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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
20 Millionen für ein neues Krankenhaus
Zwischenüberschrift:
Land Niedersachsen fördert die Erweiterung des städtischen Klinikums am Finkenhügel
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Ein gestaffelter Anbau im Norden des Krankenhausgeländes soll das neue Zentrum für Geriatrie und Frührehabilitation am Klinikum Finkenhügel aufnehmen. Baubeginn könnte im Herbst nächsten Jahres sein. Grafik: Kossmann-Maslo Architekten
fhv Osnabrück. Das städtische Klinikum am Finkenhügel wird mit einem Anbau um 154 Betten erweitert. Dort soll ein neurologisch-geriatrisches Zentrum für Frührehabilitation entstehen. Im Gegenzug werden entsprechende Stationen in der Klinik am Natruper Holz (früher Bundeswehrkrankenhaus) aufgegeben. Das Land Niedersachsen fördert diesen Plan mit bis zu 20 Millionen Euro, die Baukosten werden 30 Millionen betragen.
Der Krankenhaus-Planungsausschuss des Landes Niedersachsen hat aktuell beschlossen, die " Einhäusigkeit" am Finkenhügel zunächst mit einer ersten Rate in Höhe von 2, 5 Millionen Euro zu fördern. Das Geld ist für die Ausführungsplanung sowie die Vorbereitung des Bauvorhabens bestimmt.
Das neue Zentrum ist als Antwort auf die zunehmende Zahl alter Menschen mit mehreren schweren Erkrankungen (Multimorbidität) gedacht. Es wird die Fachbereiche Akut-Neurologie, die interventionelle Neuroradiologie, die neurologische Frührehabilitation (Phasen B und C) sowie die Akutgeriatrie und die geriatrische Rehabilitation unter einem Dach und mit direkter Anbindung an ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit dann etwa 650 Betten umfassen. Alle Disziplinen werden im neuen Zentrum räumlich zusammengefasst.
So soll eine geschlossene Behandlungskette beim Schlaganfall von der Intensivmedizin, Stroke Unit und Überwachungsstation mit frühestmöglicher Frührehabilitation bis hin zur weiterführenden Rehabilitation entstehen. Auch die Palliativstation wird angeschlossen.
Schon seit sieben Jahren bemühte sich das Klinikum um die Förderung der Einhäusigkeit. " Auf diese Weise wollen wir den Patienten Wartezeiten und lange Wege ersparen", erläutert Klinikum-Geschäftsführer Dr. Hansjörg Hermes das Konzept des " Zentrums Geriatrie und Frührehabilitation" (ZGF). " Dieses Konzept ist sehr innovativ und bundesweit völlig neu. Es wird für unsere Patienten eine neue Qualität der Versorgung bedeuten", so Hermes weiter.
Auch die beiden Chefärzte Prof. Dieter Lüttje (Geriatrie) und Prof. Florian Stögbauer (Neurologie) begrüßten die Entscheidung für das interdisziplinäre Zentrum als " wegweisend".
Die Gesamtinvestitionen des Anbaus im nördlichen Bereich des Klinikums am Finkenhügel werden etwa 30 Millionen Euro betragen. Das Land Niedersachsen wird davon etwa zwei Drittel fördern. Die Baumaßnahmen beginnen im Herbst 2011.
Der Standort Natruper Holz wird deshalb nicht aufgegeben. Das Klinikum will hier unter anderem ein eigenes Schulzentrum aufbauen. Die Akademie des Klinikums wird dort mit ihrer MTA-Schule, der Gesundheits- und Krankenpflegeschule sowie der Hebammenschule einziehen. Auch Kooperationen sind im Gespräch: Die Universität Osnabrück wird für die Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie weitere Räume hinzunehmen.

Kommentar
Ein Signal
Von Frank Henrichvark - Alte Menschen sind anders krank. Sie haben nicht nur eine Krankheit, sondern leiden gleich an mehreren Problemen. Und diese Erkrankungen dürfen nicht isoliert betrachtet und behandelt werden. Das ist zwar keine neue Erkenntnis. Aber mit diesem neuen Zentrum für Neurologie und Geriatrie, unter einem Dach mit einem Krankenhaus der Maximalversorgung, wird sie wegweisend und beispielhaft umgesetzt.
Und dabei geht es nicht allein um die kürzeren Wege, sondern auch um die so oft beschworenen Synergieeffekte, die sich zum Wohle der Patienten auswirken werden.
Für das Klinikum allerdings bedeutet diese Weichenstellung nicht nur einen betriebswirtschaftlichen Zugewinn. Dies ist auch ein Quantensprung in der medizinischen Versorgungsstruktur für die gesamte Region - und ein Signal für die künftige Krankenhausentwicklung, die eigentlich von Einsparungen und Bettenabbau bestimmt wird.

Autor:
fhv


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