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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Johannisschule weiter in der Schwebe
Zwischenüberschrift:
Der Rat soll entscheiden
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Was wird aus der Johannisschule? Derzeit noch eine katholische Bekenntnisgrundschule in städtischer Trägerschaft, möchte das Bistum Osnabrück daraus eine " trialogische" Privatschule machen, in der Kinder katholischen, muslimischen und jüdischen Glaubens gleichberechtigt unterrichtet werden. Der Schulausschuss diskutierte das Thema jetzt zwar zum wiederholten Male, mochte sich aber dennoch nicht festlegen: Jetzt soll der Stadtrat in der Sitzung am 14. Dezember den Knoten durchhauen.
Von Frank Henrichvark - Neben einer ausführlichen Konzeptpräsentation aus der bischöflichen Schulstiftung, an der im Wesentlichen nur das Etikett " trialogische" statt der bisherigen Benennung als " abrahamische" Grundschule überrascht, legte die Schulverwaltung auch eine Finanzierungsübersicht zum gegenwärtigen Stand der Verhandlungen vor.
Deren Kernpunkte: Für den laufenden Betrieb der Johannisschule mit acht Klassen und 224 Schülern fallen derzeit für Heizung, Bauunterhaltung und das nicht lehrende Personal bei der Stadt Kosten von 153 000 Euro an. Nach dem Finanzierungsvorschlag des Bistums würde die Stadt lediglich um 10 000 Euro für Sachkosten entlastet. Wenn die zwischen der Stadt und dem Bistum vereinbarte Gastschulgeld-Regelung für die kirchlichen Schulzentren auch auf diese Grundschule angewendet würde, würde die Stadt die Unterhaltungskosten sparen und müsste einen Zuschuss von 80 000 Euro (357, 91 pro Kopf) zahlen.
Der Ausschuss bewertete diese Zahlen jedoch überhaupt nicht. Stattdessen referierten die Sprecher von SPD und Grünen einerseits sowie CDU und FDP andererseits ihre bekannten Positionen. Deren Trennlinie verläuft entlang des Vorwurfs, hier solle eine Privatschule für " bildungsnahe Schichten" entstehen, während die Befürworter die Chance auf " gelebte Integration" der Religionen hervorheben.
Zu einer Abstimmung kam es dennoch nicht, weil die CDU erneuten Beratungsbedarf geltend machte und andeutete, die finanziellen Konditionen könnten nachgebessert werden. Die stimmberechtigten Eltern- und Lehrervertreter im Ausschuss konnten somit an der Meinungsfindung nicht weiter mitwirken, als dass sie sich überwiegend kritisch zu dem Konzept äußerten.
Das letzte Wort hat nun der Rat am 14. Dezember. Denn inzwischen drängt die Zeit: Die Anmeldetermine rücken näher. Und zudem hat die Weichenstellung für die Johannisschule Auswirkungen auf die übrigen vier Bekenntnisgrundschulen und den künftigen Grundschulentwicklungsplan insgesamt, der zurzeit entwickelt und fortgeschrieben wird.
Autor:
Frank Henrichvark


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