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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Was die Experten sagen
Zwischenüberschrift:
Schwind: Vorfall nicht unter den Teppich kehren
 
Kriminologen über ernst zu nehmende und vermeintliche Amok-Drohungen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Wie ernst ist die Amok-Kritzelei zu nehmen?
Der Osnabrücker Kriminologe Hans-Dieter Schwind findet, dass derartige Aktionen ernst zu nehmen sind. Der Täter habe vermutlich keine richtige Vorstellung von der Wirkung seines Geschreibsels. Schwinds Kollege Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts in Hannover, sieht es nicht ganz so. Dass die Drohung unauffällig auf die Schulbank gekritzelt worden sei, spreche sehr klar für einen dummen Streich. Da teilt er die Einschätzung der Osnabrücker Polizei. " Wäre die Drohung groß an die Tafel geschrieben oder öfter wie ein indirekter Hilferuf im Internet aufgetaucht, wäre sie jedoch ernst zu nehmen gewesen."
Was muss mit dem Täter passieren, falls er denn gefasst werden sollte?
Hier ist Pfeiffer pessimistisch, dass er überhaupt überführt werden kann. Schwind rät, die Hürden für ein Geständnis so niedrig wie möglich aufzurichten. Der Jugendliche sollte sich offenbaren können, damit ihm Hilfe zuteil werden kann. Alternativ könne man ihm die Möglichkeit zu einem anonymen Bekenntnis einräumen.
Was sollte die Schule nach dem Vorfall tun?
Man sollte keine Affäre daraus machen; je mehr Wind um die Kritzelei gemacht wird, umso größer sei die Gefahr, dass sich Nachahmer finden, befürchtet Pfeiffer. Nachdem die Schule aber die Drohung öffentlich gemacht habe und die Sache Kreise ziehe, wäre auch denkbar, einen Experten einzuladen. Der könnte dann der versammelten Schulgemeinschaft den Unterschied zwischen ernst zu nehmenden Amok-Anzeichen und vermeintlichen Schülerstreichen erklären. Fingerspitzengefühl sei nun erforderlich, findet auch Schwind. In jedem Fall sollte der Vorfall in den Klassen zum Thema gemacht werden. Es müsse ganz deutlich werden, dass bei der vorliegenden Kritzelei eine Grenze überschritten worden sei. Außerdem sollten Schüler sensibilisiert werden, echte Anzeichen für Amoktaten zu erkennen.
Autor:
swa


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