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1.
Erscheinungsdatum:
24.01.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
einen
Fleischermeister,
der
auf
artgerechte
Haltung
Wert
legt
und
dadurch
wegen
der
Verunsicherung
der
Kunden
durch
den
aktuellen
bundesweiten
Dioxin-
Skandal
ein
sattes
Umsatzplus
hat.
Überschrift:
Vom Einkauf während des Dioxin-Skandals
Zwischenüberschrift:
Fleischermeister Clemens Wessel setzt auf artgerechte Haltung und gewinnt Wochenmarkt-Kunden
Artikel:
Originaltext:
Er
kommt
kaum
zur
Ruhe.
10
bis
20
Prozent
mehr
Kunden
zählt
Clemens
Wessel
während
des
Dioxin-
Skandals.
Der
Händler
setzt
auf
artgerechte
Haltung
und
Fütterung.
Foto:
Uwe
Lewandowski
Osnabrück.
Etwas
ist
anders
als
sonst
auf
dem
Wochenmarkt
am
Samstag.
In
den
Gassen
mit
den
Fleischständen
vor
dem
Dom
verteilt
sich
das
Publikum
ungleichmäßig.
Kunden
stehen
Schlange
bei
Händlern,
die
Schweine-
und
Hühnerfleisch
aus
artgerechter
Tierhaltung
anbieten.
So
lässt
sich
der
Dioxin-
Skandal
am
Geschehen
auf
dem
Markt
ablesen.
Von
Jann
Weber
-
Martina
Thiemann
ist
seit
einem
Jahr
Kundin
bei
Clemens
Wessel
und
hatte
sich
schon
Sorgen
um
ihren
Händler
aus
Belm
gemacht:
"
Als
die
Diskussion
um
das
Dioxin
begann,
dachte
ich:
Hoffentlich
ist
er
nicht
betroffen."
Bei
ihrem
Einkauf
auf
dem
Wochenmarkt
zeigt
sie
sich
erleichtert
-
und
wundert
sich:
"
Es
stehen
ganz
schön
viele
Leute
hier."
Auch
Clemens
Wessel
selbst
ist
erstaunt:
"
Ich
habe
seit
zwei
Wochen
10
bis
20
Prozent
mehr
Kunden."
Käufern,
die
nach
der
Herkunft
des
Fleisches
fragen,
zeigt
der
Händler
ein
Fotoalbum
mit
Bildern
von
dem
Bauernhof,
bei
dem
wiederum
er
Kunde
ist.
Die
Ware
stammt
aus
artgerechter
Tierhaltung.
Doch
wie
kann
er
garantieren,
dass
sich
dort
nicht
auch
Dioxin,
etwa
in
der
Schweinenahrung,
befindet?
"
Der
Landwirt
erzeugt
sein
Futter
selbst."
Da
hätten
Giftmischer
gar
nicht
erst
die
Chance,
dioxinverseuchte
Fette
beizumischen.
Ähnliches
weiß
erüber
die
Eier
zu
berichten,
die
er
anbietet.
Er
bezieht
sie
von
einem
Hof
mit
freilaufenden
Hühnern.
Für
ihn
zahlt
es
sich
jetzt
aus,
dass
er
die
Fragen
nach
der
Herkunft
seiner
Ware
so
genau
beantworten
kann.
Doch
die
Freude
darüber
ist
getrübt,
weil
andere
den
Schaden
haben
und
Opfer
von
"
kriminellen
Machenschaften"
geworden
sind
-
ob
Landwirte
oder
andere
Händler.
"
Das
ist
eine
Folge
der
Entwicklung,
dass
die
Bauern
ihr
Futter
in
der
Regel
nicht
mehr
selbst
herstellen,
es
von
Händlern
kaufen
und
dann
selber
nicht
wissen,
was
drin
ist."
Für
Clemens
Wessel
und
vier
Mitarbeiterinnen
gibt
es
am
Samstag
auf
dem
Markt
keine
Verschnaufpause.
Die
Kundentraube
scheint
ständig
nachzuwachsen.
Mittendrin
wartet
Kerstin
Düwehl
darauf,
bedient
zu
werden.
"
Bisher
habe
ich
Fleisch
in
Supermärkten
und
Discountern
eingekauft
und
auf
die
Preise
geachtet."
Damit
sei
nun
wegen
des
Dioxin-
Skandals
Schluss.
"
Vor
drei
Tagen
habe
ich
die
Ernährung
der
Familie
umgestellt."
Für
ihren
Drei-
Personen-
Haushalt
werde
sie
jetzt
nur
noch
Fleisch
und
Eier
dort
kaufen,
wo
sie
auf
artgerechte
Haltung
und
Fütterung
vertrauen
kann.
Die
ganze
Aufregung
um
verunreinigte
Lebensmittel
zeige,
dass
es
unter
den
Futtermittelherstellern
Betrüger
gebe,
die
für
gute
Geschäfte
ihre
Kunden
vergiften
würden.
Thomas
Garthaus
hat
ähnliche
Konsequenzen
gezogen.
Er
kauft
sein
Hühnerfleisch
an
diesem
Stand
und
hat
von
vornherein
Vertrauen:
"
Meine
Mutter
kennt
Herrn
Wessel
persönlich."
Monika
Schwarz
wiederum
kauft
an
diesem
Samstag
Filet
vom
Schwein,
und
zwar
"
mit
einem
guten
Gefühl"
.
Fleisch
aus
dem
Supermarkt
dagegen
sei
für
sie
tabu.
Für
diese
Kunden
muss
es
nicht
unbedingt
Ware
mit
Biosiegel
sein,
die
Clemens
Wessel
gar
nicht
im
Sortiment
hat.
Doch
möchten
sie
auf
die
Qualität
vertrauen
können
und
sind
dafür
auch
bereit,
etwas
mehr
zu
zahlen.
Für
eine
Woche
werden
sich
Fleischermeister
Clemens
Wessel
und
seine
Mitarbeiter
vom
Wochenmarkt
verabschieden.
Sie
machen
Urlaub
-
und
das
gefällt
manchem
Kunden
während
des
Dioxin-
Skandals
gar
nicht.
Autor:
Jann Weber
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