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1.
Erscheinungsdatum:
29.12.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Disput
zweier
Ornithologen,
ob
man
Vögel
füttern
solle.
Überschrift:
Füttern hilft gefiederten Freunden
Zwischenüberschrift:
Vögel finden im Schnee kaum noch Nahrung
Artikel:
Originaltext:
Streit
ums
Futter:
eine
Meise
und
ein
Zeisig.
Foto:
dpa
Osnabrück.
Ski
fahren,
Rodeln,
Schneemann
bauen
-
während
sich
Groß
und
Klein
am
herrlichen
Winterwetter
erfreuen,
wird
die
weiße
Pracht
im
Garten
für
so
manches
Tier
zum
Verhängnis.
Vor
allem
für
die
Vogelwelt
birgt
der
Schnee
Risiken.
Denn
bei
geschlossener
Schneedecke
finden
die
Tiere
nahezu
kein
Futter.
Und
das
bisschen
Nahrung,
das
sie
doch
ausfindig
machen,
ist
bei
den
eisigen
Temperaturen
selbstverständlich
tiefgefroren.
Von
Stephanie
Kriege
-
Doch
ein
Vogel
muss
seine
Körpertemperatur
permanent
konstant
halten
-
und
die
liegt
bei
rund
vierzig
Grad.
Soll
der
Mensch
den
Tieren
nun
zu
Hilfe
eilen,
ihnen
die
Nahrungssuche
abnehmen
und
sie
im
heimischen
Garten
füttern?
"
Eigentlich
nicht"
,
meint
der
Osnabrücker
Ornithologe
Dr.
Gerhard
Kooiker.
"
Die
Vögel
hier
sind
an
harte
Winter
gewöhnt.
Wem
es
zu
kalt
ist,
der
fliegt
halt
woanders
hin."
Andererseits
schade
eine
Fütterung
nicht.
"
Wer
Spaß
dran
hat,
kann
natürlich
trotzdem
Körner
oder
Weichfutter
rauslegen."
Letzteres
könne
zum
Beispiel
aus
Haferflocken
und
Rosinen
bestehen.
"
Die
sollte
man
mit
Pflanzenöl
als
energetischem
Träger
übergießen"
,
rät
Kooiker.
Auch
gekochte
Kartoffeln
oder
Nudeln
werden
von
Insektenfressern
wie
Rotkehlchen
gerne
gefressen.
Nicht
nachvollziehen
kann
der
Osnabrücker
Ornithologe
die
Auffassung
seines
Kollegen
Peter
Berthold.
Der
Professor
vom
Max-
Planck-
Institut
für
Ornithologie
plädiert
für
eine
ganzjährige
Fütterung
der
Vögel.
Grund:
Durch
die
Industrialisierung
habe
der
Mensch
den
Tieren
ihre
artgerechte
Umgebung
geraubt
und
ihnen
so
die
natürliche
Nahrungsgrundlage
entzogen.
"
Obstbäume
pflanzen"
Samen
und
Wildkräuter
seien
auf
den
behandelten
Äckern
und
Wiesen
kaum
noch
zu
finden.
"
Vögel,
die
das
ganze
Jahr
über
gefüttert
werden,
brüten
eher
und
legen
mehr
Eier."
Darüber
hinaus
würden
mehr
Jungtiere
überleben.
So
blieben
die
Artenvielfalt
und
die
Populationsgröße
erhalten.
Gerhard
Kooiker
sieht
das
anders:
"
Wir
geben
nun
einmal
die
Landschaft
vor,
und
die
Vögel
müssen
sich
anpassen."
Bessere
Strukturen
zu
schaffen
sei
maßgeblich:
"
Wir
sollten
zum
Beispiel
mehr
Obstbäume
anpflanzen,
anstatt
die
Vögel
direkt
zu
füttern."
Darüber
hinaus
komme
das
Füttern
ohnehin
nur
häufig
vertretenen
Arten
wie
Tauben
oder
Amseln
zugute.
Professor
Berthold
kontert,
darüber
dürfe
man
sich
nicht
wundern,
wenn
man
nur
einmal
im
Jahr
füttere.
Erst
bei
ganzjähriger
Fütterung
könne
man
bis
zu
siebzig
Arten
im
eigenen
Garten
beobachten.
Und
wie
sieht
es
mit
Nisthilfen
aus?
"
Auch
hier
gehen
die
Meinungen
auseinander"
,
so
Kooiker.
"
Eigentlich
soll
man
gerade
die
alten
Bäume
schützen.
Außerdem
fördern
solche
Nisthilfen
wieder
gerade
die
Arten,
die
es
ohnehin
am
häufigsten
gibt."
Dies
seien
vor
allem
die
Kohl-
und
Blaumeisen.
Möchte
man
trotzdem
Nisthilfen
anbringen,
sollte
man
einige
Dinge
beachten.
"
Vor
allem
sollten
sie
trocken
hängen
und
nicht
der
prallen
Sonne
ausgesetzt
sein."
Die
Westseite
sei
daher
unpassend.
Darüber
hinaus
sollten
die
Nisthilfen
nicht
zu
hoch
angebracht
werden.
"
Im
eigenen
Garten
reichen
ein
bis
zwei
Meter"
,
meint
Kooiker.
Dann
könne
man
die
Häuschen
noch
gut
erreichen
und
einmal
im
Jahr
reinigen.
"
Außerdem
sollte
man
darauf
achten,
dass
Katzen
nicht
an
die
Nisthilfen
herankommen."
Laut
NABU
sind
Nisthilfen
noch
in
anderer
Hinsicht
sinnvoll.
Denn
so
könne
man
die
verschiedenen
Vogelarten
kennenlernen.
Bringt
man
die
Nisthilfen
auf
Schulhöfen
an,
profitieren
sogar
die
Schüler
im
Biologieunterricht.
Autor:
Stephanie Kriege