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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Zeichen gesetzt für die Gesamtschule
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Elternumfrage von Reform überholt - Halfter: Argumente lassen sich auf Oberschule übertragen
Artikel:
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Originaltext:
Ein Zeichen für eine Integrierte Gesamtschule setzten Bissendorfer Eltern. Foto: dpa
Bissendorf. Es ist ein eindeutiges Plädoyer: Knapp 80 Prozent der befragten Bissendorfer Eltern befürworten Pläne für eine Integrierte Gesamtschule. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Telefonumfrage, die das Wallenhorster Unternehmen Produkt und Markt im Spätherbst in der Gemeinde führte. " Das ist auch eine wertvolle Grundlage für das Thema Oberschule mit gymnasialem Zweig für Bissendorf", sagt Bürgermeister Guido Halfter.

Von Christoph Granieczny - Als die Pläne des Landkreises Osnabrück, in Melle eine Integrierte Gesamtschule (IGS) einzurichten, öffentlich wurden, schrillten in Bissendorf die Alarmglocken. Die örtliche Haupt- und Realschule sei in ihrem Bestand bedroht, hieß es vielstimmig. Als Gegenentwurf schlug Halfter vor, in Bissendorf ebenfalls eine IGS einzuführen, und das im Verbund mit einer Nachbargemeinde. Die Umfrage sollte zunächst die Einstellung der Eltern zu einer IGS abklopfen.
Im November legte dann die niedersächsische Landesregierung ihre Schulreform vor. Neben dem Gymnasium soll es danach auf Dauer nur noch eine Oberschule geben. Sie kann aber auch einen gymnasialen Zweig enthalten. Nach einer Änderung des Schulgesetzes soll die neue Schulform ab Herbst 2011 eingerichtet werden.
Die Umfrage in Bissendorf war da schon gelaufen, vergebens war sie wohl nicht. " Die Argumente für eine IGS lassen sich fast eins zu eins auf eine Oberschule mit gymnasialem Zweig übertragen", sagt Halfter. Schon im November bezeichnete Bissendorfs Bürgermeister das Oberschul-Modell als " Quasi-IGS".
Zu den Ergebnissen: 300 Eltern mit schulpflichtigen Kindern in den Klassen 1 bis 6 aus allen Ortsteilen hat Produkt und Markt befragt. 43 Prozent davon standen den IGS-Plänen demnach positiv gegenüber, 36 Prozent eher positiv. Das sind 79 Prozent positiv besetzte Nennungen. Nur vier Prozent der Befragten äußerten sich negativ. Bemerkenswert dabei ist, auch Eltern, deren Kinder Gymnasien besuchen, standen zu 72 Prozent den Plänen aufgeschlossen gegenüber.
Hauptgrund für eine IGS ist laut Studie die örtliche Nähe mit 45 Prozent. Für 18 Prozent der Eltern war der gemeinsame Unterricht ausschlaggebend, 13 Prozent reizte ein Gymnasium in Bissendorf. Das stärkste Argument gegen eine Gesamtschule ist die geringe Schülerzahl, zehn Prozent der Befragten gaben dies an.
Bedeutend für die Gemeinde ist die Frage nach der Wahrscheinlichkeit für eine Anmeldung an einer IGS. 31 Prozent beantworteten diese mit " auf jeden Fall", 26 Prozent mit " eher wahrscheinlich" und noch 23 Prozent mit " eventuell". Nur acht Prozent erklärten: " auf keinen Fall". Zur Einordnung: Etwa 40 Prozent der Bissendorfer Kinder besuchen aktuell nach der Grundschule die Bissendorfer Haupt- und Realschule. Die anderen gehen auf Schulen freier Träger und Gymnasien im Umland. Die Gründe für eine Anmeldung sind: örtliche Nähe 48 Prozent, das Gesamtschulkonzept 31 Prozent und individuelle Förderung der Schüler 19 Prozent.
Produkt und Markt resümiert: Für 57 Prozent der Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 6 sei ein Besuch der IGS-Bissendorf zumindest wahrscheinlich. Ein weiteres Viertel stehe einer Anmeldung offen gegenüber, ein Sechstel lehne die Anmeldung ab.
" Wir haben so auch eine repräsentative Grundlage für eine Oberschule mit gymnasialem Zweig bis zur 10. Klasse", sagt Halfter. Der Bürgermeister will nun in der Februar-Sitzung des Schulausschusses vorschlagen, dass die Gemeinde beim Landkreis die Einrichtung einer Oberschule mit gymnasialem Zweig beantragt, und zwar zum frühestmöglichen Termin. Zuvor wird die Gemeinde die Eltern zum Thema Oberschule befragen. Schule und die Kommune als Träger werden zudem Informationsveranstaltungen anbieten.
Der Bildungsausschuss des Landkreises hatte sich unlängst dafür ausgesprochen, zum 1. August dieses Jahres nur Oberschulen ohne gymnasiales Angebot einzuführen. Erst ab 2012 sollen gymnasiale Jahrgangsstufen möglich sein. Bestehende Gymnasien dürften allerdings nicht gefährdet werden. 27 Schüler mehr würde eine Bissendorfer Oberschule mit komplettem Angebot benötigen. " Mit dieser Schülerzahl gefährden wir keine Gymnasien", sagt Halfter.
Die Schulleiterin Gisela Kascha steht den Plänen positiv gegenüber. " Die Oberschule eröffnet uns viele Möglichkeiten."
Im Internet unter www.bissendorf.de »stehen die Ergebnisse der Umfrage zum Herunterladen parat.

Autor:
Christoph Granieczny


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