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1.
Erscheinungsdatum:
04.01.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eisengießerei
Borgelt
in
Eversburg
teilt
der
Gewerbeaufsicht
mit,
man
wolle
den
Betrieb
bis
zum
Frühjahr
einstellen.
Vor
mehr
als
hundert
Jahren
gegründet,
wuchs
die
Stadt
um
den
Betrieb
herum
und
stellte
bald
ein
Problem
für
die
Anwohner
dar.
Laufende
Gerichtsverfahren
würden
mit
dem
Ende
des
Betriebs
hinfällig.
Überschrift:
Borgelt steht vor dem Aus
Zwischenüberschrift:
Eisengießerei in Eversburg will Betrieb einstellen - Es wäre das Ende eines Streitfalls
Artikel:
Originaltext:
Vor
dem
Ende:
Dieses
Luftbild
aus
dem
vergangenen
Juli
zeigt
die
Eisengießerei
Borgelt
in
Eversburg.
Beim
nächsten
Sommerfoto
könnte
der
Betrieb
bereits
aufgegeben
sein.
Archivfoto:
Gert
Westdörp
Von
Michael
Schiffbänker
-
Osnabrück.
Ein
umstrittenes
Osnabrücker
Traditionsunternehmen
steht
vor
dem
Aus.
Bei
der
Gewerbeaufsicht
ist
eine
Mitteilung
der
Eisengießerei
Borgelt
aus
Eversburg
eingegangen.
Darin
heißt
es,
dass
die
Geschäftsführung
beabsichtige,
den
Betrieb
der
Gießerei
bis
zum
Frühjahr
einzustellen.
Das
bestätigte
ein
Sprecher
der
Gewerbeaufsicht
auf
Anfrage
unserer
Zeitung.
Über
die
Gründe
lässt
sich
nur
spekulieren,
denn
die
Besitzerin
der
Gießerei
lehnte
einen
Kommentar
ab.
In
der
Nachbarschaft
hält
sich
das
Gerücht
schon
länger.
Bereits
zum
Ende
des
vergangenen
Jahres
habe
die
Unternehmensleitung
den
Mitarbeitern
gekündigt,
hieß
es.
Probleme
mit
der
Gewerbeaufsicht
seien
der
Grund.
Und
technische
Mängel,
die
nur
unter
hohem
Kostenaufwand
zu
beheben
wären.
Die
meisten
Anwohner
interessieren
sich
sehr
stark
für
die
Vorgänge
rund
um
die
Eisengießerei.
Die
Gründe
liegen
in
der
Geschichte.
Seit
mehr
als
100
Jahren
steht
die
Firma
in
Eversburg.
Anfangs
liegt
sie
abseits
der
großen
Wohngebiete
am
Stadtrand.
Doch
das
ändert
sich
mit
jedem
neuen
Bebauungsplan.
Wohnhäuser
rücken
näher
heran,
verringern
den
Abstand
zwischen
Industrie
und
Lebensraum.
Heute
ist
die
Gießerei
umgeben
von
Wohnhäusern.
Unterdessen
läuft
die
Produktion
weiter,
mit
all
ihren
Geräuschen,
Gerüchen
und
Dämpfen.
Freitags
sei
es
besonders
schlimm,
berichteten
Anwohner.
Dann
sei
Brenntag,
und
es
stinke.
Auf
die
Blumen
in
manchem
Garten
legt
sich
metallisch
glitzernder
Staub.
1988
baut
das
Unternehmen
eine
Entstaubungsanlage
ein.
Der
Ärger
mit
den
Anwohnern
bleibt.
Sie
haben
Angst
um
ihre
Gesundheit.
Die
Firmenchefin
weigert
sich,
das
Unternehmen
in
ein
Gewerbegebiet
umzusiedeln.
"
Zu
teuer"
,
lautet
ihr
Argument.
Die
Bürger
beschweren
sich
weiterhin.
Die
Gewerbeaufsicht
schaltet
sich
ein,
lässt
Gutachten
erstellen.
Das
erste
erbringt:
Die
Lärmbelästigung
ist
zu
hoch.
Das
nächste:
Die
Erschütterungen,
die
während
der
Produktion
entstehen,
sind
zu
stark.
Alarmierende
Ergebnisse
Weitere
Untersuchungen
folgen
und
belegen,
dass
der
Schadstoffausstoß
zu
hoch
ist.
Die
Messergebnisse
sind
teilweise
alarmierend.
Der
Wert
für
das
krebserregende
Benzol
unterschreitet
nur
knapp
den
Grenzwert.
Die
Sorge
der
Bürger,
gesundheitliche
Schäden
zu
erleiden,
wächst
-
und
mit
ihr
die
Wut.
Demonstrationen
und
Proteste
nehmen
zu.
Im
Internet
formiert
sich
der
Protest
unter
www.eversburg21.de.
Die
Firmenführung
äußert
sich
kaum
einmal
öffentlich.
Die
Anwohner
werfen
ihr
deshalb
mangelnde
Gesprächsbereitschaft
vor.
Gleichzeitig
laufen
Gerichtsverfahren
an.
Im
April
2009
ordnet
die
Gewerbe
aufsicht
an,
dass
Borgelt
Gutachten
erstellen
muss,
wie
die
Grenzwerte
einzu
halten
sind.
Borgelt
legt
Widerspruch
gegen
den
Sofortvollzug
ein
-
und
bekommt
recht.
Doch
damit
ist
die
Ausein
andersetzung
noch
nicht
zu
Ende:
Juristisch
streiten
die
Parteien
inzwischen
auf
zwei
Ebenen
-
einmal
um
den
Sofortvollzug
in
zweiter
Instanz
und
einmal
in
der
Hauptsache
in
erster
Instanz.
Diese
Hauptsache
ist:
Borgelt
will
die
von
der
Gewerbeaufsicht
verlangten
Gutachten
grundsätzlich
nicht
in
Auftrag
geben
und
deren
Ergebnisse
gegebenenfalls
umsetzen.
Diese
Streitigkeiten
könnten
alsbald
ein
Ende
finden,
wenn
aus
dem
beabsichtigten
Betriebsende
ein
definitives
geworden
ist.
Autor:
Michael Schiffbänker