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1.
Erscheinungsdatum:
23.12.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Niedersächsiche
Landesregierung
unterzieht
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
im
Februar
einem
sogenannten
Schul-
TÜV,
obwohl
die
Schule
2015
geschlossen
und
das
Kollegium
bereits
abgebaut
wird.
Großer
Unmut
in
Kollegium
und
Kommentar
über
diese
Verschwendung
von
Ressourcen.
Überschrift:
Das Ende ist besiegelt – jetzt kommt der TÜV
Zwischenüberschrift:
Kollegium der Käthe-Kollwitz-Schule wehrt sich gegen die angekündigte Schulinspektion
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Das
Kollegium
der
Käthe-
Kollwitz-
Schule
ist
empört:
Im
Februar
will
der
Schul-
TÜV
kommen,
obwohl
die
Haupt-
und
Berufsschule
spätestens
2015
geschlossen
wird.
"
Geldverschwendung!
",
kritisiert
der
Personalrat,
aber
die
Schulinspektion
sieht
keine
Veranlassung,
den
einmal
gefassten
Beschluss
zu
revidieren.
Mit
der
Schulinspektion
will
das
Land
die
Qualität
des
Unterrichts
untersuchen
und
verbessern.
Für
die
betreffende
Schule
bedeutet
das
viel
Arbeit.
Allein
die
geforderte
Statistik
über
Lehrerstunden,
Unterrichtsversorgung
und
andere
Kriterien
werde
ihn
mehrere
Wochen
Arbeit
kosten,
sagt
Werner
Altenhoff,
der
Leiter
der
Käthe-
Kollwitz-
Schule
(KKS)
.
Er
sieht
keinen
Sinn
darin,
dass
die
Inspektoren
ausgerechnet
in
seine
Haupt-
und
Realschule
am
Schölerberg
kommen,
obwohl
deren
Ende
schon
besiegelt
ist.
Laut
Erlass
sei
es
Sinn
des
Schul-
TÜVs,
eine
Schule
zu
evaluieren,
um
anschließend
die
Qualität
zu
verbessern.
Das
Kollegium
der
Käthe-
Kollwitz-
Schule
schrumpfe
jedes
Jahr
um
fünf
Lehrer.
Der
Konrektor
sei
schon
zur
Integrierten
Gesamtschule
abgezogen
worden,
er
stehe
aber
noch
auf
dem
Dienstplan.
"
Wenn
eine
Schule
kleiner
wird,
werden
die
Probleme
nicht
kleiner"
,
sagt
Altenhoff.
24
von
35
Lehrern
haben
eine
Protestnote
des
Schulpersonalrats
unterschrieben,
Altenhoff
ist
dabei.
Achim
Voigt,
der
Vorsitzende
der
Mitarbeitervertretung,
zieht
einen
Vergleich
zur
Abwrackprämie:
Bevor
das
Auto
in
die
Schrottpresse
komme,
werde
es
noch
vom
TÜV
"
geprüft
und
nur
mangelfrei
mit
grüner
Umweltplakette
zur
Verschrottung
freigegeben"
.
Dem
Schreiben
des
Schulpersonalrats
ist
die
Verbitterung
über
die
bevorstehende
Schließung
anzumerken.
Die
KKS
hatte
große
Ambitionen
und
wollte
Gesamtschule
werden,
aber
der
Stadtrat
votierte
für
die
IGS
in
Eversburg
und
besiegelte
damit
das
unerwartete
Ende.
"
Die
Beine
sind
amputiert"
,
heißt
es
in
der
Resolution
der
Lehrerschaft,
"
jetzt
fordert
man
auch
noch
zu
einem
Lauftest
auf"
. "
Beine
amputiert"
Diesem
Sarkasmus
setzt
die
niedersächsische
Schulinspektion
ihren
Auftrag
des
Kultusministeriums
gegenüber.
"
Wir
haben
ausführlich
über
diese
Fragen
gesprochen"
,
sagt
Bert
Märkl,
der
noch
bis
zum
Jahresende
Präsident
der
Landeseinrichtung
ist.
Die
von
der
Schule
vorgebrachten
Bedenken
seien
zweimal
gründlich
geprüft
worden.
Aber
aus
Sicht
keiner
Behörde
gebe
es
keine
Gründe,
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
von
der
Inspektion
auszunehmen.
Trotz
der
angekündigten
Schließung
würden
die
Schüler
schließlich
noch
jahrelang
zur
KKS
gehen.
"
Jede
Schule
kommt
dran"
,
sagt
Märkl,
über
die
Reihenfolge
entscheide
das
Zufallsprinzip.
Es
sei
nicht
ungewöhnlich,
dass
sich
eine
Schule
gegen
die
Inspektion
stelle
–
aus
ähnlichen
Beweggründen
wie
bei
der
Käthe-
Kollwitz-
Schule.
Etwa,
weil
sie
ganz
neu
sei,
weil
eine
Grippewelle
grassiere
oder
weil
gerade
die
Heizung
renoviert
werde.
Selbstverständlich
werde
die
besondere
Situation
in
jedem
Fall
berücksichtigt.
Aufgabe
der
Inspektion
sei
es
auch
nicht,
eine
Schule
"
besonders
aufs
Korn
zu
nehmen"
,
betont
der
scheidende
Präsident.
Und
die
Prüfung
müsse
keinesfalls
demotivierend
sein
–
sie
könne
auch
das
Selbstwertgefühl
eines
Kollegiums
bestätigen
Kommentar
Verschwendete
Kapazitäten
Das
Zufallsprinzip
hat
entschieden,
das
Los
ist
auf
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
gefallen,
also
kommt
im
Februar
der
Schul-
TÜV:
Das
ist
stures
Bürokratendenken.
Die
Schulinspektion
will
nach
ihrem
Selbstverständnis
nicht
als
lästige
Kontrolle
verstanden
werden,
son-
dern
als
Hilfe,
um
Unterricht,
Schulklima,
Elternarbeit
zu
verbessern.
Sicher
würde
es
der
KKS
nicht
schaden,
diese
Hilfe
in
Anspruch
zu
nehmen.
Doch
der
Schul-
TÜV
muss
sich
fragen
lassen,
ob
er
seine
Kapazitäten
richtig
einsetzt.
Wäre
es
nicht
besser,
Schulen
aufzusuchen,
in
denen
sich
Verbesserungen
langfristig
entfalten
können?
Oder
sind
in
Niedersachsen
etwa
schon
alle
anderen
Schulen
geprüft?
Die
KKS,
die
für
engagierte
Arbeit
bekannt
ist,
wird
sich
nicht
aufgeben
und
auch
ohne
TÜV
in
ihren
letzten
Jahren
gute
Arbeit
leisten.
Der
Schul-
TÜV
sollte
seine
Entscheidung
noch
einmal
überdenken.
Von
Wilfried
Hinrichs
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert