User Online: 2 | Timeout: 13:26Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Es ist Zeit zum Abzapfen
Zwischenüberschrift:
Hausbesitzer in der Pflicht
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der lohnt sich: Rainer Timmermann von der Osnabrücker Berufsfeuerwehr mit einem besonders schönen Exemplar. Foto: Michael Hehmann
Osnabrück. Wenn es glatt und rutschig ist, sollte man genau hinsehen, wo man langgeht. Doch nicht nur der Blick aufs Trottoir, sondern auch der gen Himmel lohnt sich - denn an den Dachrinnen hängen bereits bedrohliche Eiszapfen. Und wenn die sich lösen, kann es für Passanten gefährlich werden.
Von Cornelia Laufer - Schön anzusehen sind sie ja. Zentimeterdicke, zum Teil meterlange Zapfen, die in der Sonne glitzern. Doch für Hausbesitzer, die ihre Dächer nicht " abzapfen", kann es teuer werden.
" Genauso wie Hauseigentümer den Bürgersteig kehren müssen, haben sie die Aufgabe, Eiszapfen an ihren Dachrinnen abzubrechen. Sie haben nämlich die sogenannte Verkehrssicherungspflicht zu erfüllen", sagt Jan Südmersen von der Berufsfeuerwehr Osnabrück.
" Privatleute, die mit Stangen oder Besenstielen die Eiszapfen von ihren Fenstern und Balkonen aus nicht erreichen können, sollten sich an Dachdeckerfirmen wenden", sagt der Feuerwehrmann.
Die Feuerwehr selbst komme erst dann ins Spiel, wenn " akute Gefahr in Verzug" sei, wie Südmersen betont. Und auch ihr Eiszapfen-Einsatz wird in Rechnung gestellt: Mit etwa 300 Euro pro halbe Stunde ist der Abzapf-Service der Feuerwehrleute nicht gerade billig. Außerdem könnten sie nicht überall hinfahren, sagt Südmersen. Denn die Dreh leiter sei eigentlich dafür gedacht, Menschen aus brennenden Häusern zu retten. Daher müsse sie möglichst stets einsatzbereit sein.
Und so ist Herbert Wittig von Gerüstbau Wittig in diesen Tagen ein gefragter Mann. Mit seinem Hubsteiger fährt er auf Anfrage die Dachrinnen entlang und bricht mit beiden Händen die dicken Zapfen ab. Die Kosten: rund 100 Euro pro Stunde. " Es gab bereits einige Anfragen von Privatpersonen, vor allem aus der Wüste, aber das geht ja jetzt erst richtig los", sagt Wittig.
Auch Karin Heinrich ermahnt die Osnabrücker, in den nächsten Tagen öfter mal nach oben zu schauen. Zwar hätten sich bislang nur wenige Bürger mit Hinweisen auf Eiszapfen gemeldet, doch das angekündigte Tauwetter der kommenden Tage und die nächtlichen Temperaturen im Minusbereich seien perfektes Eiszapfen-Wetter.
" Grundstückseigentümer sind verpflichtet, Eiszapfen zu entfernen", sagt Heinrich. So sieht es die Gefahrenabwehrverordnung der Stadt vor. Wird dem nicht nachgekommen, kann im schlimmsten Fall ein Bußgeld im vierstelligen Bereich fällig werden. Auch die Stadt ist verpflichtet, an ihren Gebäuden für Sicherheit zu sorgen. So musste in den vergangenen Tagen bereits am Rathaus ein Bereich abgesperrt werden - Lawinengefahr. " Das Gefälle ist dort sehr groß", erläutert Dirk König, Fachdienstleiter im Eigenbetrieb Immobilien.
Zum Schutz vor Dachlawinen können Hausbesitzer Schneefanggitter auf dem Dach montieren. Aber auch diese müssen ab und zu überprüft werden.
Allgemein appelliert Karin Heinrich an die Osnabrücker, im Zweifel lieber den Bürgersteig abzusperren und ein Schild aufzustellen, das auf Dachlawinen und Eiszapfen hinweist.
Autor:
Cornelia Laufer


Anfang der Liste Ende der Liste