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1.
Erscheinungsdatum:
20.01.1954
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Meinungsstreit
um
den
Abbruch
oder
die
Erhaltung
des
alten
Turmes
an
der
Johannismauer
(ein
Foto)
.
Überschrift:
Um das Schicksal des hochsperrigen Turmes
Zwischenüberschrift:
Der Festungsturm an der Johannismauer soll der Ringbahn weichen
Artikel:
Originaltext:
Die
Bürgerliche
Vereinigung
der
Neustadt
hat
sich
dafür
ausgesprochen,
den
alten
Turm
an
der
Johannismauer
abzubrechen,
da
er
der
glatten
Durchführung
des
Ringverkehrs
im
Wege
steht.
Ein
Zeuge
aus
Osnabrücks
Vergangenheit
soll
damit
den
Verkehrsanforderungen
weichen.
Nun
fehlt
es
allerdings
auch
nicht
an
Stimmen,
die
ihn
erhalten
wissen
möchten.
Wie
der
Rat
der
Stadt
darüber
bestimmen
wird,
ruht
noch
im
Schoße
der
Zukunft.
Osnabrücks
Bürger
hängen
am
Althergebrachten.
Das
hat
sich
schon
gezeigt,
als
in
den
siebziger
Jahren
die
Wälle
abgetragen
wurden,
um
der
Ausweitung
des
Stadtkerns
Raum
zu
geben.
Stehen
blieben
nur
die
alten
Walltürme,
erhalten
blieb
auch
der
Herrenteichswall,
um
dessen
Zukunft
noch
um
die
Jahrhundertwende
ein
öffentlicher
Kampf
ausgetragen
wurde,
der
erst
mit
der
Errichtung
des
Bergmannsbrunnens
am
Wallaufgang
endgültig
entschieden
wurde.
Der
Neustadt
sind
zwei
Festungstürme
geblieben:
neben
dem
erwähnten
Turm
an
der
Johannismauer
nur
noch
der
Plümers
Turm
am
Wall.
Auch
dieser
hat
einmal
im
Meinungsstreit
gestanden.
Das
war,
als
1906
das
Ratsgymnasium
gebaut
wurde.
Er
behindert
zweifelsohne
den
Gesamteindruck
des
schmucken
Schulhauses.
Heimatfreunde
fanden,
daß
durch
den
Turm
eine
vorteilhafte
Aufteilung
der
monumentalen
Front
des
Gymnasiums
erreicht
werde,
und
sie
blieben
Sieger.
Plümers
Turm,
benannt
nach
einem
dort
früher
wohnhaften
Einwohner,
hieß
ursprünglich
Wulfesturm
und
die
spätere
Klubstraße,
heute
Hans-
Böckler-
Straße,
Wulfeskuhle.
Er
hatte
nicht
gerade
eine
"
strategische"
Bedeutung
im
Festungsring,
sondern
sollte
vor
allem
den
landwirtschaftlichen
Zugang
zur
Wüste
sichern
wie
auch
den
Schmuggel
fernhalten,
da
einst
fast
alle
in
die
Stadt
eingeführten
Waren
mit
einer
Akziseabgabe
belegt
wurden.
Jetzt
geht
es
also
um
die
Zukunft
des
Turmes
an
der
Johannismauer.
Seine
Größe
und
Höhe
weisen
auf
seine
einstige
Bedeutung
für
die
Sicherung
der
Neustadt
hin.
Das
Haupttor
der
Neustadt
war
das
Johannistor,
östlich
davon
lag
die
Holtporte,
von
wo
aus
die
Stadtmauer
nach
Norden,
dem
Pottgraben
entlang
zur
Neuen
Mühle
führte,
die
Bischof
Bruno
1253,
also
vor
700
Jahren,
erbaut
hatte.
Die
Mühlenpforte
schloß
den
Haseübergang.
Von
dort
aus
stieß
dann
die
Mauer
beim
Augustiner-
Kloster
(Justitzgebäude)
an
die
Befestigung
der
Altstadt.
Im
Westen
war
das
Martinitor,
die
Katharinenpforte
und
Plümers
Turm,
An
der
Kommenderiestraße
stand
der
Schweineturm.
1470
erscheint
der
Riemsloher
Turm,
von
dem
nicht
ganz
sicher
ist,
wo
er
zu
suchen
ist.
Doch
läßt
die
Benennung
einer
Mauer
"
tuschen
sunte
Johns
und
Rymesloer
torne"
darauf
schließen,
daß
er
dem
Johannistore
benachbart
gewesen
ist.
Stüve
spricht
in
seiner
Stadtgeschichte
die
Vermutung
aus,
daß
es
sich
dabei
um
den
später
"
hochsperriger
Turm"
genannten
handelt,
der
1514
als
hoher
und
1524
als
hochsperriger
Turm
bezeichnet
wird.
Einen
weiteren
Turm
auf
der
kurzen
Strecke
bis
zum
Johannistor
werde
man
wohl
nicht
annehmen
dürfen.
Gewiß
kann
bei
diesem
alten
Turm
nicht
von
besonderen
architektonischen
Werten
gesprochen
werden,
immerhin
aber
war
er
die
Verkörperung
eines
Stückes
der
alten
Stadtgeschichte
und
für
die
Neustadt
bemerkenswert.
Die
neue
Zeit
hatte
ihn
noch
einmal
in
den
Dienst
der
Sicherheit
gestellt,
indem
er
als
Luftschutzbunker
ausbetoniert
wurde.
Jetzt
ist
die
Zeit
gekommen,
daß
über
sein
Schicksal
endgültig
entschieden
wird.