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1.
Erscheinungsdatum:
05.01.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zum
Fund
von
Dioxin-
belasteten
Eiern
verursacht
durch
Beigabe
von
Mineralfetten
zur
Futterherstellung
äussern
sich
regionale
Bauern
und
Händler.
Überschrift:
Die Angst beim Eierkauf
Zwischenüberschrift:
Landwirte und Händler: Preisdruck und Gesetzeslücke schuld am Dioxin-Skandal
Artikel:
Originaltext:
Die
Verunsicherung
der
Kunden
spürte
gestern
auch
Anita
Hüning,
die
ihre
Eier
auf
dem
Wochenmarkt
in
der
Lerchenstraße
ebenso
wie
samstags
auf
dem
Domhof
anbietet.
Foto:
Jörn
Martens
Osnabrück.
Dioxin
im
Hühnerfutter
-
da
bleibt
einem
doch
das
Frühstücksei
im
Hals
stecken.
Entsprechend
verunsichert
reagieren
viele
Kunden
auch
auf
dem
kleinen
Dienstagswochenmarkt
an
der
Lerchenstraße
in
der
Dodesheide.
Von
Angelika
Hitzke
- "
Jeder
zweite
Kunde
fragt,
was
für
Futter
die
Hühner
bekommen
haben"
,
sagt
Regina
Münzebrock,
die
ihre
Eier
aus
Freiland-
,
Volieren-
und
Bodenhaltung
vom
nicht
von
der
Schließung
betroffenen
Hof
Altekruse
in
Lienen
bezieht.
Anita
Hüning,
die
Eier
aus
Bodenhaltung
von
ihrem
eigenen
Hof
in
Herringhausen
verkauft,
meint,
dass
die
Nachfrage
schon
weniger
groß
sei
als
sonst.
"
Haben
Sie
auch
Eier
mit
einer
0
drauf?
",
will
eine
potenzielle
Kundin
wissen.
"
Nein,
nur
mit
der
2
für
Bodenhaltung"
,
antwortet
Anita
Hüning.
Die
Frau
geht
weiter.
Dass
sogar
zwei
Bio-
Höfe
-
einer
im
Emsland,
einer
in
der
Grafschaft
Bentheim
-
von
der
Sperrung
betroffen
waren,
hat
noch
mehr
zur
Verunsicherung
beigetragen.
Bei
Anton
Schreiber
vom
Meyerhof
in
Belm,
der
nach
den
strengen
Bioland-
Richtlinien
produziert,
klingelt
das
Telefon
deshalb
auch
schon
erheblich
öfter
als
sonst,
häufen
sich
die
Anfragen
besorgter
Kunden.
Doch
er
und
seine
Frau
Anne
Meyer
zu
Belm-
Schreiber
können
sie
beruhigen:
"
Bei
uns
werden
ausschließlich
pflanzliche
Öle
-
Sonnenblumenöl
von
der
Tecklenburger
Ölmühle
- ,
kein
Mischfett,
verwendet"
,
betont
Anton
Schreiber.
Das
Futter
für
seine
Legehennen
baut
er
zu
60
Prozent
selber
an:
"
Der
Rest
kommt
von
der
Bioland-
Futtermühle
Meyer
zu
Bakum
in
Melle."
Schlimm
finden
die
Belmer
Öko-
Landwirte,
dass
ein
einziger
Lieferant
konventionelle
Futtermittelwerke
so
vieler
ihrer
Berufskollegen
in
den
Abgrund
reißen
könne,
weil
er
offenbar
mit
für
Futter-
und
Nahrungsmittelproduktion
ungeeignetem
technischen
Fett
gepanscht
habe.
"
Da
geht'
s
dann
immer
um
Geld"
,
sagt
die
Belmer
Bäuerin
und
gibt
zu
bedenken:
"
Das
Problem
ist,
dass
alles
so
billig
wie
möglich
sein
soll.
Aber
wir
sind
eben
etwas
teurer,
weil
wir
die
Futterkomponenten
selber
produzieren"
,
sagt
sie.
Das
aber
wüssten
auch
immer
mehr
Verbraucher
zu
schätzen:
"
Wir
haben
viele
Kunden,
denen
das
wichtig
ist.
Für
Eier
kommen
auch
viele
extra,
die
sonst
keine
Bio-
Produkte
kaufen."
Und
sie
betont:
"
Wir
sind
nicht
schadenfroh.
Aber
wir
begrüßen
es,
wenn
sich
die
Verbraucher
durch
den
Dioxin-
Skandal
Gedanken
darüber
machen,
wo
die
Lebensmittel
herkommen,
die
sie
essen,
und
wie
die
Tiere
gehalten
werden."
Die
artgerechte
Haltung
seiner
1500
Legehennen
ist
auch
dem
Alt-
Lotter
Landwirt
Martin
Steinmann
wichtig.
Er
ist
zwar
kein
Bio-
Bauer,
aber
im
Neuland-
Programm,
und
verkauft
seine
Eier
aus
Freilandhaltung
mit
geringerer
Besatzdichte
direkt
ab
Hof,
an
die
Neuland-
Erzeugergemeinschaft
und
an
einige
Edeka-
Märkte
in
Osnabrück.
Auch
er
baut
das
Futter
zum
großen
Teil
selber
an
und
bezieht
den
Rest
von
Meyer
zu
Bakum.
Bauer
Johannes
Kottmann
aus
Sutthausen,
der
mit
den
Eiern
seiner
10
000
Hennen
unter
anderem
Edeka
und
Marktkauf
beliefert,
ist
ebenfalls
"
zum
Glück"
nicht
von
Dioxin
in
Hühnerfutter
betroffen.
"
Aber
es
hätte
jeden
Landwirt
treffen
können"
,
meint
er
und
weist
darauf
hin,
dass
die
jetzt
in
ihrer
Existenz
bedrohten
Landwirte
und
Futtermittelhersteller
"
nichts
dafür
können"
.
Der
eigentliche
Skandal
sei
die
Gesetzeslücke,
die
es
ermögliche,
dass
mineralische
Fette
in
Lebensmittel
gelangen:
"
Da
hat
die
Politik
hoffnungslos
versagt!
"
So
sieht
das
auch
Mechthild
Möllenkamp,
Präsidentin
des
Osnabrücker
Einzelhandelsverbandes
und
Chefin
mehrerer
Edeka-
Märkte:
"
Wir
müssen
klare
gesetzliche
Regelungen
schaffen.
Es
ist
ja
erlaubt,
technische
Fette
zuzusetzen.
So
was
geht
überhaupt
nicht!
"
Die
Produkte
in
den
Edeka-
Märkten
seien
glücklicherweise
nicht
betroffen,
aber
es
sei
"
einfach
schrecklich,
wenn
man
sich
nicht
darauf
verlassen
kann,
dass
das,
was
man
isst,
auch
in
Ordnung
ist."
Wir
alle
müssten
uns
aber
auch
an
die
eigene
Nase
fassen,
denn
es
sei
eine
"
schlimme
Tendenz"
,
nicht
mehr
als
zwei
Euro
für
ein
Kilo
Gehacktes
ausgeben
zu
wollen.
Eine
solche
Abwärtsspirale
bei
den
Preisen
führe
einfach
zu
geringerer
Qualität:
"
Lebensmittel
müssen
wieder
den
Stellenwert
bekommen,
den
sie
verdienen
-
als
Mittel
zum
Leben."
Autor:
Angelika Hitzke
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