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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Grüne: Kohle-Strom bringt Verluste
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke sollen Beteiligungen abgeben
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Das Kohlekraftwerk in Hamm. Die Stadtwerke Osnabrück sind daran beteiligt. Foto: Hans Blossey
Osnabrück. Die Osnabrücker Grünen warnen: Die Beteiligungen der Stadtwerke Osnabrück an Kohlekraftwerken in Nordrhein-Westfalen können zu einem Verlustgeschäft werden.
Von Wilfried Hinrichs - Die Grünen fordern eine betriebswirtschaftliche Überprüfung der Beteiligungen an den Steinkohlekraftwerken in Lünen und Hamm. Der Hintergrund: Nach der von der Bundesregierung beschlossenen Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke ist der Atomstrom im Vergleich zu anderen Energiequellen deutlich billiger. Die Grünen verweisen auf die Stadtwerke Aachen und Münster, die ihre Anteile an geplanten Kohlekraftwerken abstoßen wollen oder über einen Ausstieg nachdenken.
" Wir lehnen bekanntermaßen neue Kohlekraftwerke schon allein aus Klimaschutzgründen ab. Aber in diesen beiden Fällen kommen aktuell wirtschaftliche Bedenken hinzu", heißt es in einer Erklärung von Grünen-Fraktionschef Michael Hagedorn und dem umweltpolitischen Sprecher Volker Bajus.
Die Stadtwerke Osnabrück sind über das Trianel-Konsortium am Steinkohlekraftwerk in Lünen beteiligt, das zurzeit gebaut wird. Darüber hinaus haben sich die Stadtwerke bei Gekko engagiert, einem Verbund von 23 Stadtwerken und dem RWE-Konzern. Gekko baut unter anderem das Kohlekraftwerk in Hamm.
" Atomstrom aus den abgeschriebenen Altanlagen ist gegenüber Strom aus modernen Anlagen konkurrenzlos billig und drückt nun die Renditeerwartungen aus beiden Projekten", erklärt Bajus. In Hamm drohten wegen Bauverzögerungen und Auflagen sogar rote Zahlen.
Als Kronzeugin zitiert Bajus die CDU Münster, die in einem Strategiepapier einräumt, dass Hamm nicht die erhoffte Rendite verspreche. Wie die " Westfälischen Nachrichten" berichten, beauftragten CDU und SPD die Geschäftsführung der Stadtwerke Münster, ein Verkaufsexposé zu erarbeiten. Eine Rückabwicklung der Beteiligung komme aber erst nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die längeren Laufzeiten in Betracht. Die Stadt Aachen, zweitgrößter Anteilseigner bei Trianel, will aus dem Kohlekraftwerk in Krefeld aussteigen und schlägt stattdessen den Bau eines Gaskraftwerkes mit Wärmenutzung (GUD) vor.
Die Stadtwerke Osnabrück halten trotz sinkender Renditeaussichten an der Eigenstromerzeugung aus Kohle fest. Die längeren Atomlaufzeiten drückten die Gewinnmarge, räumt Stadtwerke-Sprecher Marco Hörmeyer ein. " Wir sind aber überzeugt, dass die Energiepreise stärker steigen als der Kohlepreis und die Wirtschaftlichkeit weiterhin gegeben ist."
Autor:
Wilfried Hinrichs
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