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1.
Erscheinungsdatum:
20.11.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Kongress
"
Kulturelle
Kindheit"
befasst
sich
mit
Problemen
beim
Aufwachsen
von
Imigranten
mit
zwei
Kulturen.
Überschrift:
Leben in einer fremden Kultur
Zwischenüberschrift:
Vortrag über Zuwanderer-Kinder
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wie
wirkt
sich
die
Herkunftskultur
auf
die
Erziehung
aus?
Der
Kongress
„
Kulturelle
Kindheit″
hat
Hintergründe
und
Perspektiven
zur
derzeit
viel
diskutierten
Integration
von
Kindern
aus
Zuwandererfamilien
beleuchtet.
Von
Gisela
Kriz
-
Ausgerichtet
wurde
das
Treffen
vom
Niedersächsischen
Institut
für
frühkindliche
Bildung
und
Entwicklung
(nifbe)
in
Kooperation
mit
der
Universität
Osnabrück.
Rund
100
Fachkräfte
aus
Pädagogik
und
Sozialarbeit
befassten
sich
mit
Themen
wie
Kultursensitivität,
Erziehungsziele,
Zusammenarbeit
mit
Eltern
und
Sprachförderung.
Haci-
Halil
Uslucan,
Professor
für
Moderne
Türkeistudien
an
der
Universität
Duisburg-
Essen,
sprach
über
Werte
und
Erziehung
muslimischer
Zuwandererfamilien
aus
der
Türkei.
Sie
stellen
den
größten
Teil
der
Migranten
in
Deutschland.
Während
sich
Deutsche
meist
durch
einen
Beruf
ökonomisch
absichern,
bevor
sie
Nachwuchs
bekommen,
stünden
in
der
türkischen
Lebensplanung
Heirat
und
Geburten
an
erster
Stelle,
betonte
er.
Die
finanzielle
Sicherheit
werde
dabei
hintangestellt.
„
Man
hofft
auf
Söhne.
Sie
gelten
als
künftige
Versorger
und
werden
besonders
beachtet.″
Oft
folgten
mehrere
Kinder
in
kurzen
Abständen
aufeinander.
Religion
und
Tradition
beeinflussen
bei
muslimischen
Migranten
die
Erziehung.
Der
Islam
gebiete
Ehrfurcht
und
Anpassung,
so
Uslucan:
„
Kinder
sollen
den
Eltern,
ebenso
wie
Gott,
gehorsam
sein.
Das
wird
sehr
positiv
bewertet.″
In
Deutschland
dominierten
dagegen
die
Ziele
Selbstbestimmung,
Kritikfähigkeit
und
Leistung.
Hineingeworfen
in
die
fremde
Kultur,
fühlten
sich
Migranten
abgeschnitten
von
wertebestätigenden
Kontexten.
Das
führe
zur
Überhöhung
von
Glaube
und
Tradition,
erläuterte
Uslucan.
Die
Idealisierung
stifte
Identität
und
helfe,
die
Komplexität
zweier
kultureller
Systeme
zu
reduzieren.
So
seien
konservative
Haltungen
bei
Migranten
stärker
ausgeprägt
als
bei
Bewohnern
der
Türkei.
Ein
Vorteil
davon
sei
ein
funktionierendes
Verwandtschaftsnetzwerk.
Türkische
Zuwanderer
zeigten
eine
größere
Werte-
Varianz
als
Deutsche,
sagte
Uslucan:
„
Ein
Drittel
hat
keine
religiöse
Bindung,
für
rund
60
Prozent
ist
sie
selbstverständlicher
Teil
des
Lebens,
aber
nicht
Hauptbezugspunkt.
Nur
für
10
Prozent
ist
der
Islam
ein
integrationshemmendes
Abgrenzungskriterium.″
Zur
Kultursensitivität
gehöre,
sich
über
Werte
anderer
Kulturen
zu
informieren
und
die
Vielfalt
zu
akzeptieren″,
sagte
Heidi
Keller,
Osnabrücker
Professorin
und
Leiterin
der
Forschungsstelle
„
Entwicklung,
Lernen
und
Kultur″
des
nifbe.
„
Alle
Beteiligten
müssen
sich
aufeinander
zubewegen″,
betonte
sie.
Autor:
Gisela Kriz