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1.
Erscheinungsdatum:
11.11.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Osnabrückerin
über
ihre
Eindrücke
von
ihrer
Teilnahme
an
einer
Sitzblockade
gegen
einen
Atommülltransport
nach
Gorleben.
Überschrift:
Höfliche Polizisten und frische Dixi-Klos
Zwischenüberschrift:
Wie eine Osnabrückerin das Ende der Sitzblockade in Gorleben erlebte
Artikel:
Originaltext:
Nicht
allein
im
Wald:
Renate
Heise
(r.)
und
Mitdemonstrantin
Farina
Listl
bei
der
Sitzblockade
in
Gorleben.
Foto:
Anne
Diekhoff
Von
Anne
Diekhoff
-
Osnabrück/
Gorleben.
Renate
Heise
ist
wieder
zu
Hause.
Zwei
Tage
und
Nächte
hat
die
Osnabrücker
Ärztin
auf
der
Straße
vor
dem
Zwischenlager
in
Gorleben
verbracht
-
in
einer
Sitzblockade,
an
der
sich
mindestens
3000
Menschen
beteiligten.
Am
Telefon
klingt
sie
einen
Tag
danach
noch
etwas
müde,
aber
zufrieden.
"
Gerade,
als
sich
alle
wieder
aufs
Schlafen
eingestellt
hatten,
ging
es
doch
los"
,
erzählt
sie.
Lange
hatte
es
in
der
Nacht
zu
Dienstag
nicht
danach
ausgesehen.
Denn
plötzlich
waren
weitere
Castor-
Blockaden
dazugekommen:
Greenpeace
überraschte
mit
einem
als
Bierlaster
getarnten
Hindernis,
vier
Bauern
ketteten
sich
in
einer
Beton-
Pyramide
an.
Doch
schließlich
verkündete
die
Polizei
trotzdem
die
Räumung
der
Sitzblockade.
"
Und
alle
waren
wieder
elektrisiert"
,
sagt
Renate
Heise.
Die
Stimmung
sei
gut
gewesen.
Manche
haben,
so
erzählt
sie,
ihre
Musikinstrumente
wieder
ausgepackt
und
gesungen.
"
Das
waren
schon
schöne
Eindrücke."
Ein
Seelsorgerteam
habe
etwas
zum
Knabbern
verteilt
und
sich
bei
den
Sitzenden
nach
dem
Befinden
erkundigt
-
um
die
friedliche
Stimmung
zu
unterstützen.
Um
sechs
Uhr
sei
der
"
Pulk"
dann
bei
ihr
gewesen.
Der
Pulk:
Das
war
zwei
Polizisten
pro
Demonstrant,
dazu
Vermittler
jeweils
von
Polizei
und
Atomkraftgegnern.
Und
dann
wurde
sie
wie
jeder
der
3000
sitzenden
Menschen
von
den
Beamten
gefragt:
"
Möchten
Sie
selber
gehen?
"
Und,
wie
verabredet,
antwortete
sie:
"
Nein,
ich
möchte
getragen
werden."
Dann
seien
die
Polizisten
zur
Trage-
Tat
geschritten.
"
Die
waren
total
höflich"
,
sagt
Renate
Heise.
Leicht
hätten
sie
es
mit
den
zum
Teil
sehr
großen
Männern
nicht
gehabt.
Ihr
Mann
habe
gesagt:
"
Ach
komm,
den
Rest
geh
ich
selber"
,
als
einer
der
ihn
tragenden
Polizisten
ins
Stolpern
geriet.
Es
gab
nach
der
Räumung
Stimmen,
die
Beamten
seien
gegen
Ende
ruppiger
geworden.
"
Da
waren
aber
keine
wilden
Sachen"
,
so
hat
es
Renate
Heise
erlebt.
Nur
ein
Demonstrant
sei
in
Gewahrsam
genommen
worden
-
nach
der
Schienenblockade
bei
Hitzacker
am
Tag
zuvor
waren
es
1500
gewesen.
Das
erste
Ziel
war
eine
Art
Auffanglager,
das
die
zuständige
Initiative
"
X-
tausendmal
quer"
im
Wald
errichtet
hatte.
"
Da
gab
es
frische
Dixieklos
-
das
war
auch
schön"
,
so
Renate
Heise.
Ihre
Bilanz
der
Aktion?
"
Das
zu
machen
war
wichtig"
,
sagt
sie.
Zurück
in
Osnabrück,
wurden
sie
und
ihr
Mann
von
einem
Gruß
von
Freunden
empfangen:
In
ihrer
Küche
stand
neben
einer
Portion
Vitamine
in
Form
von
Saft
und
Apfelsinen
ein
Schild:
"
Danke
für
den
Einsatz"
.
Ein
Echo,
über
das
die
beiden
sich
sehr
gefreut
haben.
Autor:
Anne Diekhoff