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1.
Erscheinungsdatum:
14.12.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
lange
auf
einem
Hunteburger
Dachboden
verschollenes
Herbarium
von
1830
fand
seinen
Weg
in
die
Universität
Osnabrück,
wo
es
jetzt
wissenschaftlich
erfasst
und
bearbeitet
wird.
Es
liefert
einen
wahrscheinlich
vollständigen
Überblick
über
die
damalige
Pflanzenwelt
in
der
Region
und
schliesst
damit
eine
Wissenslücke,
wodurch
der
Wandel
besser
nachvollzogen
werden
kann.
Überschrift:
Zeitreise in Moor und Heide
Zwischenüberschrift:
Fachbereich Biologie bekommt 200 Jahre altes Herbarium aus Hunteburg
Artikel:
Originaltext:
In
dicken
Folianten
und
auf
losen
Blättern
ist
die
fast
200
Jahre
alte
Pflanzensammlung
überliefert.
Foto:
Uwe
Lewandowski
Osnabrück.
Als
die
Moore
noch
nicht
trockengelegt
waren
und
der
Kunstdünger
noch
nicht
erfunden,
hatte
die
Landschaft
in
unseren
Breiten
ein
anderes
Gesicht.
Auf
den
Wiesen
und
den
weiten
Heideflächen
muss
es
damals
andere
Pflanzen
gegeben
haben,
die
auch
mit
weniger
Stickstoff
auskamen.
Beweise
für
diesen
Biotopwandel
liefert
ein
historisches
Herbarium,
das
jetzt
auf
verschlungenen
Wegen
in
die
Sammlung
der
Biologie
an
der
Uni
Osnabrück
gefunden
hat.
Von
Frank
Henrichvark
-
Auf
einem
Dachboden
eines
alten
Bauernhauses
in
Hunteburg
nordöstlich
von
Osnabrück
machten
Heimatforscher
einen
sensationellen
Fund:
Ein
Herbarium
aus
der
Zeit
um
1830,
angelegt
von
dem
Tierarzt
Johann
Hermann
Horst
(1777
bis
1863)
.
Etwa
1500
Pflanzen,
getrocknet,
gepresst
und
auf
einem
Blatt
Papier
aufgeklebt,
hatte
der
offenbar
wissenschaftlich
vielseitig
interessierte
Privatgelehrte
damals
in
seiner
engeren
und
weiteren
Heimat
gesammelt.
Allerdings
waren
die
Folianten
und
losen
Blätter
in
einem
bedauernswürdigen
Zustand.
Er
habe
die
Papierstapel
und
Bücher
auf
dem
Dachboden
gerettet,
als
aufgeräumt
werden
sollte,
berichtet
Peter
Gausmann
vom
Heimatverein
Hunteburg:
"
Erst
ganz
langsam
wurde
uns
klar,
worum
es
sich
eigentlich
handelte."
In
blaue
Müllsäcke
verpackt,
so
kamen
die
Papierstapel
zunächst
ins
Staats
archiv
nach
Osnabrück
und
von
dort
dann
weiter
in
die
Universitäts-
Biologie
am
Westerberg,
wo
die
Botanikerin
Prof.
Barbara
Neuffer
das
gesamte
Herbarium
des
Fachbereichs
Biologie
der
Uni
Osnabrück
verwaltet.
Mittlerweile
ist
das
Horst-
Herbarium
gereinigt,
konserviert
und
weitgehend
erschlossen.
Die
Arbeiten
einer
wissenschaftlichen
Hilfskraft
finanziert
die
Haarmann-
Stiftung
mit
rund
10
000
Euro.
Bislang
konnten
die
Biologen
die
frühe
wissenschaftliche
Beschäftigung
mit
der
Flora
der
norddeutschen
Tiefebene
in
der
ersten
Hälfte
des
19.
Jahrhunderts
nur
indirekt
erschließen.
Denn
in
einer
1836
gedruckten
Botanik
des
Königreichs
Hannover
werden
auch
immer
wieder
Pflanzen-
Belege
aus
Hunteburg
genannt.
Offenbar
war
der
wissenschaftlich
vielseitig
interessierte
Tierarzt
Horst
aus
Hunteburg
dieser
Zuträger
für
diese
frühe
Publikation.
"
Dieser
Fund
schließt
eine
Wissenslücke
über
die
Flora
der
damaligen
Zeit"
,
hebt
Barbara
Neuffer
hervor.
So
könne
auch
der
Wandel
der
Landnutzung
und
der
damit
verbundenen
Artenverschiebung
untersucht
werden.
Denn
in
einer
detaillierten
Liste
hat
der
Tierarzt
Johann
Hermann
Horst
damals
auch
aufgelistet,
von
welchen
Fundorten
die
Pflanzen
stammen
und
um
welche
Arten
es
sich
handelt.
727
Arten
sind
darin
verzeichnet,
der
Katalog
dürfte
die
damalige
Pflanzenwelt
der
Region
um
Hunteburg
vollständig
erfassen.
"
Diese
Liste
gibt
einen
kompletten
Überblick
über
die
Flora
der
Region
zu
Beginn
des
19.
Jahrhunderts
und
stellt
somit
eine
einzigartige
Dokumentation
der
pflanzlichen
Biodiversität
im
nordwestdeutschen
Tiefland
dar"
,
sagte
dazu
Dr.
Walter
Bleeker,
Präsident
des
Naturwissenschaftlichen
Vereins
Osnabrück.
Der
Verein
bereitet
jetzt
eine
digitalisierte
Publikation
des
Horst-
Herbariums
als
Sonderband
der
Osnabrücker
Naturwissenschaftlichen
Mitteilungen
vor.
Autor:
Frank Henrichvark