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1.
Erscheinungsdatum:
05.02.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Hohe
Kosten
für
die
Stadt
durch
notwendige
Baumaßnahmen.
Neue
Regelungen
und
Errungenschaften.
Historisches.
Überschrift:
Höheres Schulgeld, weniger Mädchen
Zwischenüberschrift:
Februar 1911: Die Stadt pflanzte Linden an der Meller Straße und der Iburger Straße
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Haushaltslöcher
waren
schon
im
Februar
1910
ein
Thema.
Die
städtischen
Kollegien
stellten
fest,
dass
erhöhte
Schulgelder
für
die
höhere
Mädchenschule
das
Finanzloch
nicht
hatten
schließen
können,
denn
es
waren
weniger
Mädchen
angemeldet
worden
als
erwartet.
Auch
die
neue
9.
Klassenstufe
in
der
Bürgerschule,
der
Schule
"
für
die
Mittelklasse"
,
wurde
noch
nicht
in
gewünschtem
Maße
angenommen.
In
der
Volksschule
am
Schlosswall
musste
eine
Dampfheizung
eingebaut
werden,
am
Pottgraben
fehlte
noch
die
Schulwärterwohnung
-
unzählige
kleine
und
größere
Finanzbedürfnisse
waren
zu
berücksichtigen.
Der
Kämmerer
der
Stadt
konnte
aber
die
Zuschusshöhe
klar
beziffern
und
genehmigte
rund
940
000
Mark
zu
den
anfallenden
Kosten
von
über
1,
3
Millionen.
Über
die
Deckung
der
Differenz
wurde
lange
disputiert.
Die
Anpflanzung
von
Linden
an
der
Meller
Straße
und
der
Iburger
Straße
wurde
mehrheitlich
beschlossen.
Auf
den
Einwand,
man
möge
die
Bäume
so
pflanzen,
dass
sie
einer
späteren
Straßenerweiterung
nicht
im
Wege
stünden,
erwiderte
Stadtbaurat
Lehmann,
dass
die
Straßen
bereits
überdurchschnittlich
breit
seien.
Nur
die
späteren
Gasleitungen
müssten
mit
den
Anpflanzungen
koordiniert
werden.
Wieder
stritten
die
Herren
um
die
hohe
Nachforderung
für
den
Umbau
des
historischen
Rathauses.
Fast
jeder
Bürgervorsteher
meldete
sich
zu
Wort,
alle
diskutierten
dieses
Thema
leidenschaftlich
mit.
Zuletzt
erbrachte
die
Abstimmung
mit
11
zu
9
Stimmen
die
Annahme
des
nicht
unerheblichen
Betrages
-
auch
in
Zeiten
knapper
Kassen.
Wieder
einmal
war
die
Gaststätte
Vitischanze
zu
verpachten.
Wer
das
Restaurant
über
der
Altstadt
ab
Juli
1911
beziehen
wollte,
musste
sich
beim
Stadtbauamt
melden.
Ein
norddeutsches
Bahn-
Prestige-
Objekt,
der
Lloyd-
Express
zwischen
Hamburg
und
Genua,
wurde
im
Februar
wieder
eingestellt.
Ungünstigerweise
lagen
seine
Fahrzeiten
fast
parallel
zu
denen
eines
D-
Zuges,
der
ebenfalls
beste
Anbindungen
an
die
süddeutschen,
italienischen
und
Schweizer
Bahnen
hatte.
Somit
nutzten
die
meisten
Reisenden
den
wesentlich
günstigeren
D-
Zug,
und
der
zweite
Versuch
einer
Riviera-
Verbindung
von
und
nach
Nordwestdeutschland
war
vorerst
gescheitert.
Strengsten
Frost
brachte
im
Februar
ein
lang
anhaltendes
Hoch
über
Nordeuropa.
Da
die
Triebe
an
Bäumen
und
Büschen
durch
die
Wärme
der
vergangenen
Wochen
schon
sehr
weit
fortgeschritten
waren,
versprachen
die
Wetterkundigen
einen
rasch
eintretenden
Frühling
nach
der
Frostperiode.
Ende
Februar
absolvierten
25
Oberprimaner
im
Gymnasium
Carolinum
ihre
Reifeprüfung.
Zehn
der
jungen
Männer
mussten
nicht
in
die
mündliche
Prüfung.
Die
Abiturienten
beabsichtigten,
unterschiedliche
Studiengänge
zu
absolvieren:
Jura,
Theologie,
Medizin
und
Tiermedizin,
Naturwissenschaft,
Mathematik,
Pharmazie
und
Hochbau
hießen
die
Ziele,
nur
einer
wollte
Kaufmann,
ein
weiterer
Banker
werden.
Mit
Nachdruck
versuchte
der
Tierschutzverein
die
Stadt
zu
überzeugen,
diese
aber
blieb
uneinsichtig:
Hunde
waren
auch
weiterhin
in
der
Straßenbahn
nicht
erlaubt!
Eine
neue
Art
von
elektrischem
Licht
machte
vor
hundert
Jahren
von
sich
reden,
die
Osnabrücker
lasen
davon
erstaunt
in
den
Tageszeitungen.
Das
Neueste
auf
dem
Gebiet
der
Beleuchtungstechnik
war
das
Neonlicht.
William
Romsay
hatte
das
Gas
zuerst
entdeckt,
das
57-
mal
leichter
als
Luft
ist.
Die
erste
Neonröhre
des
Physikers
Claude
war
sechs
Meter
lang.
Bei
1000
Volt
Spannung
erzeugte
sie
ein
Licht,
das
heller
war
als
1320
Kerzen,
berichtete
das
Osnabrücker
Tageblatt.
Ebenso
erstaunlich
fanden
die
Osnabrücker
die
Nachricht,
dass
vom
Eiffelturm
aus
eine
drahtlose
Telegrafenverbindung
nach
Kanada
stattgefunden
hatte,
über
eine
Distanz
von
über
6000
Kilometern.
In
der
Notiz
wurde
der
Depeschenaustausch
als
"
Übertragung
sogenannter
tönender
Funken"
bezeichnet.
Bildtext:
Die
Vitischanze
war
im
Februar
1911
wieder
einmal
zu
verpachten.
Hier
eine
kolorierte
Ansichtskarte
aus
dem
Jahr
1917.
Autor:
Christiana Keller