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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Fragen an den Forscher im ewigen Eis
Zwischenüberschrift:
Kinderuni macht Träume wahr
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Einmal einen echten Antarktis-Forscher kennenlernen - das bleibt für die meisten Menschen ein Kindheitstraum. Für rund 200 Grundschüler wurde dieser Traum jetzt wahr: Im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) blickten die Schüler direkt in das Gesicht eines Forschers in der Antarktis - eine Live-Telefon-Schaltung machte es möglich. Ein Höhepunkt der Kinderuniversität zum Thema " Klimawandel". Doch erst mal begaben sich die Kinder auf eine Reise " Um die Welt in einer Nacht".
Denn so lautet der Titel des Kinderbuches, aus dem die Polar- und Meeresforscherin vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (Bremerhaven) Dr. Anna Wegner gleich zu Beginn der Veranstaltung vorlas. Gespannt lauschten die jungen Zuhörer aus den dritten und vierten Klassen der Rückert-Schule Osnabrück, der Grundschule Stadtfeldmark (Lengerich) und der Grundschule Lechtingen. Die Ausstellung " Klimawerkstatt" im ZUK bot dabei den perfekten Rahmen für die Kinderuni. Mit Begeisterung verfolgten die jungen Gäste die spannenden Abenteuer der beiden Helden - Paul der Pinguin und der Eisbär Napoleon - und erfuhren so auf interessante Weise von den Auswirkungen des Klimawandels. So handelt die Geschichte von einem Jungen namens Klaus, der gemeinsam mit seinen Freunden für eine Schularbeit Informationen zum Thema Klimawandel finden muss. Die Erzählung wurde mit Bildmotiven aus dem Buch ergänzt, die im Hintergrund gezeigt wurden. " Wir haben schon mehrere Lesungen gehalten, aber noch nie vor so vielen Schülern", freute sich Fernando Valero, der das Buch in Zusammenarbeit mit seiner Kollegin verfasst hat. Die Idee, ein Kinderbuch zu schreiben, hätten sie schon lange gehabt, so Anna Wegner. Man habe so das Interesse für Klimaveränderungen wecken wollen.
Das Konzept funktioniert anscheinend, denn die beiden Autoren präsentierten mit " Um die Welt in einer Nacht" bereits ihr zweites Werk zum Thema. Während man sich im ersten Buch noch auf die Veränderungen in der Nordpolarregion beschränkte, rückte nun die ganze Welt in den Mittelpunkt des Interesses. Immer wieder unterbrach Anna Wegner ihre Lesung, um Fragen zum Klima an die geduldigen jungen Zuhörer zu stellen. Die Schüler hatten sichtlich Spaß an der Materie und antworteten eifrig.
Auch DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde mischte sich unter das Publikum, um sich ein Bild von der Kinderuniversität zu machen, die neben der Lesung noch mehr zu bieten hatte: So holte Wegner aus einem Polarforscher-Seesack verschiedene Kleidungsstücke, die zeigten, welche Ausrüstung ein Polarforscher eigentlich braucht. Insgesamt acht Schüler durften dann sogar selbst einmal in die typische Forscherkluft schlüpfen und so erfahren, wie es sich " anfühlt", ein Polarexperte zu sein. Stolz präsentierten sich die kleinen Forscher, bevor es zum Höhepunkt der Veranstaltung kam: einer Live-Telefon-Schaltung mit einem Experten, direkt zugeschaltet aus der Antarktis. Die wissbegierigen Schüler hatten die Gelegenheit, Fragen an Dr. Eberhard Kohlberg von der Neumayer-Forschungsstation zu stellen. Ein Schüler erkundigte sich nach dem Aussehen der Arbeitskleidung - ein anderer Schüler wollte wissen, an was in der Station gerade gearbeitet wird. Auch so wichtige Theme, wie der Anstieg des Wasserspiegels wurden erfragt. Kohlberg zeigte sich beeindruckt: " Es waren viele gut durchdachte Fragen dabei."
Bei verschiedenen Experimenten mit Wasser wurden im Anschluss noch interessante Fragen im Praxistest beantwortet. Jetzt wissen die Kinder auch, ob ein Eiswürfel mit oder ohne Salzhaube schneller schmilzt. Zudem lud eine Wissensrallye zum Mitmachen ein. Dazu waren in der Ausstellung " Klimawerkstatt" verschiedene Stationen aufgebaut, an denen ausprobiert und experimentiert wurde. So war es nur allzu verständlich, dass die " Nachwuchsforscher" ihre Kinderuniversität dann auch mit Diplom in der Tasche verlassen durften.

Bildtext:

Mit dicker Fellmütze und vereistem Bart beantwortete Dr. Eberhard Kohlberg von der Neumayer-Forschungsstation in der Antarktis live die Fragen der Schüler im Zentrum für Umweltkommunikation.

Fotos:

Jörn Martens
Autor:
Tabea Reichardt


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