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1.
Erscheinungsdatum:
17.11.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Vergleich
der
Krahnstraße
1906
und
2010
und
ein
Rückblick
auf
die
Einführung
der
Straßenbahn
in
Osnabrück.
Überschrift:
Eine falsche Straßenbahn fürs Image
Zwischenüberschrift:
Krahnstraße 1906
Artikel:
Originaltext:
Die
Krahnstraße
1906:
Ein
ins
Bild
montierter
Straßenbahnwagen
zwischen
Historismus
Fassaden
sollte
Osnabrück
ein
großstädtisches
Flair
verleihen.
Aus
der
Sammlung
Helmut
Riecken
Osnabrück.
Bürgerstolz
spricht
aus
der
Ansichtskarte
von
1906.
Sie
zeigt
einen
Straßenbahnwagen
auf
der
Fahrt
durch
die
Krahnstraße.
Mit
diesem
modernen
Verkehrsmittel
ließ
sich
renommieren,
man
wähnte
sich
im
Kreis
der
Großstädte
angekommen.
Von
Joachim
Dierks
-
So
ist
wohl
auch
der
handschriftliche
Zusatz
"
(Osnabrück)
wird
Großstadt"
oben
auf
der
Karte
zu
deuten.
Aber:
Auf
der
Ansichtskarte
ist
alles
echt,
bloß
die
Hauptsache
nicht:
So
ein
Straßenbahnwagen
hat
nie
Osnabrücker
Gleise
befahren.
Straßenbahn-
Experte
Alfred
Spühr
schreibt
dazu:
"
Ansichtskartenhersteller
konnten
das
Eintreffen
der
Wagen
nicht
mehr
abwarten.
Sie
retuschierten
einfach
einen
Wagen
aus
irgendeiner
anderen
Stadt
in
ein
Bild
der
Krahnstraße.
Logisch,
dass
hierbei
die
Perspektive
überhaupt
nicht
stimmt,
die
Schienen
und
der
verdrehte
Bügel
ausgesprochen
lustig
wirken."
Die
kleine
Mogelei
erklärt
sich
auch
daraus,
dass
die
Osnabrücker
seit
den
1880er-
Jahren
auf
einen
öffentlichen
Personennahverkehr
warteten.
Spätestens
mit
der
Eröffnung
des
als
weit
abgelegen
empfundenen
Hauptbahnhofs
1895
wurde
der
Wunsch
immer
dringlicher.
Pläne
einer
Pferdebahn
scheiterten,
Pferdeomnibusse
stellten
nach
kurzer
Betriebszeit
1899
ihre
Dienste
wieder
ein.
Die
"
Elektrische"
musste
her!
Zur
Eröffnung
am
31.
Januar
1906
"
stürmte
die
Bevölkerung
regelrecht
die
Wagen"
,
wie
Spühr
schreibt.
Verständlich
der
Wunsch,
dass
man
von
dem
Großereignis
auch
sofort
Postkarten
mit
dem
darauf
abgebildeten
Anlass
der
Feierlichkeiten
verschicken
wollte.
Die
"
echten"
Osnabrücker
Triebwagen
hatten,
genau
wie
der
abgebildete
falsche,
noch
keine
verglasten
Plattformen.
Wagenführer
und
Fahrgäste
standen
im
Freien.
Der
Wunsch
nach
einem
Wetterschutz
wurde
unter
anderem
mit
dem
Argument
abgelehnt,
dass
dann
der
Fahrer
keine
Warnrufe
mehr
an
Passanten
oder
Fuhrleute
ausstoßen
könne.
Im
Übrigen
würde
dann
das
Fahrpersonal
nicht
mehr
genügend
abgehärtet,
ein
entsprechend
höherer
Krankenstand
sei
zu
befürchten.
Es
dauerte
bis
1913,
bis
eine
Verglasung
nachgerüstet
wurde.
Auf
den
Ansichten
ist
der
Verlauf
der
Krahnstraße
von
der
vorne
links
einmündenden
Hakenstraße
bis
etwas
über
die
Dielingerstraße
hinaus
abgebildet.
Diese
Partie
wurde
sicherlich
bewusst
gewählt,
weil
hier,
anders
als
weiter
unten
an
der
Bierstraße,
keine
spätmittelalterlichen
Ackerbürgerhäuser
mehr
standen,
sondern
repräsentative
Gründerzeitbauten.
Der
Fassadenschmuck
der
Geschäftshäuser
wirkt
wie
aus
dem
Musterbaukasten
der
historisierenden
Neo-
Stile
zusammengesucht.
Das
Eckhaus
zur
Lortzingstraße,
damals
wie
heute
Sitz
der
Firma
Prelle,
trug
eine
auffällige
neubarocke
Haube.
Vorne
links
beleuchten
die
markanten
weißen
Glaskörper
den
Eingang
zur
Schirmfabrik
J.
C.
Zangenberg.
Von
alledem
haben
Kriegs-
und
Nachkriegszerstörungen
fast
nichts
übrig
gelassen.
Auf
dem
aktuellen
Vergleichsfoto
sind
lediglich
das
Willmann'
sche
Haus
Krahnstraße
7
(heute
Weinhandlung
Fohs)
und
der
hohe
Weserrenaissance-
Giebel
des
Hauses
Krahnstraße
6
(früher
Schuhfabrik
Prenzler)
im
Hintergrund
wiederzuerkennen.
Autor:
Joachim Dierks