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1.
Erscheinungsdatum:
23.11.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Karmann-
Dachsparte
gehört
nun
dem
finnischen
Autozulieferer
Valmet.
Kaufvertrag
ist
in
Kraft
getreten.
Betriebsratschef
Smolinski:
.."
dass
nun
der
Firmenname
Karmann
endgültig
in
die
Geschichtsbücher
verbannt
werden
kann.
Überschrift:
"Guter Tag für die ganze Region"
Zwischenüberschrift:
Valmet baut nun Cabrio-Dächer
Artikel:
Originaltext:
Hier
geht
es
weiter:
Die
Jobs
für
Cabriodach-
Bauer
in
Osnabrück
sind
gesichert.
Foto:
dpa
Osnabrück.
Knapp
zwei
Wochen
nach
der
Zustimmung
des
Bundeskartellamts
ist
der
Vertrag
zwischen
dem
insolventen
Osnabrücker
Cabriobauer
Karmann
und
dem
finnischen
Autozulieferer
Valmet
über
den
Kauf
der
Karmann-
Dachsparte
durch
die
Skandinavier
unter
Dach
und
Fach.
Von
Norbert
Meyer
-
Über
das
in
der
Nacht
zuvor
erfolgte
Wirksamwerden
des
Vertrages
informierte
gestern
Insolvenzverwalter
Ottmar
Hermann
die
Beschäftigten
auf
einer
Mitarbeiterversammlung.
"
Ich
freue
mich
für
Karmann
und
die
Beschäftigten,
dass
es
durch
diese
letzte
verbliebene
Übernahme
gelungen
ist,
alle
weltweiten
Standorte
der
Dachsparte
an
verschiedene
Investoren
zu
verkaufen"
,
sagte
Hermann
und
verwies
darauf,
dass
mit
dem
Erwerb
durch
Valmet
alle
350
Arbeitsplätze
im
Werk
Osnabrück
sowie
die
396
Stellen
im
polnischen
Zary
erhalten
bleiben.
Karmann-
Betriebsratschef
Wolfram
Smolinski
sprach
vor
der
Belegschaft
von
einem
"
guten
Tag
für
die
Beschäftigten
und
für
die
gesamte
Region
Osnabrück"
.
Die
IG
Metall
formulierte
es
in
einer
Pressemitteilung
so:
Am
späten
Sonntagabend
sei
die
"
erlösende
Botschaft"
von
der
Wirksamkeit
des
Kaufvertrages
gekommen.
Heftige
Kritik
übte
die
Gewerkschaft
in
diesem
Zusammenhang
an
den
Alt-
Eigentümern
der
insolventen
Firma
Karmann,
denen
sie
die
Schuld
für
den
verzögerten
Vertragsabschluss
zuwies.
Die
früheren
Gesellschafter
"
namens
Boll,
Battenfeld
und
Karmann"
hätten
über
ihren
Frankfurter
Anwalt
Gerhard
Schmidt
mitteilen
lassen,
dass
der
Mietvertrag
ihrer
von
der
Insolvenz
unberührten
Besitzgesellschaft
Karmann
KG
mit
Valmet
"
nur
dann
unterzeichnet
würde,
wenn
der
Insolvenzverwalter
auf
Ansprüche
aus
dem
Insolvenzverfahren
der
Fa.
Karmann
Rheine
GmbH
&
Co
KG
i.l.
gegenüber
den
Alt-
Gesellschaftern
verzichten
würde"
.
Dies
habe
bei
der
IG
Metall
eingeschlagen
"
wie
eine
Bombe"
,
teilte
der
1.
Bevollmächtigte
der
Gewerkschaft
in
Osnabrück,
Hartmut
Riemann,
per
Presseerklärung
mit.
Er
warf
den
früheren
Karmann-
Eignern
vor,
"
dass
sie
aufgrund
ihres
Egoismus
nicht
einmal
davor
zurückschrecken,
350
Arbeitsplätze
in
?
Geiselhaft?
zu
nehmen"
.
Ausdrücklich
lobte
der
Gewerkschafter
den
Insolvenzverwalter,
der
diesen
"
dreisten
Nötigungsversuch"
erfolgreich
abgewehrt
habe.
Anwalt
Schmidt
gab
unserer
Zeitung
zu
verstehen,
dass
Hermann
im
Zusammenhang
mit
dem
Valmet-
Vertrag
nicht
auf
Ansprüche
gegenüber
seinen
Mandanten
verzichten
musste.
Diese
hätten
dem
Vertrag
aber
erst
zustimmen
können,
nachdem
klar
gewesen
sei,
dass
der
unterlegene
Bewerber
um
die
Karmann-
Dachsparte,
der
österreichische
Zulieferer
Magna,
keine
Ansprüche
mehr
gegen
sie
erheben
könne.
Das
habe
bis
zur
vorigen
Woche
gedauert.
Die
Arbeitnehmer
scheinen
das
Kapitel
Karmann
indes
abschließen
zu
wollen.
Betriebsratschef
Smolinski
stellte
jedenfalls
gestern
besonders
heraus
"
dass
nun
der
Firmenname
Karmann
endgültig
in
die
Geschichtsbücher
verbannt
werden
kann"
.
Kommentar
Kampf
mit
harten
Bandagen
Von
Norbert
Meyer
-
Man
muss
nicht
so
weit
gehen
wie
die
IG
Metall,
die
den
Ex-
Gesellschaftern
von
Karmann
vorwirft,
350
Arbeitsplätze
"
in
Geiselhaft"
genommen
zu
haben.
Aber
man
muss
erkennen,
dass
alle
Beteiligten
im
Fall
des
insolventen
Cabriobauers
weiter
mit
harten
Bandagen
um
die
Durchsetzung
von
Interessen
kämpfen.
Das
scheint
sogar
verstärkt
der
Fall
zu
sein,
seit
die
Fortführung
der
über
100-
jährigen
Autobautradition
in
Osnabrück
feststeht.
Neben
Insolvenzverwalter
Ottmar
Hermann
nahmen
allein
auf
der
Verkäuferseite
zwölf
Anwälte
aus
insgesamt
vier
Kanzleien
an
den
Vertragsverhandlungen
mit
dem
finnischen
Unternehmen
Valmet
zum
Erwerb
der
Karmann-
Dach-
sparte
teil.
Noch
einmal:
Es
ging
hier
nur
um
eine
Sparte,
wenn
auch
eine
wichtige.
Auch
wenn
Politiker
wie
Christian
Wulff
und
David
McAllister
jetzt
für
ihr
Engagement
in
Sachen
Karmann
gelobt
werden
und
sich
am
Sitz
des
neuen
VW-
Werks
Aufbruchstimmung
breitmacht,
darf
man
nicht
vergessen:
Die
weiterbeschäftigten
Auto-
und
Cabriodachbauer
müssen
mit
erheblichem
Lohnverzicht
selbst
zum
Erhalt
ihrer
Arbeitsplätze
beitragen.
Weitere
Kämpfe
um
den
Autobau
in
Osnabrück
zeichnen
sich
ab.
Dazu
gehört
das
Thema
Porsche,
bei
dem
es
noch
heiße
Debatten
darüber
geben
wird,
ob
und
wie
viele
Modelle
künftig
aus
Niedersachsen
statt
aus
Schwaben
kommen
sollen.
Autor:
Norbert Meyer