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1
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1.
Erscheinungsdatum:
30.12.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
die
Arbeit
von
Müllmännern
bei
Winterwetter.
Überschrift:
Müllabfuhr zwischen Eisbergen
Zwischenüberschrift:
Millimeter-Manöver und Knochenarbeit - Die Touren dauern deutlich länger
Artikel:
Originaltext:
In
Borgloh
türmt
sich
der
Schnee
mancherorts
mannshoch.
Sascha
Puck
am
Steuer
des
Müllwagens
rangiert
millimetergenau
zwischen
parkenden
Autos
und
Eisbergen
hindurch.
Hilter/
Osnabrück.
So
etwas
wie
im
Vorjahr
soll
ihm
nicht
wieder
passieren.
50
Meter
ist
Sascha
Puck
(28)
mit
seinem
Mülllaster
damals
rückwärts
die
steile
Straße
"
im
Alten
Borgloh"
heruntergerutscht.
Er
konnte
nichts
dafür.
Die
Straße
wird
im
Winter
eigens
zum
Rodeln
abgesperrt,
doch
irgendjemand
hatte
wohl
die
Sperrschilder
entfernt
und
Puck
damit
aufs
Glatteis
geführt.
Von
Wilfried
Hinrichs
(Text)
-
Während
er
erzählt,
wie
die
Rutschpartie
damals
mit
dem
tonnenschweren
Gerät
an
drei
Bäumen
endete,
drückt
er
behutsam
aufs
Gaspedal.
Die
Räder
drehen
durch
auf
der
vereisten,
leicht
ansteigenden
Eichholzstraße
in
der
Mitte
Borglohs.
Er
hupt
einmal
-
das
Signal
für
Lader
Patrick
Riemann
hinten
auf
dem
Stehblech,
dass
der
Wagen
zurücksetzt.
Im
dritten
Anlauf
greifen
die
Reifen
wieder,
der
Lkw-
Slalom
zwischen
mannshohen
Schneebergen,
gelben
Tonnen
und
parkenden
Autos
kann
weitergehen.
Müllabfuhr
ist
in
diesen
Tagen
ein
harter
Job.
Millimeterarbeit
für
den
Fahrer,
Knochenarbeit
für
den
Lader.
"
Schreiben
Sie,
dass
die
Leute
ihre
Tonnen
nicht
hinter
Schneehaufen
stellen
sollen"
,
sagt
Fahrer
Puck,
"
sonst
ist
Patrick
irgendwann
völlig
am
Ende."
Lader
Patrick
Riemann
(26)
aus
Osnabrück
scheint
seinen
Job
trotzdem
zu
mögen.
Er
strahlt.
"
Das
Wetter
ist
doch
super
heute."
Es
ist
minus
drei
Grad,
die
Sonne
scheint.
Extra
Winterausrüstung?
"
Nein,
bei
der
Arbeit
wird
einem
warm."
Der
Laster
biegt
auf
die
Landesstraße
Richtung
Hilter.
Zu
beiden
Seiten
ist
der
Schnee
kniehoch
aufgeschoben.
Sascha
Puck
zieht
auf
die
linke
Fahrspur
-
Müllwagen
dürfen
das.
Die
Sondergenehmigung
erlaubt
den
Fahrern
auch,
verkehrt
herum
in
eine
Einbahnstraße
zu
fahren.
Von
vorn
donnern
zügig
zwei
Lastwagen
mit
polnischen
Kennzeichen
heran.
Warten,
bis
der
Lader
die
Tonne
geleert
hat?
Dafür
ist
keine
Zeit.
Der
Lkw-
Fahrer
zieht
vorbei.
Klong.
Außenspiegel
gegen
Außenspiegel.
"
Ungeduldige
Autofahrer,
damit
hat
man
in
diesem
Job
am
meisten
Ärger"
,
sagt
Sascha
Puck.
Rechts
ab
ins
Wohngebiet
"
Am
Sonnenhang"
bis
zum
Wendehammer.
Die
Straße
ist
nicht
geräumt.
Ein
parkendes
Auto
und
Schneeberge
verengen
den
Wendekreis
zum
Eiskanal.
Puck
kurbelt,
guckt,
gibt
Gas,
bremst,
redet.
Einen
Wohnzimmerschrank
durch
ein
Treppenhaus
zu
bugsieren
ist
wahrscheinlich
einfacher.
Die
Touren
dauern
zurzeit
deutlich
länger.
Um
5.45
Uhr
geht'
s
morgens
los
vom
Hof
der
Regos
(Recyclinggesellschaft
Osnabrücker
Land)
in
Georgsmarienhütte,
einer
Tochtergesellschaft
der
Awigo,
die
seit
einem
Jahr
als
Nachfolgerin
des
überforderten
Alba-
Konzerns
den
Verpackungsmüll
im
Landkreis
einsammelt.
Zwischen
14
und
15
Uhr
ist
für
Puck
und
Riemann
-
die
Kolonne
8
der
Regos
-
üblicherweise
Feierabend.
Jetzt
dauert
die
Arbeit
im
Schnitt
eine
Stunde
länger.
"
Wir
lassen
eine
Straße
nur
aus,
wenn
wirklich
nichts
zu
machen
ist"
,
sagt
Puck.
In
schwierigen
Fällen
ruft
er
bei
der
Telefonzentrale
des
Abfallwirtschaftsbetriebes
Awigo
an
und
gibt
Meldung.
Wenn
sich
dann
ein
Anlieger
beschwert,
kann
die
Awigo
die
Situation
erklären.
Per
GPS
hat
die
Zentrale
den
Standort
der
Müllwagen
jederzeit
im
Blick.
Hier
und
da
stehen
noch
die
grünen
Altpapier-
Tonnen
an
der
Straße.
Die
Kollegen
vom
Entsorger
Holtmeyer
haben
am
Vortag
nicht
alle
Ecken
erreichen
können.
Dennoch:
Detlef
Dornseif,
Einsatzleiter
bei
Holtmeyer,
schätzt,
dass
"
90
Prozent"
der
Touren
zu
Ende
gefahren
werden
konnten.
Einzelne
Gehöfte
und
wenige
steile
Wohnstraßen
seien
nicht
erreichbar.
Heiligabend
rückten
die
Müllmänner
gar
nicht
aus,
weil
es
zu
glatt
war.
Die
Bürger
können
Müll
und
Wertstoffe
jetzt
kostenlos
bei
den
Recyclinghöfen
abgeben.
Auch
die
Bürger
Osnabrücks,
deren
Tonnen
nicht
geleert
werden
konnten,
bleiben
nicht
auf
ihrem
Abfall
sitzen.
Sie
sollten
den
Müll
in
blaue
Säcke
stecken
und
diese
bei
der
nächsten
Abfuhr
mit
der
Tonne
an
die
Straße
stellen,
sagt
Axel
Raue,
Chef
des
städtischen
Servicebetriebes.
Er
bittet
um
Nachsicht,
dass
viele
beidseitig
zugeparkte
Nebenstraßen
für
die
breiten
Fahrzeuge
unpassierbar
sind.
Und
er
appelliert
an
die
Bürger,
die
Behälter
leicht
greifbar
aufzustellen.
"
Wenn
unsere
Leute
die
vollen
Tonnen
über
Schneeberge
heben
müssen,
kommen
sie
nicht
weit"
,
sagt
Raue.
Zurück
in
der
Borgloher
Schweiz.
Sascha
Puck
bugsiert
seinen
Laster
OS
-
RE
448
sicher
aus
dem
Wendehammer
"
In
der
Borgloher
Senke"
.
Heute
läuft
alles
glatt,
vielleicht
weil
die
Zeitung
dabei
ist.
Am
Vortag
war
es
anders:
Da
blieb
er
in
Bad
Essen-
Wehrendorf
im
Schnee
stecken,
und
ein
freundlicher
Mensch
musste
ihn
mit
einem
Trecker
herausziehen.
Autor:
Wilfried Hinrichs