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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Aufklärung ist angesagt
Zwischenüberschrift:
Europas Bienen sind in Gefahr.
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Leserbrief

Zum Artikel " Bienen summen nicht mehr - Massensterben beunruhigt die EU - Den Insekten fehlen Blüten" (Ausgabe vom 26. Januar).
" Hier handelt es sich um die Staaten bildende Honigbiene (Apis mellifera). [...] Viele allein lebende Bienen, Wespen und Fliegen ergänzen die Bestäubungsarbeit, bleiben unbekannt, leiden aber im gleichen Maße an der Vernichtung der Lebensräume. Da sie keinen Honig, kein Wachs, keine Pollen oder Propolis verwertbar produzieren, oberflächlich gesehen merkantil uninteressant sind, finden sie wenig Beachtung. Wenn Experten zu einem solchen Resümee kommen, dann haben das Jahr 2010 - von den UN zum Jahr der Biodiversität erklärt - und der Beschluss der Bundesregierung vom 7. November 2007 ? Nationale Strategien zur Biologischen Vielfalt? (kann man nachlesen: http:// www.biologischevielfalt.de ») nur plakativen Wert. Bereits 1993 hat die Bundesrepublik Deutschland mit 189 anderen Staaten das ? Übereinkommen zur Biologischen Vielfalt? ratifiziert. Für alle Mandatsträger bedeutet das, dass die Entwicklung der Kulturlandschaften zum Erhalt von Artenvielfalt und Lebensqualität klar definiert ist. Die Ratifizierung macht den Text zum Gesetz. Mit ihrem Amtseid geloben Amtsträger, die Gesetze zu beachten. Der Bund, die Länder und die Kommunen haben einen Auftrag: Ich zitiere daraus in verkürzter Form: Natur und Landschaft sind aufgrund ihres eigenen Wertes und als Lebensgrundlage des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbesiedelten Bereich so zu schützen, zu pflegen, zu entwickeln und, soweit erforderlich, wiederherzustellen, dass die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes, die Regenerationsfähigkeit und nachhaltige Nutzungsfähigkeit der Naturgüter, die Tier- und Pflanzenwelt einschließlich ihrer Lebensstätten und Lebensräume sowie die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft auf Dauer gesichert sind. Was ist davon realistisch umgesetzt worden? Die Ziele müssten klar erkennbar in ihrer Wirkung dem Bürger vor Augen geführt werden. Teile der kommunalen Wege- und Straßenrandstreifen hätten heute bereits als Biotopnetzwerke in unterschiedlicher Gestalt und Größe verwendet werden können: Artenschutzhecken, Mischanpflanzungen, Bäume, zum Beispiel Buchen, Linden, Eichen, Feld ahorn, Erlen, Heinbuchen, Vogelbeerbäume, Kopfweiden, Mehlbeere und Obstgehölze. Darf es zugelassen werden, dass Unternehmen des Energie und Nahrungsmittel produzierenden Agrargewerbes an Zerstörung der Kulturlandschaft mitwirken und eventuell dafür noch finanziell unterstützt werden? Wenn einem Landwirt heute circa ? 600 Euro für die Anlage eines Blühstreifens pro Hektar staatliche Zuwendung in Aussicht gestellt werden, wäre er ein schlechter Haushälter, wenn er nicht die Verpachtung vorziehen würde. Ein Kulturlandschaftsprogramm kann in kleinen Schritten durchgeführt werden. Die Projekte können von Privatpersonen, Organisationen oder Vereinen tatkräftig finanziell gesponsert werden. Dazu muss aufgerufen werden, Begeisterung ist zu stimulieren, Motivation zu fördern. [...] Die regelmäßigen Pflegekosten können durch Reduzierung bestehender Arbeitsaufwendungen wie mehrmalige Ordnungs- und Pflegeschnitte, die aus ökologischer und Sicherheitssicht nicht notwendig sind, gemildert werden: Pflege-Teilkosten können vom Sponsor übernommen werden. Für die Bevölkerung ergibt sich aus diesem Projekt ein sichtbarer Gewinn an Lebensqualität. Eine Biodiversitätsumlage würde bei entsprechender Öffentlichkeitsarbeit auf Verständnis stoßen. Da es sich bei dem Projekt um ein von der Bundesregierung per Gesetz beschriebenes Ziel handelt, müssen neben Kommunen- Kreis- und Landesmittel hierfür zur Verfügung stehen. Auf jeden Fall steht fest, dass nur durch Berichterstattung und Darlegung der negativen Statistiken keine Veränderung erfolgen wird. Aufklärung ist angesagt. Naturschutzverbände und Dienststelle, die sich von Amts wegen damit befassen sollten, sind gefordert und finden einen weiten Acker der Betätigung. [...]."
Heinrich Hachmann
Haren
Autor:
Heinrich Hachmann


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