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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Schimmel im Fußboden
Zwischenüberschrift:
Renovierte Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule kann nicht genutzt werden
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Mit einem großen Brett versperrt ist seit einiger Zeit die große Turnhalle an der Albert-Schweitzer-Schule. Bis die Kinder hier wieder Sport treiben können, wird es wohl 2011 werden. Foto: Jörn Martens
Osnabrück. Im August 2009 war der Jubel an der Albert-Schweitzer-Schule groß. Für die renovierungsbedürftige Turnhalle wurden 628 550 Euro aus dem Konjunkturpaket II bewilligt. In diesem Jahr sollten die Grundschüler und die Sportler des SSC Dodesheide in der neuen Halle, die aus zwei unterschiedlich großen Räumen besteht, Sport treiben können. Doch daraus wird wohl nichts mehr. Der große Raum konnte wegen Schimmelbefalls des Fußbodens in diesem Jahr noch nicht genutzt werden. Der Schaden beträgt zwischen 50 000 und 70 000 Euro.
Von Thomas Wübker - Seit einem Jahr hätten die Kinder der Albert-Schweitzer-Schule keinen Sportunterricht mehr, sagt Schulleiter Rolf Deicke. Im Dezember 2009 sei mit den Bauarbeiten in der Turnhalle begonnen worden. In der kalten Jahreszeit hätten die Schüler im Musikraum Sport getrieben, im Sommer auf dem benachbarten Sportplatz. Das Ende der Bauarbeiten sei für Ende August avisiert worden, so Deicke. Ende Juli wurden die Bauarbeiten gestoppt.
" Wir waren bemüht, die Halle vor den Sommerferien übergeben zu können", sagt Wilfried Klein, Leiter des Fachdienstes Immobilien- und Gebäudemanagement der Stadt Osnabrück. In der großen Halle des renovierten Gebäudes sei ein fünf Jahre alter Fußboden für die Bauarbeiten abgedeckt worden, erklärt Klein. Als die Folie, mit der der Fußboden abgedeckt war, kurz vor Ende der Sommerferien entfernt wurde, sei entdeckt worden, dass der Boden von Schimmel befallen war. Dies sei durch Feuchtigkeit aufgrund des strengen und lang anhaltenden Winters entstanden, meint Klein. Inzwischen wurde der Fall von der Versicherung abgesegnet. Sie übernimmt den Schaden, der laut Klein zwischen 50 000 und 70 000 Euro beträgt. Er hofft, dass die Halle vor Weihnachten wieder freigegeben wird. In der kleinen Gymnastikhalle wird seit Mitte Oktober wieder geturnt. Die Geräte können jedoch nur in der großen Halle benutzt werden, so Deicke. " Das ist aber besser als im Musikraum", sagt er.
Claus Rettkowski, Vize-Präsident des SSC Dodesheide und Baustellen-Leiter eines Osnabrücker Bau-Unternehmens, fragt sich, ob die Entscheidung, den Fußboden in der Halle zu lassen, richtig war. " Ich glaube nicht, dass er dem heutigen Standard entspricht", sagt er. Die Begründung, der strenge Winter sei für den Schimmelbefall verantwortlich, sei zwar möglich, sagt er. Für wahrscheinlicher hält er eine Beschädigung der Schutzvorrichtung, die den Fußboden abdecken sollte. Damit meint er, dass jemand über die Abdeckung gelaufen ist oder etwas darauf fallen gelassen wurde.
Etwa 500 Mitglieder des SSC Dodesheide waren laut Vereinspräsident Klaus Hiekmann von der fast einjährigen Schließung betroffen. " Wir haben uns bemüht, die Trainingspläne anzupassen und auf andere Hallen auszuweichen", sagt er. Der Ausfall sei aber nicht zu kompensieren gewesen. Rettkowski berichtet von Vereinsaustritten, weil manche Kurse nicht stattfinden konnten.
Hiekmann meint, das gesamte Baumanagement sei schlecht gewesen. " Wenn man immer wieder vertröstet wird, ist es schwierig, den Unmutsbekundungen der Mitglieder entgegenzutreten, da man nicht dafür verantwortlich ist", sagt er. " Uns ärgert, dass wir nicht hören, wann die Halle fertig wird. Wir wurden seit den Sommerferien immer wieder vertröstet", sagt Rettkowski.
Auch Myriam Sisic vom Elternrat der Albert-Schweitzer-Schule bemängelt die fehlende Kommunikation seitens der Bauleitung. " Wir haben nie erfahren, wie es weitergehen soll", sagt sie. Seit der Schaden entstanden ist, laufe alles nur schleppend weiter. Als letzte Botschaft habe sie am 10. November erfahren, dass die große Halle wegen der Schimmel-Untersuchungen mindestens drei Wochen lang geschlossen bleiben soll. Die ist übrigens seit einiger Zeit mit einem großen Brett verrammelt.
Schulleiter Rolf Deicke bewahrt trotz der Misere Geduld. Aber auch er wartet darauf, dass die Halle endlich freigegeben wird. " Die Zeit läuft dahin, das Wetter wird schlechter, und man möchte Licht am Ende des Tunnels sehen", sagt er. Sollte Wilfried Kleins Ankündigung wahr und die Halle zu Weihnachten für den Sportunterricht geöffnet werden, könnte sich das Lichtlein als Weihnachtskerze entpuppen. Geturnt wird dann aber wohl erst nach den Weihnachtsferien im neuen Jahr.
Autor:
Thomas Wübker


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