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1.
Erscheinungsdatum:
15.12.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
die
Entscheidungsfindung
und
Entscheidungsstrukturen
bei
der
Frage,
ob
die
Schule
witterungsbedingt
ausfallen
soll,
und
Pannen
in
Stadt
und
Landkreis
am
gestrigen
Tag.
Überschrift:
Schulweg - so weit die Füße tragen
Zwischenüberschrift:
Eltern kritisieren widersprüchliche Informationen von Schulträgern und Verkehrsbetrieben
Artikel:
Originaltext:
Einen
unverhofften
Ferientag,
den
hatten
sich
viele
Schüler
am
Montagabend
noch
erträumt,
aber
daraus
wurde
nichts.
Der
Weg
zur
Schule
wurde
aber
für
viele
Kinder
und
Jugendliche
problematisch.
Eltern
kritisieren
mangelhafte
Koordination
zwischen
Verkehrsbetrieben
und
Schulträgern.
Fotos:
Michael
Hehmann
Osnabrück.
Der
Schulunterricht
in
Osnabrück
fand
gestern
statt.
Und
das,
obwohl
die
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
(VOS)
wegen
des
Schneefalls
vom
Montagabend
den
reibungslosen
Schülertransport
nicht
zusagen
konnte.
Hätten
Stadt
und
Landkreis
die
Schule
absagen
müssen?
Diese
Frage
wurde
am
Dienstag
heftig
diskutiert.
"
Das
Profil
ist
noch
tiefer
als
gesetzlich
vorgeschrieben"
André
Kränzke,
Leiter
vom
Verkehrsbetrieb
Von
Wilfried
Hinrichs
-
Hans-
Georg
Freund,
Leiter
des
Fachbereichs
Schule
der
Stadt,
stand
gestern
Nacht
um
4
Uhr
vor
einer
schweren
Entscheidung.
"
Ich
habe
mich
sehr
schwergetan"
,
räumt
er
ein.
Freund
trägt
die
Verantwortung
allein.
Nach
zahlreichen
Telefonaten
mit
Einsatzzentralen
und
Leitstellen
schien
ihm
die
Lage
"
nicht
so
extrem"
.
Hätte
er
besser
absagen
sollen?
Er
holte
sich
Informationen
von
der
Polizei,
dem
Bauhof,
der
Leitstelle
des
Landkreises,
der
Feuerwehr
und
vom
Verkehrsbetrieb
der
Stadtwerke.
Der
Krisenstab
der
Stadtwerke
hatte
allerdings
schon
montagabends
die
Empfehlung
ausgesprochen,
die
Schulen
geschlossen
zu
halten.
Die
Entscheidung
dazu
vertagten
Landkreis
und
Stadt
Osnabrück
aber
auf
den
Dienstagmorgen.
"
In
einer
solch
angespannten
Wettersituation
kann
die
VOS
nicht
die
für
den
Schülerverkehr
notwendigen
Gelenkzüge
einsetzen
-
und
damit
auch
nicht
die
Masse
an
Fahrgästen
befördern,
die
zur
Hauptverkehrszeit
am
frühen
Morgen
unterwegs
sind"
,
so
Dr.
Stephan
Rolfes,
Vorstand
der
Stadtwerke
Osnabrück.
Das
habe
übrigens
nichts
mit
falscher
Bereifung
der
Busse
zu
tun,
wie
Verkehrsbetriebsleiter
André
Kränzke
betonte.
Ein
kommunales
Unternehmen
halte
sich
an
die
gesetzlichen
Vorschriften.
Die
Stadtwerke
setzten
M+
S-
Reifen
für
Matsch
und
Schnee
ein.
"
Wir
übertreffen
in
Sachen
Profiltiefe
sogar
noch
die
gesetzlichen
Vorgaben"
,
so
Kränzke.
Die
Folge
der
reduzierten
Buskapazitäten
am
Morgen:
Viele
Schüler
blieben
an
den
Haltestellen
stehen.
Freund
hielt
dagegen,
der
Bauhof
habe
ihm
gemeldet:
"
Die
Hauptstraßen
haben
wir
im
Griff."
Auch
die
Leitstelle
des
Landkreises
meldete
ihm
in
der
Nacht,
es
gebe
keine
großen
Probleme.
Die
Polizei
schätzte
die
Lage
als
"
nicht
so
extrem"
ein.
Auch
im
Landkreis
gab
es
keine
Schulabsage.
Kreis-
Sprecher
Jürgen
Menkhaus
sagte,
der
Busverkehr
im
Umland
sei
"
sehr
überwiegend
gefahren"
.
Das
sei
der
entscheidende
Faktor
bei
der
Frage,
ob
die
Schule
abgesagt
werden
müsse.
Menkhaus:
"
Es
war
nicht
so
katastrophal."
Die
betroffenen
Eltern
sahen
das
nicht
ganz
so
entspannt.
In
Hagen
waren
zum
Beispiel
Weser-
Ems-
Busse
nicht
zu
allen
Haltestellen
gefahren.
Der
Landkreis
hatte
offenbar
erwartet,
dass
das
Busunternehmen
die
betroffenen
Schulen
informiert,
Weser-
Ems-
Bus
hatte
dagegen
den
Landkreis
in
der
Pflicht
gesehen.
Heike
Frommeyer-
Brand
aus
Hagen,
Mutter
einer
Tochter,
die
vergeblich
auf
den
Bus
nach
Georgsmarienhütte
gewartet
hatte:
"
Ich
denke,
dass
an
mehreren
Stellen
ein
Kommunikationsproblem
liegt
und
für
die
Entscheidung
über
einen
Schulausfall
zwingend
auch
der
Weser-
Ems-
Busverkehr
berücksichtigt
werden
muss."
Die
von
der
NOZ
befragten
Schulen
im
Stadtgebiet
Osnabrück
meldeten
durchweg
volle
Klassen,
wenn
auch
nicht
gleich
zur
ersten
Stunde.
Ursula-
Schulleiter
Rolf
Unnerstall
konstatierte
Normalbetrieb.
Karl
Große-
Kracht,
Direktor
der
Angelaschule,
begann
in
der
ersten
Stunde
zwar
mit
"
gefühlten
50
Prozent"
.
Dann
aber
füllten
sich
die
Klassen.
Manche
Schulsekretärin
raufte
sich
nach
ungezählten
Entschuldigungstelefonaten
die
Haare.
Ilona
Bockstette
vom
Berufsschulzentrum
Westerberg
beklagte
ein
Informationsdefizit
bei
Eltern
und
Schülern.
Und
sie
wünschte
sich
etwas
mehr
Initiative.
Ein
Berufsschüler,
der
am
Neumarkt
keinen
Anschlussbus
bekommt,
könnte
die
letzten
Kilometer
zur
Schule
auch
mal
zu
Fuß
bewältigen.
Leitlinien
sehen
vor,
dass
bis
5
Uhr
eine
Entscheidung
über
den
Schulausfall
gefallen
und
an
die
Polizeidirektion
gemeldet
sein
soll.
Die
Polizei
teilt
den
Medien
dann
die
Absage
schriftlich
per
Fax
mit.
Spätestens
um
6
Uhr
sollen
Rundfunksender
und
Online-
Medien
melden
können,
ob
die
Schüler
im
Bett
liegen
bleiben
können.
Hans-
Georg
Freund
weist
darauf
hin,
dass
viele
berufstätige
Eltern
darauf
angewiesen
sind,
dass
ihre
Kinder
in
der
Schule
betreut
werden.
Auch
das
müsse
bei
einer
Schulabsage
berücksichtigt
werden.
Aber
auch
bei
ihm
sind
Beschwerden
von
Eltern
eingegangen.
"
Ich
weiß
nicht,
ob
eseine
richtige
Entscheidung
war."
Kommentar
Klare
Infos
fehlten
Von
Michael
Schwager
-
Im
Winter
wird
weiterhin
mit
Schneefall
zu
rechnen
sein.
Deshalb
werden
die
Schulträger
Stadt
und
Landkreis
gemeinsam
mit
allen
beteiligten
Verkehrsunternehmen
dafür
eine
funktionierende
Strategie
entwickeln
müssen.
Wichtig:
Die
Information
von
Eltern
und
Schülern
muss
künftig
möglichst
früh
und
eindeutig
erfolgen.
Wenn
wie
am
Montag
schon
abends
klar
ist,
dass
nicht
genügend
große
Busse
fahren
können,
wäre
ein
späterer
Schulbeginn
eine
Alternative
zum
totalen
Schulfrei.
Wenn
der
Berufsverkehr
durch
ist,
reichen
auch
kleinere
Busse.
Die
Hemmschwelle,
die
Schule
wegen
des
Wetters
ausfallen
zu
lassen,
sollte
hoch
bleiben.
In
unklaren
Situationen
nimmt
den
Eltern
ohnehin
niemand
die
Entscheidung
ab,
ob
sie
ihr
Kind
zur
Schule
schicken.
Autor:
Wilfried Hinrichs