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1.
Erscheinungsdatum:
16.02.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Georgstraße-
Chronik.
Überschrift:
Shopping zu Kaisers Zeiten
Zwischenüberschrift:
Die Georgstraße vor 100 Jahren: Flanieren, Einkaufen, Pakete ausliefern
Artikel:
Originaltext:
Die
Georgstraße
um
1910
in
Blickrichtung
Möserstraße.
Etwa
in
der
Bildmitte
wird
die
Hase
überquert.
Links
ist
das
Brückengeländer
zu
erkennen.
Ansichtskarte
des
F.E.D.-
Verlages,
veröffentlicht
in:
Wido
Spratte,
Bild-
Archiv
Alt-
Osnabrück,
Band
2
Osnabrück.
Nicht
etwa
der
blinde,
sondern
der
Heilige
Georg
lieh
der
Georgstraße
seinen
Namen.
Unter
der
Regentschaft
des
letzten,
früh
erblindeten
Königs
von
Hannover,
Georg
V.,
wurde
die
Georgstraße
zwar
ge
plant,
und
es
begann
ihre
Be
bauung.
Benannt
ist
sie
jedoch
nach
der
1265
erstmals
erwähnten
Georgskapelle,
die
an
der
Großen
Straße
im
Einmündungsbereich
der
Georgstraße
stand.
Die
Kapelle
ging,
der
Name
blieb.
Von
Joachim
Dierks
-
Die
historische
Aufnahme
aus
der
Zeit
um
1910
zeigt
die
Georgstraße
von
der
Großen
Straße
aus
in
Blickrichtung
Möserstraße
und
Schillerstraße/
Schillerplatz
(heute:
Berliner
Platz)
.
Der
schnurgerade
Verlauf
deutet
darauf
hin,
dass
mit
dieser
Straße
eine
Verbindungsachse
zwischen
Innenstadt
und
dem
damals
vor
den
Toren
befindlichen
Bahnhof
geschaffen
werden
sollte.
Die
Straße
zielt
pfeilgerade
über
den
Schillerplatz
hinaus
auf
den
1855
in
Betrieb
genommenen
"
Hannoverschen"
(weil
an
der
"
Hannoverschen
Westbahn"
gelegenen)
Bahnhof.
Er
ist
bis
heute
als
Bauwerk
an
der
Karlstraße
erhalten
und
ist
Sitz
von
Bahn-
Dienststellen.
Während
die
in
der
letzten
Woche
vorgestellte
historische
Wittekindstraße
den
Hannoverschen
Bahnhof
mit
dem
Neumarkt
und
im
weiteren
Verlauf
mit
dem
Schloss
verband,
führte
die
in
etwa
gleicher
Zeit
angelegte
Georgstraße
geradewegs
zu
den
Hotels
rund
um
den
Schillerplatz
und
ins
Geschäftszentrum
Große
Straße.
Im
ersten
Ausbauabschnitt
erhielt
die
Georgstraße
zunächst
zwischen
Schillerplatz
und
Möserstraße
ihre
auf
dem
Foto
zu
sehende
repräsentative
Breite.
Die
Hasebrücke
war
nur
ein
schmaler
Fußgänger-
Steg
und
der
vordere
Teil
eine
enge
Gasse.
1905/
06
kam
dann
die
Hasebrücke
in
Straßenbreite.
Alte
zweigeschossige
Häuser
wurden
niedergelegt
und
durch
viereinhalbgeschossige
Wohn-
und
Geschäftshäuser
ersetzt.
Architekt
und
Baumeister
Robert
Thor
baute
einige
der
Häuser
auf
der
rechten
Seite
in
der
klaren
Sprache
des
Jugendstils,
während
die
etwas
älteren
Bauten
auf
der
linken
Seite,
etwa
vorne
links
das
"
Geschäft
für
Handschuhe
und
Herrenartikel"
Ernst
Stemmer
oder
dahinter
Uhren
Kolkmeyer,
noch
mit
den
verspielten
Dekorationselementen
des
Historismus
aufwarten.
Thor
war
einer
der
ersten,
der
das
Beton-
und
Monierverfahren
im
Wohnhausbau
einsetzte.
Das
Haus
Wüsthoff,
auf
der
rechten
Straßenseite
vor
der
damals
bereits
im
Ansatz
angelegten
Deckelung
der
Hase
1908
errichtet,
besaß
eine
so
stabile
Statik,
dass
Bombentreffer
im
letzten
Krieg
relativ
wenig
ausrichten
konnten.
Der
langjährige
Geschäftsführer
des
Herrenausstatters
Wüsthoff,
Peter
Wüsthoff,
erinnert
sich:
"
Wir
waren
1945
so
ziemlich
die
Einzigen,
die
in
der
Georgstraße
wohnten.
Unsere
Obergeschosse
waren
ausgebrannt,
aber
die
Zwischendecken
hatten
standgehalten,
unsere
Wohnung
im
ersten
Stock
war
sofort
wieder
bewohnbar."
Auf
der
historischen
Aufnahme
ist
das
Haus
Wüsthoff
an
den
außen
vor
den
Schaufenstern
hängenden
kugelförmigen
Gaslampen
zu
erkennen.
Damit
wurden
gleichzeitig
die
Schaufensterauslagen
wie
auch
der
Gehsteig
davor
beleuchtet.
Ein
Blick
auf
das
moderne
Foto
zeigt,
dass
die
Häuser
vor
und
hinter
der
verbreiterten
Hasebrücke,
Wüsthoff
in
hellviolett
und
Elstermann
(früher
Wäsche
Hartmann)
in
Gelb,
als
Einzige
ihre
Fassaden
durch
das
Jahrhundert
gerettet
haben.
Betten
Kirchhoff,
hinter
Elstermann,
ist
seit
1899
dem
Standort
treu
geblieben,
wenn
auch
in
einem
Nachkriegs-
Neubau.
Andere
klangvolle
Namen
sind
zumindest
von
diesem
Standort
verschwunden:
die
"
Piano-
und
Orgelfabrik"
Rohlfing,
das
Büroeinrichtungshaus
Vordemfelde
und
Genck,
die
Handelsschule
Bradinal
oder
die
Rackhorstsche
Buchhandlung.
Bildtext:
Die
Georgstraße
um
1910
in
Blickrichtung
Möserstraße.
Etwa
in
der
Bildmitte
wird
die
Hase
überquert.
Links
ist
das
Brückengeländer
zu
erkennen.
Foto:
Ansichtskarte
des
F.E.D.-
Verlages,
veröffentlicht
in:
Wido
Spratte,
Bild-
Archiv
Alt-
Osnabrück,
Band
2
Autor:
Joachim Dierks