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1.
Erscheinungsdatum:
22.12.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Vergleich
der
Ecke
Herrenteichsstraße/
Nikolaiort
1956
und
2010.
Überschrift:
Das Nadelöhr für die Linie 1
Zwischenüberschrift:
Blick vom Nikolaiort in die Herrenteichsstraße
Artikel:
Originaltext:
Die
weihnachtliche
Herrenteichsstraße
1956
war
noch
keine
Fußgängerzone.
Autofahrer
mussten
in
der
engen,
kurvigen
Einbahnstraße
stets
damit
rechnen,
dass
ihnen
plötzlich
eine
Straßenbahn
entgegenkam.
Foto:
Georg
Bosselmann
Osnabrück.
Schnee
im
Dezember
ist
ja
schön
und
gut
für
unsere
vorweihnachtliche
Gefühlswelt
und
den
Glühweinkonsum.
Aber
Schnee
hätte
die
kunstvoll
verlegten
Strukturen
des
Kopfsteinpflasters
verdeckt,
das
1956
in
der
Innenstadt
vorherrschte
-
lange
vor
der
Waschbeton-
Ära
und
dem
heute
angesagten
China-
Granit.
Von
Joachim
Dierks
-
Für
seinen
Blick
vom
Nikolaiort
in
die
Herrenteichsstraße
wählte
der
Werbefotograf
Georg
Bosselmann
wohl
nicht
ohne
Grund
einen
Regentag,
der
den
weihnachtlichen
Lichterglanz
auf
dem
nassen
Pflaster
der
geschwungenen
Straßen-
und
Schienenführung
stimmungsvoll
reflektiert.
Die
gewollte
Menschenleere
auf
dem
Bild
unterstreicht
die
geradezu
feierliche
Inszenierung
des
hell
erleuchteten
Kaufhauses
in
der
Bildmitte.
Vermutlich
drückte
Bosselmann
im
Auftrag
jenes
Möbelhauses
Lahrmann
auf
den
Auslöser
seiner
Kamera,
das
als
eines
der
führenden
Möbelkaufhäuser
der
Region
Osnabrück
auf
der
"
Einrichtungswelle"
der
Wirtschaftswunderjahre
schwamm.
15
Jahre
später
war
die
Zeit
der
Möbelgeschäfte
in
City-
Lagen
vorbei,
der
Flächenbedarf
zum
Vorzeigen
all
der
ausufernden
Wohn-
und
Schlafwelten
war
im
Zentrum
nicht
mehr
wirtschaftlich
darzustellen.
Lahrmann
ging
Anfang
der
1970er-
Jahre
nach
Wallenhorst.
Nachfolger
an
der
Herrenteichsstraße
war
das
technische
Kaufhaus
Brinkmann,
das
vielen
Osnabrückern
zu
neuen
Fernsehern
und
Musikanlagen
verhalf,
bis
auch
für
diese
Branche
der
Trend
zu
Stadtrandlagen
mit
kostengünstigeren
Verkaufs-
und
Parkflächen
ging.
Das
Textilkaufhaus
L
+
T
erwarb
die
Liegenschaft,
um
dort
Parkhaus
und
Gastronomieflächen
zu
schaffen.
Ein
optischer
"
Anker"
,
der
die
Jahrzehnte
überdauerte,
ist
das
klassizistische
Gebäude
der
Hirschapotheke
von
1797
am
rechten
Bildrand.
Apotheker
Rudolf
Meyer,
dessen
Vorfahren
seit
280
Jahren
Hirschapotheker
sind,
pflegt
die
Tradition
der
ältesten
Apotheke
am
Ort
sehr
bewusst.
Nachdem
die
eigene
Offizin-
Ausstattung
im
Zweiten
Weltkrieg
verbrannt
war,
erhielt
er
die
Möglichkeit,
das
Inventar
einer
Apotheke
aus
Bentheim
von
1840
als
Dauerleihgabe
zu
übernehmen.
1956
war
die
Osnabrücker
Straßenbahn
gerade
50
Jahre
alt
geworden.
Die
Wagen
der
Linie
1,
vom
Heger
Friedhof
kommend,
zwängten
sich
an
dieser
Stelle
in
die
S-
Kurve
der
Herrenteichsstraße.
Da
in
diesem
Nadelöhr
kein
Platz
mehr
für
einen
Bürgersteig
war,
wurden
1907
Arkaden
für
eine
Fußgängerpassage
in
das
Eckhaus
Hirschapotheke
gebrochen.
Durchaus
spannend
muss
es
für
die
Autofahrer
gewesen
sein.
Sie
bogen
in
die
einspurige
Herrenteichsstraße
als
Einbahnstraße
ein,
mussten
aber
stets
damit
rechnen,
dass
ihnen
hinter
der
Kurve
eine
Bahn
entgegenkam.
Das
Schild
"
Achtung!
Straßenbahn
im
Gegenverkehr"
gehörte
wohl
nicht
zu
den
überflüssigen
im
Schilderwald.
Gegenüber
der
Hirschapotheke
war
damals
das
Café
Struchtrup,
heute
kann
man
im
Haus
Herrenteichsstraße
18
Bagels
und
Wein
"
Vom
Fass"
genießen.
Das
davor
liegende
Eckgrundstück
Nikolaiort
1/
2
-
heute
McDonald'
s
-
war
noch
nicht
wieder
aufgebaut.
Autor:
Joachim Dierks