User Online: 2 | Timeout: 05:52Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Ursprünge des "wahren Islam"
Zwischenüberschrift:
Ausstellung im Gymnasium "In der Wüste" über Reformbewegung eröffnet
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. In Anwesenheit vieler Persönlichkeiten aus der Politik, der Wissenschaft und der geistlichen Welt ist am Montagabend im Gymnasium " In der Wüste" die Ausstellung " Islam - Geschichte und Gegenwart" eröffnet worden. Sie wird dort bis Samstag zu sehen sein und von Vorträgen begleitet. Oberbürgermeister Boris Pistorius lud die Osnabrücker ein, sich ein Bild vom Islam zu verschaffen, das nicht durch Begriffe wie Fundamentalismus, Terrorismus oder Extremismus verzerrt wird.
Ausgerichtet wird die Ausstellung in Kooperation von dem Gymnasium und der Gemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ). Sie versteht sich als Reformbewegung innerhalb des Islam und möchte die Gläubigen zu den Ursprüngen des " wahren Islam" zurückführen.
AMJ wurde 1889 in Qadian/ Indien von Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad gegründet. Die Mitglieder der Gemeinde betrachten ihn als " Reformer der Endzeit, als Messias und Mahdi, der die Welt durch sein Wirken zum Frieden führen wird". In Osnabrück hat die Gemeinde etwa 150 Mitglieder, weltweit über acht Millionen.
Viele Europäer wüssten wenig über den Islam, sagte Dr. Mohammad Dawood Majoka, Pressesprecher der AMJ Deutschland, in seiner Ansprache. " Viele Muslime wissen auch nichts über den Islam", fügte er an. Der Gründer der AMJ habe genau dies prophezeit, so Majoka. Ebenso habe er vorhergesagt, dass es eine Reformbewegung innerhalb des Islam geben wird, die die Muslime zum ursprünglichen Glauben zurückführen wird. " Genau das ist unsere Aufgabe: zu informieren", sagte Majoka.
Majoka führte mit Blick auf den Ort der Ausstellung aus, dass die Schüler die Zukunft unseres Landes seien. " Wir können helfen, dass es heutige Probleme wie bei der Integration nicht mehr geben wird", sagte er. Auch Boris Pistorius richt? ete den Blick in die Zukunft. " Künftige Generationen werden Fragen wie den Kampf um Ressourcen lösen müssen", sagte er. Religionen könnten einen Ansatz zum Frieden und zur Liebe zwischen den Menschen geben, ergänzte der OB.
Beitrag zur Toleranz
Die Ausstellung lobte Pistorius vor allem wegen ihrer einfachen und plastischen Anschauungs-Art. Sie leiste auch einen Beitrag zur Toleranz und zum friedlichen Miteinander. " Wo entstehen die häufigsten Konflikte?", fragte er und gab gleich die Antwort: " Da, wo Menschen nichts voneinander wissen und auch nichts voneinander wissen wollen." Gerade Kinder und Jugendliche müssten lernen, dass Religion Privatsache sei und nicht dazu führen darf, die Achtung vor Menschen zu verlieren.
Pistorius wies zudem auf den aufklärenden Charakter der Ausstellung hin, die anhand mehrerer Tafeln über den Islam informiert. Auf einer Tafel ist zu lesen, was das Wort " Dschihad", das hierzulande gemeinhin mit " Heiliger Krieg" übersetzt wird, tatsächlich bedeutet: " Eine Anstrengung auf dem Wege Gottes".
Die Islam-Ausstellung ist täglich von 14 bis 20 Uhr (am Samstag von 10 bis 19 Uhr) geöffnet. Die Vorträge: Heute, 18.30 Uhr: " Islamischer Beitrag zum Frieden", Abdullah Wagishauser, Vorsitzender der AMJ Deutschland; Freitag, 18.30 Uhr: " Gehört der Islam zu Deutschland?", Mohammad Luqman Majoka; Samstag, 17 Uhr: " Die Stellung der Frau im Islam", Vertreterin der AMJ-Frauenorganisation. Weitere Infos unter www.basharat-moschee.de.

Bildtext:

Islam-Ausstellung im Gymnasium " In der Wüste" (von links): Jahnseb Shaker, Naveed Ahmed, Sajed Naseem.

Foto:

Egmont Seiler
Autor:
tw


Anfang der Liste Ende der Liste