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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Bürger fordern: Belmer Bach besser sichern
Zwischenüberschrift:
Diskussion über den Jahrhundertregen und die Konsequenzen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Belmer Bach schwappte Ende August 2010 über die Ufer. An der Poststraße liefen zahlreiche Keller voll. Foto: Jörn Martens
Osnabrück. Voll gelaufene Keller, umgeschlagene Öltanks - Gretesch und Lüstringen waren Ende August vergangenen Jahres vom Hochwasser schwer betroffen. Welche konkreten Maßnahmen plant jetzt die Stadtverwaltung, damit die Häuser in Zukunft vorÜberflutungen geschützt sind?, fragten Anwohner während des Bürgerforums im Stadtteil Darum/ Gretesch/ Lüstringen.

Von Horst Troiza - In seinem Keller habe das Wasser 1, 70 Meter hoch gestanden, berichtete einer der Anwesenden. Ein anderer klagte, sein Öltank sei ausgelaufen, was hohen Schaden verursacht habe, den er jetzt alleine tragen müsse. " Ich war mit dem Hund Gassi gehen, als mit einem Mal vom Belmer Bach eine 40 Zentimeter hohe Welle kam. Da muss doch irgendjemand etwas geöffnet haben, sonst passiert doch so etwas nicht", mutmaßte ein weiterer.
Beim Tagesordnungspunkt Hochwasserschutz schlugen fünf Monate nach dem Jahrhundertregen buchstäblich die Wellen hoch. Besonders das Gebiet um den Gretescher Turm hatte im August einiges abbekommen. Entlang der Poststraße waren etliche Anwohner betroffen gewesen. Wie sie schilderten, war in einigen Fällen das Wasser um die Häuser herum gelaufen und war dann über die Kellertreppen eingedrungen. Bis zu 10 000 Euro Schaden war damals in manchen Haushalten verursacht worden, bezifferte einer der Redner.
Ein Betroffener hatte auch die Ursache für die Schäden ausgemacht und machte im Bürgerforum einen Lösungsvorschlag: " Wenn die Böschung am Belmer Bach auf einer Länge von etwa 15 Metern um ein Stück erhöht wird, kann das in Zukunft nicht mehr passieren", war er sich sicher.
Ein weiterer Vorschlag: Die Bachführung unter der Sandforter Straße sollte verbreitert werden. Dann würden sich die Fluten dort nicht aufstauen und in die benachbarten Keller fließen. Es sei an der Zeit, dass die Verwaltung etwas unternehme, damit sich ein solches Unglück nicht wiederhole, forderte nicht nur dieser Mann.
" Das war ein Ereignis, auf das man sich so nicht vorbereiten konnte", sagte Stadtbaurat Wolfgang Griesert. Er wies darauf hin, dass am 9. Februar zusammen mit dem Unterhaltungsverband Untere Hase eine Gewässerschau anberaumt sei, wo über bauliche Maßnahmen diskutiert werde.
Rein statistisch ist nach Worten des Stadtbaurats ein solches Hochwasser wie im August nur alle 170 Jahre zu erwarten. Alle bisherigen Planungen seien jedoch von Hochwasserhöhen ausgegangen, wie sie rein rechnerisch alle 100 Jahre erreicht würden. Aus diesem Grunde waren die ausgewiesenen Überschwemmungsflächen nicht ausreichend gewesen, was auch für die Kanalisation gilt.
Gegenwärtig werde an einem Hochwasserschutzplan für die Hase und die zuführenden Bachläufe gearbeitet. " Wir werden nun schauen, wie wir an sensiblen Stellen etwas zum Schutz der Bürger und der Landschaft erreichen können." Wann das geschehe, könne jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden.

Autor:
Horst Troiza


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