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1.
Erscheinungsdatum:
20.01.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
ganze
Seite
mit
Tipps
für
und
über
den
Garten.
Überschrift:
Gartenrundgang im Januar
Zwischenüberschrift:
Eine Zierde während des ganzen Jahres
Chinaschilf ein vielseitiges Gras
Kleine Vorrichtung mit großer Wirkung
Schneelast für Rhododendron und Buchsbaum oft zu viel
Hasen und Kaninchen mögen Lauch auch
Mensch und Tier konkurrieren in diesem Winter um das gesunde Gemüse
Artikel:
Originaltext:
Von
Ingrid
Beucke-
Adler(
Texte
und
Fotos)
-
Das
auch
als
Chinaschilf
bezeichnete
Gras
ist
eine
rhizombildende
Pflanze,
die
nicht
sehr
wählerisch
mit
dem
Standort
ist.
Sie
wächst
sowohl
auf
Sand
als
auch
in
schweren
Böden.
Die
Pflanzen
treiben
spät
aus.
Das
erste
Jahr
nach
der
Pflanzung
ist
etwas
heikel.
Bei
Trockenheit
brauchen
sie
dann
Pflege.
Später
sind
die
Tiefwurzler
ziemlich
trockenheitsresistent.
Die
Winterhärte
hängt
von
der
Sorte
ab.
In
der
hiesigen
Gegend
ist
sie
im
Allgemeinen
gut,
wenn
die
Pflanzen
erst
einmal
eingewachsen
sind.
Die
meisten
Miscanthussorten
in
Kultur
stammen
aus
Südostasien.
Wegen
schöner
Belaubung,
ausdrucksvoller
Blüten
und
winterlicher
Schmuckwirkung
sind
die
mehr
als
hundert
Züchtungen
beliebte
Zierpflanzen.
Sie
sind
gut
geeignet
als
Solitäre
oder
als
Höhepunkte
in
Rabatten
sowie
für
die
jetzt
immer
beliebter
werdenden
Graspflanzungen
in
Kiesgärten.
Miscanthus
blüht
vom
Hochsommer
bis
zum
Herbst.
Die
Blütenstängel
eignen
sich
zum
Schnitt.
Die
meisten
behalten
aber
auch
im
Winter
draußen
ihre
Flauschigkeit
und
silberne
Farbe.
Miscanthusarten
können
hybridisieren.
Man
nimmt
an,
dass
das
Riesen-
Chinaschilf
Miscanthus
x
giganteus,
das
unfruchtbar
ist
und
nur
durch
Rhizomteile
vermehrt
werden
kann,
auf
diese
Weise
entstanden
ist.
In
dieser
Pflanze,
die
bis
zu
vier
Meter
hoch
wird,
sehen
viele
"
die"
kommende
nachwachsende
Rohstoffquelle.
Seit
zwanzig
Jahren
etwa
werden
von
Institutionen
und
Landwirten
größere
Anbauversuche
unternommen.
Bei
einem
EU-
Versuchsprojekt
unter
Mitwirkung
der
Bayerischen
Landesanstalt
für
Landwirtschaft
und
dem
Kompetenzzentrum
für
nachwachsende
Rohstoffe
hat
sich
herausgestellt,
dass
die
Anlage
von
Miscathusfeldern
zwar
kostenaufwendig
und
der
richtige
Ertrag
erst
ab
dem
vierten
Standjahr
zu
erwarten
ist.
Dass
aber
dann
15
und
mehr
Jahre
ohne
weiteren
großen
Kapitaleinsatz
geerntet
werden
kann.
Je
nach
Bodengüte
gab
es
bis
zu
24
Tonnen
verwertbares
Material
pro
Hektar
und
Jahr.
Der
Düngebedarf
ist
gering,
Schädlinge
und
Wildschäden
gäbe
es
keine,
und
Unkrautbekämpfung
ist
auch
nur
in
den
ersten
Jahren
nötig.
Der
Rohstoff
kann
bei
der
Energiegewinnung
und
als
Faserpflanze
verwendet
werden.
Im
Gartenbau,
als
Vieheinstreu
sowie
in
der
Kunststoffindustrie
gibt
es
weitere
Einsatzmöglichkeiten.
Die
Erwartungen
an
diese
Pflanze
mit
günstiger
Kohlendioxidbilanz
sind
jedenfalls
sehr
hoch.
Für
Grasenthusiasten
ist
bei
Ulmer
gerade
die
"
Enzyklopädie
der
Gräser"
von
Rick
Darke
erschienen,
die
vollgepackt
ist
mit
Informationen
und
aussagekräftigen
Bildern.
Der
Verfasser
ist
ein
ausgezeichneter
Kenner
der
Materie.
Das
hervorragend
ausgestattete
Buch
kostet
99
Euro.
Die
Gräserfreunde
werden
finden,
dass
es
jeden
Cent
wert
ist.
Die
Schneelast
der
vergangenen
Wochen
war
für
manchen
Rhododendron
zu
viel.
Die
Sträucher
hatten
zwar
als
Schutz
vor
Verdunstung
und
Schneebelastung
die
Blätter
leicht
eingerollt
hängen
lassen.
Trotzdem
war
es
dem
Schnee
möglich,
dicke
Schichten
aufzubauen.
Die
Froststarre
machte
die
Zweige
sehr
brüchig.
Leider
sind
es
oft
gerade
die
kostbaren
Exemplare
mit
großen
Blättern,
die
Äste
durch
Bruch
verlieren.
Buchskugeln
und
andere
Formschnittgehölze
werden
durch
dicke
Schneehauben
schnell
aus
der
Form
gebracht
und
geschädigt.
Rechtzeitiges
Abschütteln
ist
die
beste
Vorbeugung.
In
diesem
Jahr
waren
selbst
Obstbäume
wie
Pflaumen
mit
ihren
vielen
kleinenÄstchen
von
dicken
Schneepacken
belastet,
sodass
selbst
große
Äste
abzubrechen
drohten.
Das
Abschütteln
größerer
Bäume
und
hoher
oder
tief
gestaffelter
Rhododendren
ist
nicht
einfach.
Ein
kleines
leicht
herzustellendes
Werkzeug
hilft
ganz
entscheidend
und
schont
die
Gewächse:
Ein
Teleskopstiel
mit
einer
Werkzeugaufnahme,
der
möglichst
auf
vier
Meter
ausziehbar
ist,
ist
sicher
in
vielen
Gärten
vorhanden.
Von
einem
Kultivator
mit
drei
Zinken,
der
in
die
Stielaufnahme
passt,
wird
der
mittlere
Zinken
entfernt
und
die
restlichen
beiden
erhalten
eine
Ummantelung
durch
einen
aufgeschobenen
Plastikschlauch.
Dadurch
ist
ein
schonender
Einsatz
möglich,
und
es
lassen
sich
nicht
nur
große
Rhododendron-
Pflanzen
zartfühlend
abschütteln,
sondern
es
ist
auch
leicht,
weit
in
andere
Bestände
hineinzureichen,
die
von
den
in
diesen
Breiten
bis
jetzt
ungewohnten
Schneelasten
befreit
werden
müssen.
Auch
im
Sommer
und
Herbst
macht
sich
dieser
Eigenbau
nützlich,
etwa
zum
Schütteln
von
Pflaumen
und
Nüssen.
Während
in
früheren
Jahren
der
frostharte
Winterlauch
noch
direkt
vom
Beet
in
die
Küche
wandern
konnte,
haben
in
diesem
Jahr
die
Hasen
und
Kaninchen
alle
Porreepflanzen
aus
dem
Schnee
gebuddelt
und
aufgefressen.
Zum
Glück
ist
das
Angebot
überall
noch
groß,
sodass
durch
die
Zubereitung
von
Lauchgemüse
oder
von
Lauchkuchen
die
Immunabwehr
in
diesem
nasskalten
Wetter
wirksam
unterstützt
werden
kann.
"
Lauch
im
Bauch"
gilt
durch
seine
bakterien-
und
pilztötenden
Inhaltsstoffe
als
ideales
Darmgesundheitsgemüse.
Neben
anderen
wertvollen
Inhaltsstoffen,
wie
Mangan,
Zink
und
Selen
enthält
Lauch
das
schwefelhaltige
Senföl
Allizin,
das
dem
Gemüse
den
pikanten
Geschmack
verleiht.
Rezept
für
einen
herzhaften
Porreekuchen:
Eine
Springform
mit
Hefeteig
auslegen.
Für
den
Belag
zwei
große
Stangen
Lauch
in
drei
Esslöffeln
Oliven-
oder
Rapsöl
leicht
andünsten
und
auf
dem
Hefeteig
verteilen.
Den
Belag
mit
einer
Mischung
aus
vier
Eiern
und
einem
Viertelliter
Sahne,
gewürzt
nach
Wunsch
mit
Salz,
Pfeffer,
scharfem
Paprika
und
einem
gestrichenen
Teelöffel
Kurkuma,
übergießen
und
mit
150
Gramm
geriebenem
Käse
bestreuen.
Bei
190
Grad
etwa
eine
halbe
Stunde
backen.
Nach
dem
Herausnehmen
mit
einem
Hölzchen
probieren,
ob
die
Ei-
Käse-
Masse
völlig
gestockt
ist.
Der
heute
angebaute
Lauch
ist
die
Kulturform
des
wilden
Ackerlauchs
aus
dem
Mittelmeerraum.
Für
den
Sommerlauch,
der
im
Spätsommer
erntereif
ist,
erfolgt
die
Aussaat
im
kalten
Gewächshaus
oder
Kasten
im
Vorfrühling.
Die
Jungpflanzen
können
dann
etwa
im
April
ins
Freiland
kommen.
Für
den
robusteren
Herbst-
oder
Winterlauch
reichen
Freilandaussaat
im
März
und
Verpflanzen
im
Frühsommer.
Reihenabstände
von
40
Zentimetern
und
Pflanzabstände
von
20
Zentimetern
geben
den
Pflanzen
Platz
zu
guter
Entwicklung.
In
den
letzten
Jahren
haben
Schäden
durch
die
Lauchmotte
sehr
zugenommen.
Die
Larven
fressen
sich
in
die
Lauchstangen,
wodurch
diese
ganz
oder
teilweise
unbrauchbar
werden.
Davor
kann
eine
Bedeckung
mit
engmaschigen
Gemüseschutznetzen
schützen.
Autor:
Ingrid Beucke-Adler