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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Genussvoller Verzicht
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Initiative setzt sich für einen vegetarischen Tag ein
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Auch vegetarische Gerichte können lecker schmecken. Foto: AP
asbe Osnabrück. In Bremen und Gent gibt es ihn bereits, bald auch in Osnabrück? Die Rede ist von einem vegetarischen Tag, für den sich eine Gruppe von Osnabrückern starkmacht. Einmal in der Woche sollen Mensen, Kantinen und Restaurants neben ihrem herkömmlichen Angebot eine größere Auswahl vegetarischer Speisen anbieten.
Die Gründe für den Fleischverzicht sind vielfältig. Das wichtigste Argument aus Sicht der Befürworter ist der Klimaschutz. Sie berufen sich auf Studien, die belegen, dass die Tierhaltung erheblich zur Emission von Treibhausgasen beiträgt. " Für Futtermittel wird zudem doppelt so viel Anbaufläche benötigt wie für anderes Gemüse", argumentiert Ingo Holm, der auch Mitglied der Transition Town Initiative ist, die sich mit den Herausforderungen durch Ölfördermaximum und Klimawandel befasst.
Auch aus gesundheitlichen Gründen lohnt es sich, hin und wieder auf Braten, Burger oder Bratwurst zu verzichten. Viele Mediziner empfehlen, nur zwei- bis dreimal die Woche Fleisch zu verzehren. Wissenschaftlichen Studien zufolge essen die Deutschen im Schnitt das Doppelte der empfohlenen Menge Fleisch.
Neben Mitgliedern der Transition Town Initiative engagieren sich unter anderem Norbert Niedernostheide vom Umweltbildungszentrum im Museum am Schölerberg, Anette Janse Stock vom Vegetarierbund und Andreas Peters vom Naturschutzbund für einen vegetarischen Tag in Osnabrück. Als Privatperson unterstützt Peter Reichel die Initiative, " aus Abscheu vor der Massentierhaltung", wie er sagt: " Es wäre schön, wenn der Sonntagsbraten wieder der Sonntagsbraten werden würde."
Bei dem vegetarischen Tag solle es jedoch nicht darum gehen, Fleischesser zu stigmatisieren. " Uns geht es darum, dass die Menschen es freiwillig machen. Wir wollen keinen Verzicht propagieren. Ernährung ist ein sensib les, persönliches Thema", erklärt Georg Holz. " Wir wollen zeigen, dass jeder seinen Beitrag leisten kann."
Während auf Speisekarten häufig Fleischgerichte im Vordergrund stünden, wolle man Anregungen geben, wie sich auch ohne Fleisch leckere Gerichte zubereiten lassen, sagt Kathrin Peters: " Es soll ein Genießertag werden."
Jeden ersten Mittwoch im Monat trifft sich die Initiative um 18.30 Uhr im Museum am Schölerberg. Am kommenden Sonntag hat die Gruppe ihre erste öffentliche Aktion geplant. Im Zusammenhang mit dem dann ausgerufenen Tag des Bodens werden sie beim Museum am Schölerberg mit einem Infostand vertreten sein und vegetarische Häppchen an das Publikum verteilen.

Autor:
asbe


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