User Online: 1 |
Timeout: 14:17Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
29.11.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
den
150
Todestag
von
Kaplan
Johann
Selig,
der
u.a.
für
die
Gründung
des
Marienhospitals
Verantwortung
trug.
Überschrift:
Sozialreformer und Nüchternheitsapostel
Zwischenüberschrift:
Not ohne konfessionelle Scheuklappen bekämpft - Kaplan Seling starb vor 150 Jahren
Artikel:
Originaltext:
Denkmalpflege
zum
150.
Todestag:
Steinmetz
Sebastian
Krämer
säubert
und
restauriert
das
Grabmal
mit
der
Marmorbüste
Kaplan
Selings
auf
dem
Johannisfriedhof.
Foto:
Diözesanmuseum
Osnabrück
Von
Hermann
Queckenstedt
-
Osnabrück.
Nach
heutigen
Maßstäben
verlief
die
"
Karriere"
des
Johann
Mathias
Seling
eher
bescheiden.
Immerhin
verbrachte
der
gebürtige
Gesmolder
34
Jahre
als
Kaplan
der
Osnabrücker
Johanniskirche
-
ohne
selbst
eine
eigene
Pfarrstelle
bekleidet
zu
haben.
Und
doch
war
der
am
2.
Dezember
1792
geborene
Sohn
eines
Markkötters
ein
Glücksfall
nicht
nur
für
die
Kirchengemeinde,
sondern
auch
für
die
Stadt
und
das
Bistum
Osnabrück.
Am
27.
November
1860
verstarb
er
-
sein
Todestag
jährt
sich
damit
in
diesen
Tagen
zum
150.
Mal.
Die
geistliche
Laufbahn
schien
für
Seling
keinesfalls
vorgezeichnet:
Wie
sein
Vater
erlernte
er
den
Beruf
des
Spinnradmachers.
Glücklicherweise
erkannte
sein
im
holländischen
Alkmar
lebender
Onkel
seine
geistigen
Fähigkeiten
und
holte
ihn
als
Kaufmannslehrling
in
sein
Geschäft.
In
der
"
Franzosenzeit"
Napoleons
diente
Seling
als
Sergeant
in
Straßburg,
bevor
er
-
auf
Anraten
seines
Onkels
-
auf
dem
Gymnasium
Carolinum
noch
einmal
die
Schulbank
drückte.
1816
nahm
er
ein
Theologiestudium
in
Münster
auf
und
kehrte
nach
der
1820
erteilten
Priesterweihe
als
Lehrer
ans
Carolinum
zurück.
Nach
sechs
Jahren
musste
er
den
Lehrerberuf
wegen
eines
Augenleidens
aufgeben
und
übernahm
eine
Kaplanstelle
an
der
Johanniskirche.
Hier
machte
er
sich
vor
allem
als
Sozialreformer
einen
Namen.
1836
richtete
er
in
seiner
Wohnung
eine
Spinnschule
ein:
Damit
bot
er
verarmten
Kindern
eine
Bildungs-
und
Berufschance.
Besonderes
Augenmerk
schenkte
Seling
dem
Alkoholmissbrauch,
der
häufig
ganze
Familien
ins
Elend
stürzte.
1840
gründete
er
einen
Mäßigkeitsverein.
Dieses
Engagement
machte
ihn
weit
über
die
Grenzen
Osnabrücks
bekannt.
Noch
heute
ist
er
als
"
Nüchternheitsapostel"
bekannt.
Seine
Abstinenzgesänge
veröffentlichte
er
als
"
Rüstkammer
gegen
die
Macht
des
Branntweins"
.
Selings
soziales
Sendungsbewusstsein
überwand
auch
konfessionelle
Grenzen.
Seine
Spinnstube
öffnete
er,
unterstützt
durch
die
evangelischen
städtischen
wie
die
geistlichen
Behörden,
für
Kinder
beiderlei
Bekenntnisses.
Seine
Initiativen
machten
Seling
zu
einem
auch
im
Magistrat
hoch
geachteten
Gesprächspartner,
dessen
persönliche
Vermittlung
zwischen
Bischof
Paulus
Melchers
und
Bürgermeister
Carl
Bertram
Stüve
angesichts
der
Cholera-
Epidemie
1859
zur
provisorischen
stationären
Akutversorgung
der
Kranken
im
Dechantenhaus
der
Johanniskirche
führte.
Aus
dieser
Initiative
ist
das
heutige
Marienhospital
entstanden.
Nach
seinem
Tod
wurde
Johann
Mathias
Seling
auf
dem
Johannisfriedhof
beigesetzt.
In
Osnabrück
und
Melle-
Gesmold
wurden
Straßen
nach
ihm
benannt.
Autor:
Hermann Queckenstedt