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1.
Erscheinungsdatum:
05.02.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Private
Reiseunternehmer
kritisieren
das
Engagement
der
Stadtwerke
auf
ihrem
Geschäftsfeld.
Überschrift:
Stadtwerke sollen Busreisen stoppen
Zwischenüberschrift:
Private Unternehmer kritisieren das Engagement auf ihrem Geschäftsfeld
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mit
ihren
Busreisen
ziehen
sich
die
Stadtwerke
den
Unmut
privater
Reiseanbieter
zu.
Die
Unternehmer
fürchten,
dass
ihnen
der
kommunale
Verkehrsbetrieb
die
Kunden
abfischt.
Der
Gesamtverband
Verkehrsgewerbe
fordert
die
Stadtwerke
auf,
aus
dem
Reisegeschäft
auszusteigen.
Seit
2007
werben
die
Stadtwerke
für
ihre
Bustouren.
In
Katalogen
werden
Tagesfahrten
in
die
Lüneburger
Heide,
ins
Weserbergland,
nach
Hamburg
oder
Amsterdam
angeboten.
Dafür
hält
der
Verkehrsbetrieb
einen
Reisebus
bereit,
darüber
hinaus
werden
Busse
von
anderen
Unternehmen
gechartert.
Private
Reiseveranstalter
empfinden
es
als
Wettbewerbsverzerrung,
dass
ihnen
ein
städtisches
Tochterunternehmen
Konkurrenz
macht.
Für
die
Busunternehmer
gehe
es
ums
Ganze,
sagt
Bernward
Franzky,
der
Hauptgeschäftsführer
vom
Gesamtverband
Verkehrsgewerbe
Niedersachsen
(GVN)
.
Die
Anzahl
privater
Busunternehmer
in
Deutschland
sei
in
sieben
Jahren
um
17
Prozent
gesunken.
Das
liege
auch
daran,
dass
öffentliche
Verkehrsunternehmen
ihr
Geschäftsfeld
auf
die
Bustouristik
ausdehnten.
"
Mit
dieser
Betätigung
verstoßen
die
Stadtwerke
einerseits
gegen
die
Niedersächsische
Gemeindeordnung
und
lassen
andererseits
jeden
Anstand
gegenüber
privaten
Unternehmern
und
deren
Mitarbeitern
vermissen"
,
schreibt
Franzky
in
einem
Brief
an
Ratsmitglieder
und
Landtagsabgeordnete.
Das
Verhalten
der
Stadtwerke
sei
inakzeptabel,
weil
sie
die
örtlichen
gewerbesteuerzahlenden
Betriebe
in
ihrer
Existenz
gefährdeten.
Zudem
bleibe
offen,
ob
der
Reiseverkehr
aus
Abgaben
und
Gebühren
quersubventioniert
werde.
Die
Stadtwerke
haben
die
Kritik
des
GVN
zum
Anlass
genommen,
nicht
mehr
offiziell
als
Reiseveranstalter
aufzutreten.
Jetzt
fährt
der
Reisebus
mit
dem
Stadtwerke-
Logo
im
Namen
der
Nordwestbahn.
Und
die
Angebote
stehen
gemeinsam
mit
denen
anderer
Anbieter
im
Katalog
"
Streifzüge"
.
Bernward
Franzky
vom
Gesamtverband
Verkehrsgewerbe
sieht
darin
einen
Etikettenschwindel.
Stadtwerke-
Vorstand
Dr.
Stephan
Rolfes
findet
die
Kritik
kleinlich.
Er
versuche
seit
Jahren,
mit
den
privaten
Unternehmern
unter
dem
Label
"
VOS-
Reisepartner"
zu
kooperieren.
So
könnten
Angebote
gebündelt
und
Kapazitäten
besser
genutzt
werden.
Ein
gemeinsamer
Katalog
biete
die
Chance,
die
Zielgruppe
zu
erweitern.
Und
nebenbei
könne
jedes
Partnerunternehmen
seine
Kataloge
in
der
Geschäftsstelle
am
Neumarkt
auslegen.
Darauf
hätten
sich
die
örtlichen
Busunternehmer
aber
nicht
eingelassen,
bedauert
Rolfes.
"
Sie
wollen
ihren
Markt
schön
geschützt
halten"
,
lautet
seine
Erklärung.
Nach
der
Absage
hätten
die
Stadtwerke
in
eigener
Regie
den
Einstieg
in
die
Bustouristik
gewagt
und
einen
Katalog
herausgegeben.
"
Wir
haben
damit
nicht
viel
Geld
verdient,
aber
es
war
kostendeckend"
,
sagt
der
Stadtbus-
Chef
zur
wirtschaftlichen
Seite
des
neuen
Geschäftszweiges.
Dabei
gehe
es
gar
nicht
ums
Geldverdienen,
betont
Rolfes,
sondern
um
Emotionen:
Eine
Busreise
hinterlasse
angenehme
Gefühle
-
genau
das
Gegenteil
von
der
Alltagserfahrung
im
morgendlichen
Schülerverkehr.
Auf
dieser
emotionalen
Ebene
ließen
sich
Kunden
binden,
folgert
Rolfes.
Die
privaten
Busunternehmer
wehren
sich
gegen
die
"
Umklammerung"
der
Stadtwerke,
wie
es
Hermann
Meyering
von
Lührmann
Reisen
ausdrückt:
"
Wir
leben
davon,
dass
wir
eigenständig
sind!
"
Die
Folge
sei
doch,
"
dass
alle
nur
mit
halb
vollen
Bussen
durch
die
Gegend
fahren"
.
Von
ähnlichen
Erfahrungen
berichtet
Oliver
Rahe
von
Klute
Busreisen.
Nach
Paris
und
Hameln
seien
Busse
seines
Unternehmens
und
der
Stadtwerke
parallel
gefahren
-
und
beide
seien
nicht
ausgelastet
gewesen.
So
werde
seinem
Familienbetrieb
das
Wasser
abgegraben.
Kritik
an
den
Stadtwerken
komme
auch
von
den
Busunternehmen,
die
sich
an
der
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
(VOS)
beteiligten,
sagt
Bernward
Franzky
vom
Gesamtverband
Verkehrsgewerbe.
Doch
die
trauten
sich
nicht,
offen
gegen
die
Stadtwerke
vorzugehen.
Aus
Angst,
vom
großen
Partner
im
Linienverkehr
benachteiligt
zu
werden.
Kommentar
Überall
halb
volle
Busse
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
-
Wer
als
privater
Unternehmer
ums
Überleben
kämpft,
ärgert
sich
natürlich,
wenn
die
Stadtwerke
ihr
Spielbein
in
sein
Revier
setzen
und
ihm
die
Kundschaft
abjagen.
Falls
sich
der
Konflikt
weiter
zuspitzt,
werden
wohl
die
Gerichte
klären
müssen,
ob
die
Stadtwerke
Busreisen
anbieten
dürfen
oder
nicht.
Unabhängig
davon
stellt
sich
die
Frage,
ob
eine
Kooperation,
wie
sie
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes
vorgeschlagen
hat,
nicht
auch
den
Privaten
manche
Vorteile
bieten
würde.
Schließlich
ist
keinem
damit
gedient,
wenn
überall
halb
volle
Busse
unterwegs
sind.
Bildtext:
Der
Reisebus
der
Stadtwerke
mit
dem
Label
der
Nordwestbahn.
Private
Busunternehmer
fordern
den
Ausstieg
aus
dem
Reisegeschäft.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert