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1.
Erscheinungsdatum:
17.11.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Miserable
finanzielle
Zukunftsaussichten
für
die
Stadt.
Überschrift:
Der Schuldenberg wächst weiter
Zwischenüberschrift:
Bis 2015 ein Minus von 292 Millionen Euro
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Wirtschaft
im
Aufwind,
die
Stadtfinanzen
weiter
im
freien
Fall:
Auch
höhere
Einnahmen
bei
der
Gewerbesteuer
werden
in
den
kommenden
Jahren
nicht
ausreichen,
um
die
laufenden
Ausgaben
zu
decken.
Die
Stadt
wird
ihr
Girokonto
bis
2015
mit
292
Millionen
Euro
überziehen.
Von
Wilfried
Hinrichs
-
Finanzchef
Horst
Baier
legte
gestern
Abend
dem
Stadtrat
den
Entwurf
für
den
Doppelhaushalt
2011
und
2012
vor.
Er
erreicht
in
doppelter
Hinsicht
historische
Dimensionen:
Es
ist
das
erste
Mal,
dass
die
Stadt
einen
Plan
für
zwei
Jahre
aufstellt,
und
das
Minus
war
noch
nie
so
groß.
Wenn
sich
die
Prognosen
der
Kämmerei
bestätigen,
wird
die
Stadt
auch
in
den
nächsten
fünf
Jahren
keinen
ausgeglichene
Bilanz
schaffen.
Das
heißt:
Jahr
für
Jahr
fehlt
eine
zweistellige
Millionensumme,
um
die
laufenden
Kosten
für
Personal,
Papier,
Heizöl
oder
Strom
zu
bezahlen.
Mit
diesem
Strukturproblem
kämpft
die
Stadt
seit
über
einem
Jahrzehnt.
2011
erwartet
die
Verwaltung
Einnahmen
von
382
Millionen
Euro
und
Ausgaben
von
420
Millionen.
Mehr
als
ein
Drittel
finanziert
die
Stadt,
in
dem
sie
einfach
ihr
Girokonto
überzieht.
Einen
winzigen
Hoffnungsschimmer
gibt
es:
Das
jeweilige
Jahresminus
wird
in
den
kommenden
fünf
Jahren
sinken.
Horst
Baier
rechnet
2011
mit
einem
Defizit
von
37
Millionen
Euro,
das
sind
immerhin
zehn
Millionen
weniger
als
im
laufenden
Jahr.
Danach
will
die
Stadt
das
Minus
schrittweise
zurückführen.
2015
werden
der
Prognose
zufolge
noch
zehn
Millionen
Euro
fehlen,
um
die
laufenden
Ausgaben
zu
bezahlen.
Ein
ähnlicher
Wert
stand
zuletzt
im
Jahr
2000
zu
Buche.
Neue
Schulden
Zum
Überziehungskredit
für
die
täglichen
Ausgaben
kommen
die
langfristigen
Darlehen
hinzu,
die
die
Stadt
für
Investitionen
aufnehmen
muss.
Im
nächsten
Jahr
wird
sich
Osnabrück
im
Kernhaushalt
mit
12,
7
Millionen
Euro
zusätzlich
verschulden,
um
Immobilien
zu
erhalten
oder
neue
zu
bauen.
2012
und
2013
werden
es
18
und
19
Millionen
sein.
Danach
soll
die
Neuverschuldung
auf
15
Millionen
reduziert
werden.
Wichtigste
Einnahmequelle
bleibt
die
Gewerbesteuer.
Vor
dem
Hintergrund
der
prächtig
anziehenden
Konjunktur
schraubt
die
Verwaltung
die
Erwartungen
deutlich
nach
oben:
79
Millionen
Euro
-
zehn
Millionen
mehr
als
in
diesem
Jahr
-
sollen
die
Unternehmen
2011
an
die
Stadt
abführen.
In
den
Folgejahren
erwarten
die
Finanzplaner
moderat
steigende
Sätze.
Auch
der
kommunale
Anteil
an
der
Einkommensteuer
soll
bis
2017
von
jetzt
40
Millionen
auf
54
Millionen
ansteigen.
Die
Kommunalpolitik
ist
seit
einem
Jahrzehnt
vom
Sparzwang
geprägt.
Von
2005
bis
2010
hat
der
Rat
Konsolidierungen
im
Umfang
von
46
Millionen
Euro
beschlossen.
Das
umfasst
Kürzungen
und
Steuererhöhungen
(Gewerbesteuer,
Vergnügungssteuer)
.
Davon
wurden
nach
Angaben
der
Verwaltung
29
Millionen
Euro
realisiert,
5,
7
Millionen
nicht
umgesetzt.
Bei
Maßnahmen
im
Umfang
von
elf
Millionen
Euro
ist
nicht
klar,
ob
der
erhoffte
Spareffekt
tatsächlich
eingetreten
ist.
Für
das
nächste
Jahr
schlägt
die
Verwaltung
Kürzungen
von
rund
einer
Million
Euro
vor
(siehe
Bericht
unten)
.
In
den
folgenden
Jahren
sollen
jeweils
zwischen
1,
7
Millionen
und
2,
1
Millionen
gespart
werden.
Die
Gestaltungsmöglichkeiten
der
Kommunalpolitiker
sind
aber
begrenzt.
Nur
16
Prozent
der
Leistungen
sind
direkt
von
der
Kommune
beeinflussbar.
Das
sind
die
freiwilligen
Leistungen.
33
Prozent
kann
die
Kommune
im
Standard
beeinflussen.
Und
51
Prozent
der
Leistungen
sind
gesetzlich
vorgeschrieben
und
von
der
Stadt
nicht
zu
steuern.
Kommentar
Probleme
verlagert
Von
Wilfried
Hinrichs
-
Osnabrück
gehört
zum
wachsenden
Kreis
der
Kommunen,
die
Probleme
nicht
lösen,
sondern
in
die
Zukunft
verschieben
müssen.
Beispiel
Sporthallen.
Die
Vorgänger-
Räte
ließen
das
Thema
ruhen,
weil
das
knappe
Geld
an
anderer
Stelle
dringender
gebraucht
wurde.
Jetzt
fällt
das
Problem
dem
aktuellen
Rat
millionenschwer
vor
die
Füße.
Und
der
kann
es
nur
bewältigen,
indem
er
neue
Schulden
macht
oder
Aufgaben
auf
später
verschiebt.
In
beiden
Fällen
trifft
es
zukünftige
Generationen.
Viele
Städte
können
nicht
anders,
denn
ihre
Finanzbasis
ist
zu
schmal.
So
auch
Osnabrück:
Die
Stadt
ist
in
den
Siebzigerjahren
zu
klein
geschnitten
worden,
und
der
reiche
Landkreis
erklärt
sich
für
viele
Dinge
nicht
zuständig.
Dabei
leisten
Städte
wie
Osnabrück
für
eine
ganze
Region
zentrale
Aufgaben,
indem
sie
Beratungsstellen,
Theater,
Museen,
Bildungseinrichtungen
oder
Sportanlagen
unterhalten.
Sie
tragen
die
Hauptlast
der
Integration
und
leiden
am
stärksten
unter
Schwankungen
der
Gewerbesteuer.
Das
ist
nicht
fair.
Die
Finanzausstattung
von
Kommunen
und
Kreisen
ist
dringend
neu
zu
ordnen.
Autor:
Wilfried Hinrichs