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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wo die Stadt selbst aufs Glatteis gerät
Zwischenüberschrift:
Kein Bußgeld in eigener Sache
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Den vereisten Bürgersteigabschnitt an der Limberger Straße/ Ecke Schreberstraße in der Wüste will die Stadt spätestens heute räumen. Fotos: Egmont Seiler
Osnabrück. Etwa 100 Ordnungswidrigkeitenverfahren hat die Stadt Osnabrück in der vergangenen Schneeperiode eingeleitet, weil Osnabrücker die Gehsteige vor ihren Häusern nicht vom Eis und Schnee befreit haben.
Von Michael Schwager - Das sagte Karin Heinrich am Freitag auf Anfrage. Was passiert aber, wenn Gehwege, für die die Stadt selbst verantwortlich ist, rutschig bleiben? Bei sich selbst drücke die Behörde schon mal eher ein Auge zu, vermutet ein Anlieger der Limberger Straße.
An der Ecke Limberger Straße/ Schreberstraße hätten alle Grundeigentümer die Bürgersteige, für die sie verantwortlich sind, ordentlich geräumt. Ein Teilstück aber, das nach Ansicht des Beschwerdeführers der Stadt gehört, sei völlig naturbelassen. Jetzt, wo der Regen auf den festgetrampelten Schnee fällt, habe sich der Fußweg in eine gefährliche Rutschbahn verwandelt, kritisiert der Anwohner. Das sei umso schlimmer, als direkt um die Ecke das Bischof-Lilje-Seniorenheim liege.
Der Beschwerdeführer meldete den Missstand beim Fachbereich Bürger und Ordnung. Er war gespannt, was passiert. Auf seine Frage, wer denn der zuständige Anlieger sei, bekam er keine klare Aussage. Sie habe gerade keinen Zugriff auf den Geodatenserver, teilte ihm seine Ansprechpartnerin beim Ordnungsamt mit. Aber man werde der Sache nachgehen.
Das ist auch passiert, wie Karin Heinrich, Leiterin des Fachbereichs, mitteilte. Der Geodatenserver, über den die Stadt unter anderem die Grundeigentumsverhältnisse abrufen und klären kann, wer den Schnee wegschieben muss, habe am Donnerstag tatsächlich nicht funktioniert.
Übersehen
Aber unabhängig davon sei ihre Mitarbeiterin aktiv geworden und habe sich mit dem fürs Schneeschieben zuständigen Osnabrücker Service-Betrieb in Verbindung gesetzt. Kurt Santjer, Chef der Straßenunterhaltung, räumt auch ein, dass der Weg hätte geräumt werden müssen. Nach einem Umbau der Einmündung Schreberstraße/ Limberger Straße sei das einem Räumtrupp aber offenbar entgangen.
Spätestens am Samstagvormittag würden seine Leute sich des Weges aber annehmen. Santjer wirbt außerdem um Verständnis, dass man bei 300 bis 400 Hinweisen und Beschwerden am Tag nicht alles sofort erledigen könne. Gefährliche Stellen würden natürlich so schnell wie möglich beseitigt. Aber für besagten Fußweg in der Wüste gebe es eine alternative Verbindung, sodass die Schneebeseitigung hier nicht allererste Priorität habe.
Bleibt die Frage, ob sich die Stadt in solchen Fällen selbst einen Bußgeldbescheid verpasst. Wohl nicht: Denn welchen Sinn sollte es haben, wenn sich die Stadt die Buße von der einen in die andere Tasche steckt, fragt sich die Ordnungs-Fachbereichsleiterin.
Wichtig sei doch vor allem, dass der Missstand so schnell wie möglich behoben werde, findet Karin Heinrich. Und das passiere schließlich auch. Die Stadt verfolge Verstöße von Bürgern gegen die Räumpflicht vor allem dann, wenn von den glatten Gehsteigen eine klare Gefährdung für Passanten ausgehe. Dabei gehe sie vor allem Beschwerden aus der Bevölkerung nach. Ob sie Politessen in Marsch setzt, um Räumdienstverweigerer gezielt an den Hammelbeinen zu kriegen - diese Frage verneinte die Fachbereichsleiterin.
Autor:
Michael Schwager


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