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1.
Erscheinungsdatum:
13.11.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ortsansässiger
Saatgutladen
schliesst.
Überschrift:
Für die "Mädels" tut es ihm am meisten leid
Zwischenüberschrift:
Hans-Jörg Durstewitz schließt "Samen Frese" - Saatgut weiter über das Internet erhältlich
Artikel:
Originaltext:
Das
Geschäft
schließt,
der
Verkauf
geht
weiter:
Hans-
Jörg
Durstewitz
verkauft
das
Saatgut
künftig
nur
noch
online.
Foto:
Gert
Westdörp
Osnabrück.
Es
ist
das
Ende
einer
Ära:
Der
kleine,
aber
feine
Laden
"
Samen
Frese"
gehörte
zur
Johannisstraße
wie
der
Glockenschlag
von
St.
Johann.
Doch
nun
schließt
Inhaber
Hans-
Jörg
Durstewitz
wegen
einer
anstehenden
Haussanierung
sein
Geschäft.
Einziger
Trost
für
die
Stammkunden:
Sein
Saatgut
ist
weiter
erhältlich
-
über
das
Internet.
Von
Benjamin
Kraus
- "
Die
Sanierung
des
Hauses
ist
schön
für
die
Johannisstraße,
aber
doof
für
mich,
weil
ich
komplett
das
Geschäft
räumen
muss"
,
sagt
Hans-
Jörg
Durstewitz.
Noch
steht
der
52-
Jährige
täglich
hinter
dem
grünen
Tresen
neben
der
alten
Registrierkasse.
Nicht
zuletzt
seine
Ruhe
und
Ausgeglichenheit
machen
ihn
zur
Institution
in
der
Johannisstraße.
Nüchtern
betrachtet
er
auch
den
Zeitplan
des
Ausverkaufs:
"
Spätestens
zwei
Wochen
vor
Weihnachten
will
ich
hier
raus
sein,
damit
zum
Fest
alles
geklärt
ist."
Wer
genau
hinhört,
registriert
aber
auch
ein
wenig
Wehmut
in
Durstewitz'
Stimme.
"
Schade
-
dieses
eine
Wort
habe
ich
zuletzt
oft
gehört.
Es
beschreibt
am
besten,
was
ich
denke,
und
auch
die
Resonanz
meiner
Kunden
auf
die
Schließung"
,
sagt
er.
Den
Entschluss
habe
er
sich
vor
allem
wegen
seiner
drei
Teilzeitkräfte
nicht
leicht
gemacht.
Die
Frauen
mittleren
Alters
- "
meine
Mädels"
,
wie
er
sie
nennt
-
hätten
ihm
über
die
Jahre
zuverlässig
zur
Seite
gestanden.
"
Das
Problem
ist,
dass
niemand
weiß,
ob
diese
Sanierung
zwei
Wochen,
zwei
Monate
oder
zwei
Jahre
dauert"
,
sagt
Durstewitz.
Deshalb
seien
der
Einnahmeausfall
und
die
Kosten
einer
Wiedereröffnung
nicht
kalkulierbar.
Und
an
anderer
Stelle
einen
Laden
zu
eröffnen
sei
nie
ein
Thema
gewesen.
"
Der
Name
Samen
Frese
ist
einfach
untrennbar
mit
der
Johannisstraße
verbunden"
,
sagt
er,
während
im
Hintergrund
ein
Wellensittich
zu
fiepen
anfängt.
"
Das
ist
die
normale
Entwicklung"
,
erklärt
er.
"
Nach
den
Samen
kam
erst
das
Tierfutter
zum
Sortiment,
später
auch
Zubehör
und
der
Handel
mit
den
Tieren
selbst."
Seit
1949
gibt
es
das
Geschäft.
Werner
Frese
hatte
es
eröffnet
und
den
gebürtigen
Alfelder
Durstewitz
1975
als
Lehrling
angestellt.
"
Er
hatte
keine
Kinder,
und
ich
war
ganz
froh,
von
zu
Hause
rauszukommen"
,
sagt
der
jetzige
Inhaber.
Die
Gartenarbeit
und
das
Geschäft
mit
dem
Saatgut
wurden
Durstewitz
in
die
Wiege
gelegt:
Seine
Eltern
führten
in
Hildesheim
einen
entsprechenden
Laden,
den
inzwischen
sein
Bruder
übernommen
hat.
Dem
52-
Jährigen
gehört
seit
1984
das
Osnabrücker
Geschäft.
"
Meine
Stärke
ist,
dass
ich
nicht
an
einen
Lieferanten
gebunden
bin,
sondern
von
jedem
die
besten
Produkte
aussuchen
kann"
,
sagt
er
und
zeigt
auf
seine
Theke:
Dort
liegen
Bestellungen
für
Kidneybohnen,
Broccolisamen
und
Plattenmoos.
Über
1200
Samensorten
lagern
in
den
Regalen,
die
jetzt
mit
Angebotsschildchen
verziert
sind:
20,
30,
50
Prozent.
Sein
Saatgut
wird
aber
auch
weiterhin
erhältlich
sein:
Über
den
Internetshop,
den
Durstewitz
seit
vier
Jahren
unter
www.samen-
frese.de
»anbietet.
Inzwischen
mache
das
Internetgeschäft
"
einen
beträchtlichen
Teil"
seines
Umsatzes
aus.
Durstewitz
freut
sich
vor
allem
darauf,
seinen
Arbeitstag
bald
selbst
gestalten
zu
können.
"
Man
ist
ja
nicht
mehr
abhängig
von
Öffnungszeiten."
Autor:
Benjamin Kraus