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1.
Erscheinungsdatum:
26.11.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
100
Jahren
mit
Schwerpunkt
auf
die
Diskussion,
ob
und
wie
Mädchen
Oberschulen
besuchen
sollten.
Überschrift:
Abitur auch für Mädchen?
Zwischenüberschrift:
Osnabrück hatte 1910 nur Jungenoberschulen
Artikel:
Originaltext:
Bildung
für
Mädchen
war
vor
100
Jahren
ein
heiß
diskutiertes
Thema.
Das
Foto
von
1908
zeigt
Hanna,
eine
Schulanfängerin.
Foto
aus
dem
Buch
"
Getreuer
noch
als
wie
im
Spiegel
. . ."
Osnabrück.
Sollen
Mädchen
Abitur
machen?
Diese
Frage
erregte
vor
100
Jahren
die
Gemüter.
Es
gab
zwar
Oberschulen,
aber
die
waren
den
Jungen
vorbehalten.
Von
Christiana
Keller
-
Die
Einrichtung
einer
Mädchenoberschule
hatte
sich
als
zu
kostspielig
erwiesen,
und
eine
Petition
war
bereits
abschlägig
beschieden
worden.
Professor
Wychgram
aus
Lübeck,
der
zu
dem
brisanten
Thema
einen
Vortrag
in
Osnabrück
hielt,
empfahl
dennoch
den
zuständigen
Stellen,
die
begabten
jungen
Mädchen
in
die
höheren
Knabenschulen
einzuschulen.
Eine
andere
Lösung
zur
Fortbildung
junger
Mädchen
war
unter
den
gegebenen
Umständen
in
Preußen
nicht
zu
erreichen.
Man
sträubte
sich
gegen
die
gemeinsame
Beschulung
hauptsächlich
aus
einem
Grunde,
den
der
Professor
klar
benannte.
Nach
einer
Phase
der
allgemeinen
Bildung
folgte
in
der
Oberschule
für
die
Knaben
die
Spezialisierung
auf
den
späteren
Beruf,
während
für
die
Mädchen
lediglich
die
"
Profession"
zur
Mutter
und
Hausfrau
vorgesehen
war.
Im
Lyzeum
wurden
andere
Schwerpunkte
gesetzt
als
in
der
Knabenoberschule.
Die
Kenntnisse
für
die
Mädchen
wurden
nur
auf
ein
"
anderes
Niveau"
gehoben,
blieben
aber
auf
einen
möglichen
späteren
Lehrerinnenberuf
bezogen.
"
Wer
die
Augen
nicht
verschließt"
,
so
der
Professor,
"
sieht,
dass
sich
gemeinsamer
Unterricht
und
gemeinsames
Abitur
in
anderen
Ländern
seit
vielen
Jahren
vorzüglich
bewährt
hat,
zum
Beispiel
in
Amerika
und
Italien."
Der
Referent
machte
deutlich,
dass
die
angeblichen
Schäden,
denen
die
Mädchen
ausgesetzt
sein
würden,
nicht
zu
vergleichen
seien
mit
denen,
die
durch
verkümmerte
Fähigkeiten
und
verhinderte
Weiterbildung
von
Frauen
entstünden.
Wychgram
fragte
in
seinem
Vortrag
auch
nach
den
Berufen,
die
für
Frauen
in
Preußen
geeignet
wären,
und
führte
die
Fürsorgetätigkeit
an.
Hier
gebe
es
ein
schier
unendliches
Betätigungsfeld.
Insgesamt
empfahl
er
den
Frauen
und
anwesenden
Frauenverbänden
eine
stärkere
Vernetzung
und
Lobbyarbeit.
"
Versuchen
Sie,
Einfluss
zu
gewinnen!
",
appellierte
er
an
seine
Zuhörerschaft.
Die
städtischen
Kollegien
beschlossen
im
November
1910,
die
Parkstraße
auszubauen,
obwohl
die
Höherlegung
und
Befestigung
noch
einige
Zeit
in
Anspruch
nehmen
würde.
Wichtig
war
die
neue
Straße
vor
allem
für
die
spätere
Verbindung
der
Innen-
mit
der
Außenstadt.
Kanäle
waren
geplant,
und
auch
die
ersten
Kostenentwürfe
lagen
vor.
Für
die
1000
Kanalmeter
zwischen
Rehmstraße
und
Wiesenbachstraße
veranschlagte
das
Bauamt
rund
26
000
Mark.
Die
relativ
hohen
Kosten
kamen
durch
den
weichen
Moorboden
in
der
Wüste
zustande.
Mitte
des
Monats
konnten
die
Osnabrücker
bereits
mit
der
Straßenbahn
bis
zum
Johannisfriedhof
fahren.
Gerade
im
Winterhalbjahr
wurde
die
Erleichterung
durch
den
Bahnbetrieb
sehr
geschätzt,
denn
viele
Wege
vor
dem
Johannistor
waren
noch
unbefestigt
und
matschig.
Auch
um
Mädchen,
aber
diesmal
um
Mittelschulfragen,
ging
es
im
Osnabrücker
Tageblatt.
Erstmals
legten
im
November
in
Osnabrück
Eltern
und
Lehrer
der
Schülerinnen
die
Lehrpläne
für
das
neu
einzurichtende
9.
Schuljahr
gemeinsam
fest.
Bisher
hatten
Mädchen
nur
acht
Schuljahre
absolviert.
Großen
Raum
nahmen
Hauswirtschaft
und
Handarbeit
ein.
Wie
Haus
und
Garten,
Kind
und
Getier
zu
versorgen,
pflegen
und
beköstige
seien,
erlernten
die
Mädchen.
Flicken,
Stopfen,
Ausbessern
und
das
Neu-
Herstellen
von
Kleidung
waren
Inhalt
der
Handarbeitsstunden.
Buchführung
und
Zahlungsverhalten
gehörten
wie
Rechnen
und
Erdkunde
zum
Wissenserwerb.
Künstlerische
Betätigungen,
wie
Zeichnen
und
Entwerfen
von
Handarbeiten,
auch
Deutsch
und
das
Schreiben
von
Briefen
erweiterten
das
Spektrum
der
Ausbildung.
Damit
war,
so
bestätigte
die
Schulbehörde,
ein
Mädchen
mit
neun
Schuljahren
auf
das
spätere
Leben
vorbereitet.
Der
Gesundheitsstatistik
der
Provinz
Hannover
war
zu
entnehmen,
dass
Osnabrück
1909
eine
der
gesündesten
Städte
des
Landes
war.
An
der
Lebenserwartung
der
Erwachsenen
und
Säuglinge
machte
die
Statistik
das
Ergebnis
fest.
Mit
10,
6
verstorbenen
Babys
auf
100
Neugeborenen
stand
die
Hasestadt
gut
da.
Autor:
Christiana Keller