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1.
Erscheinungsdatum:
12.01.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Dramatischer
Führungswechsel
im
Stadtelternrat.
Kurz
nach
der
Wahl
trat
die
Vorsitzende
wegen
harscher
Kritik
ihres
Stellvertreters,
der
nun
ihr
Nachfolger
wird,
zurück.
Er
bemängelte
fehlende
Positionierung
des
Elternrates
in
wichtigen
Fragen
und
betonte,
dass
dies
sich
bei
der
bevorstehenden
Einführung
der
Oberschule
ändern
müsse.
Ein
Kommentar
der
NOZ
sieht
die
Gefahr,
dass
eine
direktere
Positionierung
den
Stadtelternrat
spalten
und
somit
handlungsunfähig
machen
könnte.
Überschrift:
Eklat im Elternrat: Vorstand gibt auf
Zwischenüberschrift:
Chaos, Tränen und ein Rücktritt nach der Wahl
Artikel:
Originaltext:
Nach
der
turbulenten
Sitzung
kehrte
das
Lächeln
zurück.
Der
neue
Stadtelternrat:
(von
links)
Ismael
Özpolat,
Ingeborg
Beckemeyer,
Barbara
Schwarz,
Karla
Poffers
und
der
grippe
geschwächte
Mathias
Mählmann
(Vorsitzender)
.
Foto:
Elvira
Parton
hin
Osnabrück.
Umsturz
im
Stadtelternrat:
In
einer
dreistündigen
Chaos-
Sitzung
warf
die
bisherige
Vorsitzende
Petra
Knabenschuh
am
Montagabend
unmittelbar
nach
ihrer
Wiederwahl
die
Brocken
hin.
Ihr
Nachfolger
ist
Mathias
Mählmann
(SPD)
,
dessen
harsche
Kritik
den
Stadtelternrat
zuvor
aufgeschreckt
hatte.
Über
die
Wirkung
seiner
Kritik
habe
er
sich
selbst
gewundert,
sagte
gestern
der
neue
Vorsitzende.
Er
war
für
den
Vorsitz
vorgeschlagen
worden
und
hatte
in
der
eigentlich
kurzen
Vorstellungsrede
zur
Grundsatzkritik
ausgeholt.
Der
Stadtelternrat
habe
in
wichtigen
schulpolitischen
Entwicklungen
"
gar
nicht
oder
zu
spät"
öffentlich
Position
bezogen.
Mählmann,
hinzugewähltes
Mitglied
des
Schul-
und
Sportausschusses,
forderte
von
der
Elternvertretung,
sich
stärker
in
die
politische
Debatte
einzumischen.
Damit
berührte
Mählmann
das
Selbstverständnis
des
Stadtelternrates.
Petra
Knabenschuh,
die
vor
zwei
Jahren
den
Vorsitz
von
Brigitte
Neumann
(CDU)
übernommen
hatte,
war
nach
eigenen
Worten
immer
um
Neutralität
bemüht.
"
Wir
vertreten
die
Interessen
der
Eltern,
sorgen
für
Aufklärung
und
Beteiligung
-
aber
als
Stadtelternrat
treffen
wir
keine
politische
Aussage."
Bei
der
Wahl
setzte
sich
Knabenschuh
mit
15
zu
8
Stimmen
gegen
Mählmann
durch.
Als
Mählmann
aber
die
Abstimmung
über
den
Stellvertreterposten
ebenso
deutlich
gewann,
kam
es
zum
Eklat:
Die
gerade
gewählte
Vorsitzende
erklärte
ihren
Rücktritt.
Sie
sehe
keine
Basis
für
eine
vertrauensvolle
Zusammenarbeit
mit
ihrem
neuen
Stellvertreter.
Die
Mitglieder
des
Elternrates
re
agierten
konsterniert
und
geschockt,
wie
Beobachter
berichten.
Die
Sitzung
wurde
unterbrochen.
Diskussionen
in
kleinen
Zirkeln,
Entrüstung,
Trauer,
Tränen.
Petra
Knabenschuh
blieb
bei
ihrer
Entscheidung,
mit
der
sie
auch
gestern,
mit
einem
Tag
Abstand,
im
Reinen
war:
"
Ich
würde
es
wieder
so
machen."
So
wie
Herr
Mählmann
sich
positioniere,
verliere
er
automatisch
die
Hälfte
der
Eltern.
"
Aber
ich
will
meine
ganze
Kraft
in
die
Arbeit
stecken
und
nicht
damit
vergeuden,
Grabenkämpfe
zu
verhindern
und
Scherben
aufzusammeln."
Auch
drei
Mitglieder
des
alten
Vorstandes
-
Silke
Tegeder-
Perwas,
Birgit
Blumberg-
Bohn
und
Jens
Tegeler
-
zogen
ihre
Bewerbung
zurück.
Khaled
Osman
(Ausländervertreter)
hatte
aus
privaten
Gründen
auf
eine
Kandidatur
verzichtet.
Mathias
Mählmann
hatte
die
Sprachlosigkeit
des
Stadtelternrates
kritisiert,
zum
Beispiel
in
der
Debatte
über
die
Inklusion
(das
Recht
aller
Schüler,
unabhängig
von
ihren
Fähigkeiten
oder
Beeinträchtigungen
gemeinsam
unterrichtet
zu
werden)
.
Erst
nach
zwei
Veranstaltungen
und
einer
Ratsdebatte
habe
sich
der
Elternrat
dazu
geäußert.
Und
das
nach
seiner
Meinung
nicht
klar
genug:
"
Vieles
geht
in
einem
Konsensbrei
unter."
Im
Streit
um
die
Schließung
der
Stadtteilbibliotheken
habe
sich
die
Elternvertretung
kaum
wahrnehmbar
mit
einer
windelweichen
Stellungnahme
zu
Wort
gemeldet.
Wenn
es
jetzt
an
die
Schulstrukturreform
und
die
Ausgestaltung
der
Oberschule
gehe,
müsse
der
Elternrat
deutlicher
Flagge
zeigen,
sagte
Mählmann.
Er
kritisierte
außerdem
die
Außendarstellung
des
Stadtelternrates
im
Internet.
Petra
Knabenschuh
wies
die
Kritik
als
"
plakativ
und
nicht
begründet"
zurück.
Mählmann
ist
49
Jahre
alt,
verheiratet
und
Vater
zweier
Kinder
(14
und
5
Jahre
alt)
.
Er
ist
Hausmann
und
studiert
an
der
Fernuniversität
Hagen
Erziehungswissenschaften.
Kommentar
Ende
der
Neutralität
Von
Wilfried
Hinrichs
-
Die
Wahl
Mählmanns
bedeutet
eine
Zäsur
für
den
Stadtelternrat.
Die
Zeit
der
politischen
Neutralität
ist
vorbei.
Mählmann
steht
für
eine
sozialdemokratisch
geprägte
Schulpolitik.
Was
immer
der
Stadtelternrat
unter
seiner
Führung
beschließt
oder
sagt,
wird
in
Zukunft
vor
diesem
Hintergrund
bewertet
werden.
Der
neue
Vorsitzende
begibt
sich
damit
auf
eine
heikle
Mission.
Wenn
es
ihm
nicht
gelingt,
im
Stadtelternrat
einen
schulpolitischen
Minimalkonsens
und
eine
Basis
für
die
Zusammenarbeit
zu
schaffen,
wird
sich
das
Gremium
selbst
blockieren
und
die
Stimme
aller
Eltern
schulpflichtiger
Kinder
in
Osnabrück
verstummen.
Das
wäre
das
Gegenteil
dessen,
was
Mählmann
erreichen
will.
Überdies
kann
der
Stadtelternrat
unter
Mählmanns
Führung
leicht
in
den
Ruf
der
politischen
Einseitigkeit
geraten.
Auch
das
würde
die
Einflussmöglichkeit
der
Elternvertretung
schmälern.
Der
Grat,
auf
dem
der
neue
Vorstand
geht,
ist
schmal
und
die
Gefahr
des
Scheiterns
groß.
Autor:
Wilfried Hinrichs