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1.
Erscheinungsdatum:
14.01.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Finanzexperten
der
Ratsfraktionen
beraten
über
Sparpaket
der
Verwaltung.
Unter
vielem
sind
die
hohe
Anschubfinanzierung
für
die
Gesamtschule
Eversburg
und
die
hohe
Beteiligung
der
Stadt
an
der
Johannischule
in
kirchlicher
Trägerschaft
Diskussionspunkte.
Überschrift:
OS-Team geht bald nicht mehr auf Streife
Zwischenüberschrift:
Stadt spart - Heute treffen sich die Fraktionsspitzen zur Haushaltsklausur
Artikel:
Originaltext:
Die
Streife
wird
abgeschafft.
Die
Stadt
kann
sich
diesen
besonderen
Service
des
OS-
Teams
nicht
mehr
leisten.
Foto:
Jörn
Martens
Osnabrück.
Das
OS-
Team
wird
bald
nicht
mehr
auf
Streife
gehen.
Das
sieht
das
Sparpaket
der
Verwaltung
vor,
dem
sich
die
Fraktionen
zumindest
in
diesem
Punkt
anschließen
wollen.
Heute
treffen
sich
die
Finanzexperten
der
Fraktionen
zum
zweiten
Mal,
umüber
den
Doppelhaushalt
2011/
2012
und
die
weiteren
Sparvorschläge
zu
sprechen.
Von
Wilfried
Hinrichs
-
Am
OS-
Team
ist
abzulesen,
wie
die
Stadt
ihre
freiwilligen
Leistungen
Jahr
für
Jahr
zurückschrauben
muss
und
welche
konkreten
Folgen
die
intensive
Aufgabenkritik
in
der
Verwaltung
haben
kann.
Die
City-
Streife
galt
zu
Anfang
als
Vorzeige-
Service
mit
eigener
Dienststelle
im
Zentrum.
2008
wurde,
um
die
Miete
zu
sparen,
das
Büro
in
der
Deutsch-
Passage
geschlossen.
Jetzt
soll
auch
der
Streifendienst
in
der
Innenstadt
eingestellt
werden.
Notorische
Falschparker
sollten
sich
nicht
zu
früh
freuen:
Die
Politessen
werden
weiter
ihre
Runden
drehen.
Weiter
zwei
Flohmärkte
Das
Sparpaket
der
Verwaltung
enthält
weitere
spürbare
Einschnitte,
über
die
die
Fraktionen
noch
beraten.
Die
Schließung
der
Alten
Kasse
in
Hellern
wird
wohl
keine
Mehrheit
finden.
Auch
die
Abschaffung
des
zweiten
Nachtflohmarktes
ist
offenbar
vom
Tisch,
denn
der
Flohmarkt
bringt
hohe
Parkeinnahmen,
die
die
Markt-
Kosten
fast
ausgleichen.
Diskutiert
werden
das
Ende
des
Begrüßungsgeldes
für
Studenten
(100
Euro)
und
die
Erhöhung
der
Hundesteuer.
Eine
erste
Gesprächsrunde
der
Fraktionen
im
Dezember
war
geräuschlos
über
die
Bühne
gegangen.
Das
Gesprächsklima
ist
gut,
wie
alle
Beteiligten
bestätigen.
Kein
Vergleich
zum
Vorjahr,
als
der
Streit
um
die
Stadtteilbibliotheken,
Grundsteuererhöhung
und
Kürzungen
im
Kulturbereich
eine
Protestwelle
auslöste
und
die
Zusammenarbeit
im
Rat
belastete.
Auch
die
Dimensionen
sind
nicht
vergleichbar.
Im
Vorjahr
hatte
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
das
Ziel
ausgegeben,
den
Haushalt
um
fünf
bis
zehn
Millionen
Euro
zu
entlasten.
In
diesem
Jahr
soll
es
nur
gut
eine
Million
sein,
für
das
kommende
Jahr
sind
weitere
1,
8
Millionen
als
Konsolidierungsbeitrag
angepeilt.
Höhere
Personalkosten
Ein
Knackpunkt
sind
die
Personalkosten.
Die
CDU
hatte
im
Vorjahr
ihre
Zustimmung
zur
Erhöhung
der
Grundsteuer
an
eine
Senkung
der
Personalkosten
um
jährlich
jeweils
eine
halbe
Million
Euro
geknüpft.
Auf
dem
Papier
sieht
es
aber
jetzt
anders
aus:
2011
steigen
laut
Verwaltungsvorlage
die
Personalkosten
um
drei
Millionen
auf
77
Millionen.
In
den
Folgejahren
pendeln
sich
die
Kosten
auf
78
Millionen
Euro
ein.
Die
Mehrkosten
resultieren
aus
Tarifsteigerungen,
Kosten
für
die
Kommunalwahl,
der
Volkszählung
und
14
zusätzlichen
Stellen
in
Kindergärten.
SPD
und
Grüne
halten
die
Verwaltungsrechnung
für
schlüssig,
CDU
und
FDP
äußern
sich
skeptisch.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
will,
dass
die
Rechnung
in
der
heutigen
Sitzung
haarklein
aufgeschlüsselt
wird.
"
Es
gibt
noch
Unklarheiten,
die
Vorlage
der
Verwaltung
hat
uns
bislang
nicht
überzeugt"
,
sagte
Brickwedde.
FDP-
Fraktionssprecher
Thomas
Thiele
ist
sogar
"
entsetzt
und
sauer"
.
Die
FDP
hatte
im
Vorjahr
die
doppelte
Summe
bei
der
Personaleinsparung
gefordert.
Thiele
hält
es
darüber
hinaus
für
falsch,
einen
Doppelhaushalt
zu
verabschieden,
der
über
die
Wahlperiode
hinausgeht.
Auch
vermisst
er
erneut
die
Bereitschaft,
"
ernste
Einschnitte"
vorzunehmen.
Die
Schulpolitik
wird
ein
weiteres
wichtiges
Thema
in
den
Finanzberatungen
sein.
Die
CDU
stößt
sich
an
den
15
Millionen
Euro,
die
für
Investitionen
in
die
neue
Integrierte
Gesamtschule
(IGS)
Eversburg
eingeplant
sind.
Brickwedde
meint,
das
Geld
werde
dort
"
sehr
üppig
ausgegeben"
und
stellt
die
Frage,
"
ob
so
schnell
und
so
viel
ausgebaut
werden
muss"
.
Die
CDU-
Fraktion
befürchte,
dass
hier
ein
"
Prestigeobjekt
der
Ratsmehrheit"
zulasten
anderer
Schulinvestitionen
gefördert
werde.
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
will
in
den
Finanzberatungen
die
Johannisschule
noch
einmal
thematisieren.
Der
Beschluss,
hier
eine
Bekenntnisschule
für
Christen,
Juden
und
Muslime
einzurichten
(Trialogische
Schule)
,
werde
die
Stadt
unverhältnismäßig
viel
Geld
kosten,
sagt
Henning.
Die
Stadt
werde
pro
Schüler
pro
Jahr
einen
Zuschuss
von
2118
Euro
zahlen
müssen.
Bei
Schulen
in
anderer
Trägerschaft
liege
der
städtische
Zuschuss
bei
357
Euro.
Die
SPD
fordert
dagegen
eine
Stärkung
der
öffentlichen
Schulen.
Entlastungsstraße
West
Michael
Hagedorn
(Grüne)
hält
alles
im
Haushalt
für
"
einigungsfähig"
.
Nicht
gut
findet
er
die
Ausgaben
für
den
Flughafenausbau
und
die
für
2012
eingesetzten
Planungskosten
(300
000
Euro)
für
die
Entlastungsstraße
West.
Kommentar
Wohltuend
Von
Wilfried
Hinrichs
-
Knapp
neun
Monate
vor
der
Kommunalwahl
arbeiten
die
Finanzpolitiker
still,
unaufgeregt
und
bislang
ohne
Wahlkampfgetöse
am
neuen
Haushalt.
Das
ist
nicht
nur
für
politische
Beobachter
wohltuend,
das
ist
ein
Gewinn
für
die
politische
Kultur
in
der
Stadt.
Dennoch
wird
gewiss
kein
Konsensbrei
mit
Harmoniesoße
angerührt.
Die
Fraktionen
werden
eigene
Schwerpunkte
in
den
Haushaltsberatungen
setzen
und
ihr
Profil
auch
in
der
Öffentlichkeit
klar
darstellen
wollen.
Doch
die
Differenzen
scheinen
überbrückbar.
Ein
sicheres
Indiz
ist
die
Tatsache,
dass
sich
zu
diesem
Zeitpunkt
kein
finanzpolitischer
Sprecher
öffentlich
auf
konkrete
Kürzungen
oder
Einnahmesteigerungen
festlegen
will.
Niemand
will
die
Verhandlungen
mit
Vorfestlegungen
belasten,
alle
sind
ernsthaft
um
einen
Konsens
bemüht.
Nun,
es
ist
nicht
ganz
auszuschließen,
dass
die
schlimmen
Zahlen
den
Kommunalpolitikern
einfach
die
Lust
am
Streit
genommen
haben:
Ende
2012
wird
die
Stadt
voraussichtlich
das
größte
Minus
ihrer
neueren
Geschichte
erreichen.
Und
das
trotz
aller
Sparrunden
und
Steuererhöhungen
in
den
vergangenen
zehn
Jahren.
Ein
gewisser
Frust
kann
sich
da
schon
breitmachen.
Autor:
Wilfried Hinrichs