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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Gesellschaftliche Doppelmoral
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:

Die schöne Seite des Winters: eine vereiste Blütendolde auf einem Feld. Foto: dpa

" Die Klimaerwärmung hat uns im festen Griff. Wie im letzten Winter so auch in diesem Jahr. Wer wundert sich denn noch darüber, wenn Streu- und Räumdienste nicht mehr in der Lage sind, mit Wintereinbrüchen fertig zu werden, die doch früher gang und gäbe waren? Mit dem Argument der Erderwärmung wurden auf Bundes-, Landes-, Kreis- und Kommunalebene die Budgets für Winterdienste und Bauhöfe in den letzten Jahren zusammengestrichen und öffentliche Dienststellen gestrichen. Wer redet denn heute davon, dass die Straße eine Haupteinnahmequelle durch Mautgebühr und Ökosteuer für den Staat geworden ist, aber diese zu melkende Kuh schlechter als anfallender Mist behandelt wird? Es klingt wie Hohn, wenn die Arbeit des Speditions- und Dienstleistungsgewerbes in diesen Tagen durch den Dreck gezogen wird und liegen gebliebene Lkws auf den Straßen dafür verantwortlich gemacht werden, dass die finanziellen Mittel für die Winterdienste im Verkehrsgewerbe auf ein unverantwortliches Maß zusammengestrichen wurden. Es ist eine heuchlerische gesellschaftliche Doppelmoral, einerseits eine wirtschaftliche Mobilität dem Speditionsgewerbe mit immer mehr Termin- und Onlinediensten zu geringen Margen abzuverlangen, aber andererseits diese Billigdienstleister auch noch für den Zustand unserer Straßen und der Fahrzeuge selbst verantwortlich zu machen.
Es ist erschreckend und schadet unserer Gesellschaft, wie in diesen Nachrichten der Wert der Arbeit entwertet wird. Es reicht für satte Wohlstandsbürger offensichtlich völlig aus, fremde Dienstleistungen kostengünstig in Anspruch zu nehmen, sich mit den Folgen des Verkehrs jedoch nicht ernsthaft auseinanderzusetzen. Wer fragt in diesen Zeiten nach den Fehlinvestitionen der Bahn im Börsengang oder dem umstrittenen Großprojekt Stuttgart 21? Wer fragt nach den Fehlinvestitionen der Bundesregierung für den Krieg in Afghanistan oder den Milliardengeschenken für Börsenspekulanten? Hier hätte ich auf eine Antwort und auf einen Hinweis seitens SPD und Grünen gewartet. Nein, diese Oppositionsparteien betreiben das Geschäft der schwarz-gelben Regierung fordern mehr Schneeketten für schlecht geräumte Verkehrswege. Wer wohl diese Ketten alle fünf Kilometer auf- und abmontieren soll? Wahrscheinlich der Lkw-Fahrer zum Nulltarif. Vorausgesetzt, er findet einen Parkplatz. Für die folgenden Straßenschäden sind die Lkw-Fahrer natürlich dann auch noch verantwortlich. Hier winken wieder neue Bußgeldeinnahmen. Runde Tische für zukunftsweisende Verkehrsplanungen und Verkehrssysteme sind mehr als notwendig. Diese sind jedoch erst dann von Nutzen, wenn sich das Verhältnis der Politik zum Transportgewerbe grundlegend ändert und der Wert der Arbeit in den Mittelpunkt gestellt wird und nicht die Bußgeld- und Gebührenordnung."
Ulrich Farin
Bramsche
" So viel Schnee! Für die einen oft ein Ärgernis, für die anderen Schönheit pur. Für mich ist er ein Anlass, dankbar zu sein. Dankbar zu sein für so vieles, was für mich getan wird und wie selbstverständlich zur Verfügung steht - jeden Tag wieder: Die Zeitung, Post und Busse kommen täglich, meine Heizung und der Strom funktionieren, und ich kann jederzeit in einem gut sortierten Geschäft alles bekommen, was ich brauche. Dahinter verbirgt sich eine riesige Anzahl von Menschen, die uns ihre Dienstleistungen anbieten, sie selbst aber werden nicht wahrgenommen. Stellvertretend für diese, möchte ich einmal ein herzliches Dankeschön aussprechen an die Stadtwerke, die mit großem Einsatz zurzeit für uns tätig sind! Gerade in der Adventszeit ist es schön, sich einmal zu überlegen, wofür wir dankbar sein können. Ich bin mir sicher, irgendetwas findet jeder!"
Kadna Greve
Osnabrück
Autor:
Ulrich Farin, Kadna Greve


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