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1
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1.
Erscheinungsdatum:
06.12.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zum
Anlass
der
Auszeichnung
von
Osnabrück
als
"
Fair
Trade
Town"
eine
Vorstellung
von
Osnabrücker
Einzelhändlern,
die
Fair-
Trade-
Produkte
verkaufen,
und
eine
Erklärung,
was
Fair
Trade
ist.
Überschrift:
Diese Nikoläuse sind fair
Zwischenüberschrift:
45 Supermärkte in Osnabrück verkaufen Produkte mit Siegel
Artikel:
Originaltext:
Unter
fairen
Bedingungen
wurden
die
Zutaten
für
die
Nikoläuse
produziert,
die
Rita
Vallo
(links)
im
Weltladen
an
der
Bierstraße
Waltraud
Kitzing
anbietet.
Foto:
Elvira
Parton
Osnabrück.
In
Osnabrück
leben
mehr
als
160
000
Menschen.
Das
bedeutet:
Will
die
Stadt
sich
"
Fair
trade
Town"
nennen,
müssen
mindestens
26
Einzelhandelsgeschäfte
fair
gehandelte
Produkte
anbieten.
Für
die
Friedensstadt
ein
Klacks:
45
Supermärkte
verkaufen
Waren
mit
dem
Transfair-
Siegel.
Dazu
kommen
noch
sieben
Blumenläden.
Von
Thomas
Wübker
-
Wer
heute
noch
keinen
Nikolaus
angeknabbert
hat,
der
kann
sich
an
fair
gehandelten
Schoko-
Nikoläusen
ergötzen.
Im
Weltladen
beachtet
die
62-
jährige
Waltraud
Kitzing
diese
Leckerei
jedoch
nicht.
Sie
kauft
dort
seit
20
Jahren
ein.
"
Wir
leben
in
einer
Welt,
die
viel
hat.
Durch
den
Kauf
der
fair
gehandelten
Produkte
können
wir
diejenigen
unterstützen,
die
in
einer
Welt
leben,
die
nicht
viel
hat"
,
sagt
sie
entschlossen.
Doch
es
sind
nicht
nur
moralische
Gründe,
die
sie
zum
Kauf
von
Fair-
Trade-
Waren
wie
Kaffee,
Tee
und
Schokolade
treiben:
"
Die
Qualität
ist
entscheidend."
Dafür
ist
sie
bereit,
auch
etwas
mehr
Geld
auszugeben.
Im
Weltladen
kaufen
hauptsächlich
Kunden
ein,
die
sich
bewusst
für
fair
gehandelte
Waren
entschieden
haben,
sagt
Anja
Pauls
vom
Aktionszentrum
Dritte
Welt.
Hinter
dem
Laden
steckt
aber
noch
mehr.
Neben
einem
breit
gefächerten
Warenangebot
mit
Lebensmitteln,
Papierartikeln,
Kleidung,
Schmuck
oder
Bällen
aus
Afrika,
Asien
und
Lateinamerika
bietet
der
Weltladen
auch
politische
Arbeit
und
Bildungsangebote
an.
"
Wir
wollen
auch
Hintergründe
vermitteln"
,
sagt
Anja
Pauls.
Der
Verkauf
von
fair
gehandelten
Waren
sei
in
den
vergangenen
Jahren
stark
angestiegen,
meint
Anja
Pauls.
Dennoch
liegt
der
Marktanteil
von
fair
gehandeltem
Kaffee
bei
lediglich
einem
Prozent.
"
Es
wäre
schön,
wenn
es
Standards
gebe,
an
die
sich
alle
halten
müssten"
,
sagt
sie.
Dann
wäre
der
Anteil
der
Fair-
Trade-
Produkte
am
Markt
sicherlich
höher.
Das
Problem
sei
jedoch
in
der
Gesellschaft
verwurzelt.
"
Es
wird
immer
noch
als
toll
angesehen,
wenn
etwas
billig
ist"
,
sagt
Anja
Pauls.
Einer
der
ersten
Lebensmittel-
Discounter,
der
fair
gehandelte
Waren
angeboten
hat,
war
Lidl.
Seit
2006
bietet
die
Kette
biologische
Bananen,
Orangensaft,
Schokolade,
Kaffee
und
Tee
unter
der
Eigenmarke
Fair
Globe
an.
"
Ziel
des
Fair-
Trade-
Gedankens
ist
die
Sicherstellung
von
gerechten
Löhnen
in
den
Produktionsländern,
damit
die
entsprechenden
Lebens-
und
Arbeitsbedingungen
der
Menschen
vor
Ort
verbessert
werden
können"
,
teilt
der
Konzern
auf
Anfrage
mit.
Mit
der
Kundenresonanz
der
Fair-
Globe-
Produkte
sei
Lidl
zufrieden,
hieß
es
weiter.
"
Fair
Trade
bedeutet
nicht
nur,
dass
der
Bauer
mehr
Geld
bekommt"
,
sagt
Mechthild
Möllenkamp.
Die
Besitzerin
mehrerer
Supermärkte
und
Präsidentin
des
Einzelhandelsverbands
sagt,
dass
die
Produzenten
fair
gehandelter
Produkte
durch
den
kontrollierten
Handel
eine
langfristige
Perspektive
haben.
Die
Erzeugerpreise
werden
bei
Fair
Trade
über
dem
Weltmarktpreis
angesetzt.
Mechthild
Möllenkamp
war
kürzlich
in
Südafrika
und
hat
dort
neben
Wein,
der
demnächst
im
Fair-
Trade-
Regal
ihrer
Supermärkte
zu
finden
sein
wird,
auch
entdeckt,
warum
sich
die
teureren
Einkaufspreise
für
sie
lohnen:
"
Wenn
man
sieht,
wie
die
Menschen
in
den
Wellblechhütten
der
Townships
leben,
kommt
man
schnell
auf
den
Boden
zurück."
Dass
Osnabrück
als
Fairtrade
Town
ausgezeichnet
wird,
findet
Mechthild
Möllenkamp
"
spannend"
.
Es
habe
aber
auch
eine
größere
Bedeutung:
"
Osnabrück
kann
als
Oberzentrum
ein
Beispiel
für
kleinere
Gemeinden
bieten."
Diesen
"
Werbeeffekt"
goutiert
auch
Anja
Pauls.
"
Dadurch
werden
die
Fair-
Trade-
Produkte
bekannter."
Für
die
Konsumenten
sei
es
zudem
schöner
zu
wissen,
dass
die
Produkte,
die
sie
kaufen,
unter
fairen
Bedingungen
produziert
wurden.
Autor:
Thomas Wübker