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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Ludwigshalle brachte alle zusammen
Zwischenüberschrift:
Unbekannte Fotos einer Schinkeler Institution - Erinnerungen an die Berningshöhe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Viele Generationen feierten in der Ludwigshalle Hehmann im Schinkel (Foto links). Erinnern Sie sich daran oder haben Sie noch alte Fotos? In den Baracken auf der Berningshöhe (Foto oben) wohnten zuletzt hauptsächlich Sinti und Roma. Fotos: Archiv
Osnabrück. Das unbekannte Foto aus der vergangenen Woche vom Barackenlager auf der Berningshöhe hat viel Beachtung gefunden, Mitglieder der Internetgemeinschaft OS-Nachbarn.de und Zeitungsleser gaben uns zahlreiche Informationen und teilten persönliche Erinnerungen mit.
Von Frank Riehemann - Wolfgang Quade hat die Geschichte des Barackenlagers " Fernblick" miterlebt. Wo sich heute die Reihenhäuser am Wilhelm-Mentrup-Weg befinden, wurde zu Beginn des Zweiten Weltkriegs das Lager für Zwangsarbeiterinnen aus der Ukraine gebaut. Nach Kriegsende wurden dort ehemalige Zwangsarbeiter aus Osteuropa und Ostflüchtlinge untergebracht. In den 50er-Jahren zogen mehr und mehr Sinti und Roma in die Baracken. " Die beiden Fahrzeuge auf dem Foto weisen darauf hin", schrieb Wolfgang Quade. " Mit dem VW Bulli wurde Schrott gesammelt, und der weiter im Hintergrund stehende ? moderne? Wagen war entweder ein Opel-Kapitän oder ein Opel-Admiral. [. . .] Übrigens, das Innere der Baracken war zweckmäßig gebaut. Vom Eingang, einem kleinen Flur, gingen jeweils links und rechts zwei hintereinanderliegende Räume ab. In einem der beiden Räume gab es eine Koch- bzw. Heizstelle."
Heidrun Mittelberg konnte sich erinnern, dass in den 50er-Jahren eine der Baracken aus der Siedlung Wippchenmoor in Eversburg auf der Berningshöhe wiederaufgebaut wurde.
Bis 1959 wohnte Ernst Siebrecht in der Nachbarschaft: " Als kleiner Junge durfte ich immer einkaufen gehen. Meine Mutter hat mir jedes Mal gesagt, ? aber nicht durch das Lager?. Ich bin trotzdem durchgegangen, da es eine Abkürzung war. [. . .] Erinnerungen an das Lager (? da hat man einen im Baum aufgehängt gefunden?) habe ich reichlich."
Auch Ernst Wefeler ist auf der Berningshöhe groß geworden. Er erzählte uns, dass es in der Siedlung nur eine Stelle gab, wo man duschen konnte und es genau festgelegt war, wann die verschiedenen Gruppen die Duschen nutzen durften. Ernst Wefeler hatte selbst nur gute Erinnerungen an die Sinti und Roma. Er schätzte den " sehr guten Umgang" mit den Bewohnern, die er als " offene und ehrliche Leute" beschrieb, die sehr gastfreundlich waren.
Mit dem neuen unbekannten Foto greifen wir eine Anregung von OS-Nachbarin Monika Helmkamp auf: " Mich persönlich [. . .] würde es interessieren, ob es von der Ludwigshalle Hehmann an der Belmer Straße noch alte Bilder und Geschichten gibt. Denn bei so vielen Kinderfesten, die ich dort erleben durfte, müsste es doch erheblich mehr Feste für die damals schon Erwachsenen gegeben haben."
Falls Sie auch Vorschläge oder Fotos zu " unbekannten" Orten oder Motiven haben, zu denen es interessante Geschichten zu erzählen gibt, schreiben Sie uns!

Autor:
Frank Riehemann


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