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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Tunnel zum Hasepark macht Brücke 500 000 Euro teurer
Zwischenüberschrift:
Hauptbahnhof: Stadt will Option für Zugang Ost nutzen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Tunnel zu den Gleisen 1 bis 5 soll verlängert werden. Damit bekäme der Hauptbahnhof einen neuen Zugang nach Osten. Der Verlauf bis zur Hamburger Straße ist auf dem Luftbild rot markiert. Das Foto unten rechts zeigt die sanierungsbedürftige Brücke. Fotos: Gert Westdörp
Osnabrück. Für die Stadt ist es zwar ein Ärgernis, dass sie die Brücke an der Hamburger Straße erneuern muss. Aber in der Brückensanierung steckt zugleich eine Chance, die sich erst in 100 Jahren wieder bieten dürfte: Der Hauptbahnhof soll einen Zugang zum Hasepark bekommen. Für diese Tunnel-Option müsste die Stadt aber 500 000 Euro mehr ausgeben.
Von Rainer Lahmann-Lammert - Seit 20 Jahren gibt es Pläne, den Hauptbahnhof auch von der Rückseite zu erschließen. Damals sprachen die Planer vom " Terminal Ost". Nun hat das Verkehrschaos auf dem Bahnhofsvorplatz der Diskussion neue Nahrung gegeben. Besuchern aus den östlichen Stadtteilen könnten mit dem Zugang Ost lästige Umwege durchs Stadtzentrum erspart bleiben.
Der Fußgängertunnel zu den Gleisen 1 bis 5 müsste dafür um gute 40 Meter verlängert werden. Ausgerechnet dort befindet sich die 100 Jahre alte Brücke von der Hamburger Straße. Sie überspannt die Eisenbahnlinie Berlin-Amsterdam. Die Stadt hat das marode Bauwerk, ohne es zu wollen, von der Deutschen Bahn AG übernehmen müssen. Für Lastwagen über 7, 5 Tonnen ist die Brücke seit 2007 gesperrt, weil die Konstruktion nur noch eingeschränkt belastbar ist.
Nach der Beschlusslage der Stadt soll die Brücke saniert werden, sobald die 1600 Meter entfernte Schellenbergbrücke wieder für den Verkehr freigegeben ist. Im Sommer dieses Jahres wird es so weit sein. Für die Erneuerung der Brücke an der Hamburger Straße kalkuliert der Fachbereich Städtebau inzwischen 3, 7 Millionen Euro. Der Tunnel zum Hauptbahnhof würde die Kosten deutlich erhöhen. Sogar dann, wenn er nur in die Pläne einbezogen, aber noch nicht realisiert würde.
Die neue Brücke soll im Gegensatz zur alten drei Meter Abstand zu den Gleisanlagen bekommen, sodass noch Platz für einen Treppenaufgang und einen Aufzug bleibt. Allein die Achsverschiebung wird nach den Berechnungen der Planer 250 000 Euro mehr kosten als eine Lösung an Ort und Stelle. Aber das ist noch nicht alles.
Es sei sinnvoll, den Tunnelrohbau zusammen mit der Brücke auszuführen, heißt es in einer Vorlage, über die der Stadtentwicklungsausschuss am Donnerstag beraten wird. Denn es sei deutlich billiger, nur einmal eine Baustelle einzurichten, als diese Arbeiten auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Die Mehrkosten für den Rohbau des Tunnels beziffern die Planer auf weitere 250 000 Euro.
Stadtbaurat Wolfgang Griesert schlägt dem Ausschuss vor, die Tunnel-Option von Anfang an einzubeziehen. So eine Chance werde sich sonst erst in 80 bis 100 Jahren wieder bieten. Über die Finanzierung von Brücke und Tunnel muss erst noch verhandelt werden. Die Stadt setzt darauf, dass sich die Deutsche Bahn AG und die Projektentwickler der östlichen Gewerbegebiete beteiligen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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