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1.
Erscheinungsdatum:
31.12.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
TILLS
SILVESTERPUNSCH
UND
BLEIGIEßEREI
Zum
Jahresende
ein
nicht
ernstzunehmender
Beitrag
über
die
angebliche
Ansiedelung
eines
Eros-
Centers
im
Neumarkttunnel.
Zur
Vermeidung
von
Missverständnissen
anbei
die
Richtigstellung
vom
3.1.2011.
Überschrift:
Rotlichtmeile unter dem Neumarkt
Erstunken und erlogen
Nach der Bettensteuerkommt die Krawattensteuer
Mikrowelle statt Streusalz
Zwischenüberschrift:
Hamburger Geschäftsmann will 3,5 Millionen Euro investieren
Solidarbeitrag zur Haushaltssanierung – Ein Euro pro Tag
Kurt Rudek entdeckt Nebeneffekt der Energiesparbirne
Artikel:
Originaltext:
Osnabrücks
neue
Unterwelt:
Im
Neumarkttunnel
entsteht
eine
Rotlichtmeile
mit
Eros-
Center
und
mehreren
Sex-
Shops.
Osnabrück.
Jetzt
ist
es
heraus:
Ein
Hamburger
Investor
will
im
Neumarkttunnel
eine
unterirdische
Rotlichtmeile
mit
einem
Eros-
Center
und
mehreren
Sexshops
eröffnen.
Die
Stadt
wittert
eine
Chance,
aus
der
defizitären
Passage
Gewinne
zu
ziehen.
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
hat
den
Deal
eingefädelt.
Der
Hamburger
Barbetreiber
Rako
Zakic
kündigt
an,
dass
er
3,
5
Millionen
Euro
in
Osnabrücks
neue
Unterwelt
investieren
will.
"
Nach
Kaffee
Partner
und
der
Spedition
Koch
wieder
ein
Beleg,
dass
Osnabrück
ein
wirtschaftsfreundlicher
Standort
ist
und
bleibt"
,
heißt
es
in
einer
Pressemitteilung
aus
dem
Rathaus.
Der
Rat
hat
beschlossen,
die
Neumarkt-
Passage
zum
Jahresende
zu
schließen.
In
den
vergangenen
Jahren
gab
es
verschiedene
Ideen
für
eine
Weiternutzung.
Als
unterirdische
Disco
war
der
Tunnel
schon
im
Gespräch,
als
Archiv
für
das
benachbarte
Landgericht
und
als
Fahrradgarage.
Doch
alle
diese
Überlegungen
zerschlugen
sich,
bevor
sie
konkreter
wurden.
Schon
im
März
2009
hat
der
Rat
beschlossen,
die
Neumarkt-
Passage
einem
Investor
zu
übertragen
oder
mit
Ablauf
des
Jahres
2010
zu
schließen.
Jetzt
hat
die
Stadt
mit
Rako
Zakic
einen
Investor
gefunden.
Der
49-
jährige
Ex-
Profiboxer
betreibt
in
Hamburg
mehrere
Nachtclubs,
Eros-
Center
und
andere
Vergnügungsbetriebe.
Die
Stadt
verdient
mit
Zu
seinen
Plänen
in
Osnabrück
wollte
der
hanseatische
Geschäftsmann
noch
keine
Einzelheiten
nennen.
Seine
Sprecherin
Natascha
Kokoschka
kündigte
aber
an,
"
dass
diese
Stadt
endlich
das
Nachtleben
bekommt,
das
sie
verdient"
.
Am
Neumarkt
werde
ein
"
Highlight
für
Vergnügungsgäste"
entstehen.
Besucher
würden
aus
der
ganzen
Region
erwartet,
vom
nördlichen
Ruhrgebiet
bis
an
die
Nordsee,
von
Hannover
bis
nach
Holland.
Osnabrück
werde
schon
bald
"
kein
weißer
Fleck
mehr
auf
der
Landkarte"
sein.
In
der
Politik
stießen
die
neuen
Pläne
für
den
Neumarkt-
Tunnel
auf
breite
Zustimmung.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
begrüßte
die
Investitionsentscheidung
und
betonte:
"
Der
Neumarkt
war
immer
schon
ein
verkehrsreicher
Platz,
und
das
soll
er
auch
bleiben."
Endlich
gebe
es
ein
vernünftiges
Konzept,
erklärte
der
SPD-
Fraktionsvorsitzende
Frank
Henning.
Mit
der
Entscheidung
für
das
Eros-
Center
blieben
der
Stadt
nicht
nur
5,
5
Millionen
Euro
für
die
Verfüllung
des
Tunnels
erspart.
Jahrelang
sei
der
Neumarkt-
Keller
ein
Zuschussgeschäft
gewesen.
Doch
jetzt
zeichne
sich
ab,
dass
die
Stadt
mit
der
tot
geglaubten
Passage
"
richtiges
Geld"
verdienen
könne.
Till
Erstunken
und
erlogen
Es
gibt
Geschichten,
die
sind
erstunken
und
erlogen
und
stehen
trotzdem
in
der
Zeitung.
Wie
kann
das
sein?
Diese
Frage
ist
berechtigt,
zumindest
am
1.
April
und
am
31.
Dezember.
Seit
Jahrzehnten
schon
gibt
es
Tills
Silvesterpunsch,
und
jedes
Jahr
fallen
einige
Leser
auf
die
von
der
Redaktion
ausgebrüteten
Zeitungsenten
herein.
Vielleicht,
weil
die
eine
oder
andere
Geschichte
so
gut
ins
Bild
passt.
Am
Freitag
unterhielt
sich
ein
Passant
im
Neumarkttunnel
mit
einer
Verkäuferin
über
die
Zukunft
der
Geschäfte.
Eine
Kundin
bekam
das
mit
und
rief
den
beiden
zu:
"
Hier
kommt
ein
Eros-
Center
rein!
"
Sie
hatte
die
Zeitung
gelesen
und
Tills
Silversterpunsch
für
bare
Münze
genommen.
Till
freut
sich
über
das
uneingeschränkte
Vertrauen,
schämt
sich
aber
auch
ein
bisschen
über
den
bösen
Scherz.
Amüsant
war
auch
die
Reaktion
eines
Lesers,
der
sich
seinen
eigenen
Reim
auf
die
Geschichte
machte
-
in
40
Zeilen.
"
Der
Rubel
rollt
im
Untergrund
-
die
Stadtfinanzen
sind
gesund"
,
heißt
es
da
zum
Beispiel.
Till
räumt
ein,
dass
natürlich
auch
die
Krawattensteuer
und
die
Streusalzlampe
frei
erfunden
waren.
Und
Till
verspricht
feierlich,
fortan
keine
Zeitungsenten
mehr
zu
bringen.
Jedenfalls
nicht
vor
dem
1.
April!
Bismorgen
E-
Mail:
till@
noz.de
WAHR
UND
UNWAHR
Wahr
ist,
dass
die
städtische
Kunstschule
an
der
Nobbenburger
Straße
wegen
unzureichender
Fluchtwege
geschlossen
wurde.
Unwahr
ist,
dass
die
Verantwortlichen
nun
die
Flucht
nach
vorn
antreten
und
konsequent
ein
städtisches
Gebäude
nach
dem
anderen
schließen.
*
Es
ist
Tatsache,
dass
Kaffee
Partner
seinen
Firmensitz
von
Wallenhorst
nach
Osnabrück
verlegt.
Es
ist
nur
ein
Gerücht,
dass
der
Wallenhorster
Bürgermeister
Ulrich
Belde
deshalb
von
Kaffee
auf
Tee
umgestiegen
ist.
*
Es
trifft
zu,
dass
die
Wetterdaten
für
Osnabrück
neuerdings
in
Belm
gemessen
werden.
Es
trifft
nicht
zu,
dass
dadurch
das
Wetter
in
Osnabrück
besser
geworden
ist.
*
Wahr
ist,
dass
der
Osnabrücker
Rechtsanwalt
Olaf
Tank,
gegen
den
3800
Strafanzeigen
vorliegen,
auf
seinem
Mercedes
den
Slogan
„
Verbrechen
lohnt
sich
doch!
″
spazieren
fährt.
Unwahr
ist,
dass
Olaf
Tank
diesen
Slogan
neuerdings
auch
auf
seinem
Briefkopf
verwendet.
Polizeiwaffe
Softknüppel:
Polizeipräsidentin
Heike
Fischer
präsentiert
den
neuen
sogenannten
leichten
Schlagstock
der
Polizei,
der
ab
2011
in
Osnabrück
zum
Einsatz
kommen
soll.
Seine
weiche
Auspolsterung
vermeidet
schwere
Verletzungen
bei
Demonstranten
und
gewaltbereiten
Fußballfans.
Trotzdem,
so
haben
Psychologen
in
langjährigen
Studien
herausgefunden,
verschafft
er
den
Beamten
Respekt
und
wirkt
somit
hochgradig
deeskalierend.
Sollte
es
dennoch
zu
massiver
Gewalt
gegen
Polizeibeamte
kommen,
ist
im
Kern
des
„
Softsticks″
der
altbewehrte
Einsatz-
Mehrzweckstock
integriert,
der
in
Sekundenschnelle
eingesetzt
werden
kann.
Fotos:
Michael
Hehmann
OSNABRÜCK.
Die
Bettensteuer
tritt
mit
dem
neuen
Jahr
in
Kraft,
aber
sie
allein
kann
Osnabrücks
Haushaltsloch
nicht
stopfen.
Stadtkämmerer
Horst
Baier
setzt
deshalb
auf
die
Krawattensteuer.
Sie
soll
zum
1.
Februar
2011
wirksam
werden.
Weitere
Steuern
und
Abgaben
sind
geplant.
Einen
Euro
soll
das
Tragen
einer
Krawatte
pro
Tag
kosten
–
bei
einer
Fliege
erhöhtsich
der
Betrag
auf
zwei
Euro.
Ab
sofort
gibt
es
im
Stadthaus
Krawattenchips,
die
sich
unauffällig
auf
der
Rückseite
des
Binders
befestigen
lassen
und
jeweils
für
einen
Tag
gültig
sind.
Das
OS-
Teamwird
Schlipsträger
ab
Februar
kontrollieren.
Wer
eine
Krawatte
trage,
trage
auch
Verantwortung,
erklärte
der
Erste
Stadtrat
Horst
Baier
in
einem
Pressegespräch.
Genau
genommen
handle
es
sich
nicht
um
eine
Steuer,
sondern
um
eine
Abgabe.
Mit
dieser
Abgabe
unterstreiche
der
Träger
einerKrawatte,
dass
er
auch
in
schwerer
Zeit
zu
seiner
Stadtstehe.
Es
sei
eine
Ehre,
sich
mit
einem
Solidarbeitrag
für
die
Sanierung
des
Haushalts
zu
engagieren.
Er
selbst
werde
mit
gutem
Beispiel
vorangehen,
kündigte
Baier
an.
Der
Rat
hat
der
Krawattensteuer
mit
großer
Mehrheitzugestimmt.
Auf
den
Einwand,
dass
damit
fast
ausschließlich
Männer
zur
Kasse
gebeten
werden,
reagiert
der
Stadtkämmerer
gelassen.
Zum
1.
März
werde
eine
Lippenstiftsteuer
für
ausgleichende
Gerechtigkeit
sorgen.
Geschlechtsneutral
ist
dagegen
die
Regenschirmsteuer,
die
zum
1.
April
in
Kraft
treten
soll.
Es
folgen
eine
Cabriosteuer
zum
1.
Mai
und
eine
Mountainbikesteuer
zum
1.
Juni.
Die
Abgaben,
die
in
der
zweiten
Jahreshälfte
dazukommen,
sind
noch
nicht
im
Detail
festgelegt.
Aus
dem
Rathaus
sickerte
durch,
dass
über
eine
Pralinensteuer,
eine
Kinderwagensteuer
und
eine
Designerbrillensteuer
nachgedacht
wird.
Bildtext:
Das
wird
teuer:
Schlipsträger
zahlen
ab
Januar
einen
Euro
proTag
in
die
Stadtkasse.
Foto:
dpa
OSNABRÜCK.
Der
Winterdienst
schafft
es
kaum,
die
Nebenstraßen
von
Schnee
zuräumen,
und
Streusalz
wird
zum
knappen
Gut.
Kurt
Rudek
(62)
aus
Pye
hat
vielleicht
die
Lösung:
Mikrowelle
statt
Salz.
Der
ehemalige
Elektroingenieur
ist
per
Zufall
auf
einen
bislang
wenig
beachteten
Nebeneffekt
chinesischer
Energiesparbirnen
gestoßen.
Zu
Hause
hatte
der
Ruheständler
nach
und
nach
alle
Glühbirnen
durch
Sparlampen
ersetzt
–
auch
in
der
Außenbeleuchtung.
Der
Weg
zur
Haustür
wird
von
hüfthohen
Laternen
erhellt.
Rudek
staunte:
Im
Lichtkegel
dieser
Lampen
schmolz
der
Schnee
dahin,
obwohl
die
Birnen
kaum
Wärme
abstrahlen
und
kalt
wie
Eis
sind.
Rudek
hatte
einen
ganzen
Karton
dieser
Birnen
von
einem
polnischen
Händler
im
Internet
billig
gekauft.
Im
klein
gedruckten
Text
des
Beipackzettels
stieß
er
auf
einen
Hinweis:
die
Euro-
Vorschrift
DX1648/
2010.
Sie
besagt,
dass
die
Birnen
Mikrowellen
mit
„
geringem
die
lektrischen
Verlustfaktor″
abstrahlen.
Im
Klartext:
Die
Strahlen
sind
für
Menschen
ungefährlich,
wirken
aber
(wie
in
einer
Mikrowelle
in
der
Küche)
auf
Wassermoleküle:
Das
Eis
schmilzt.
„
Das
Bundesamt
für
Strahlenschutz
hat
die
Birnen
genehmigt″,
sagt
Rudek.
Er
schlägt
vor,
die
Straßenlaternen
mit
diesen
Lampen
nachzurüsten.
„
Die
Birnen
sind
billig,
sparen
Energie
und
Streusalz.
Was
will
manmehr?
″
Wer
sich
von
der
Wirkung
überzeugen
will,
schau
ein
Rudeks
Garten:
Der
Rasen
ist
fast
grün.
Bildtext:
Hilfe
von
oben
für
den
Winterdienst?
Kurt
Rudek
aus
Pye
hat
entdeckt,
dass
Mikrowellen
auschinesischen
Sparbirnen
den
Schnee
rasch
schmelzen
lassen.
Er
schlägt
vor,
nach
und
nachdie
Straßenlaternen
umzurüsten.
Foto:
Colourbox
Autor:
Till, Wilfried Hinrichs, Rainer Lahmann-Lammert, Ulrike Schmidt