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1.
Erscheinungsdatum:
04.11.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Finanzausschuss
beschliesst
gegen
die
CDU
und
FDP
die
Einführung
einer
Bettensteuer
für
Hotelübernachtungen.
Einnahmen
von
300.000
erwartet.
Überschrift:
Die Bettensteuer kommt
Zwischenüberschrift:
Zwischen 25 Cent und zwei Euro pro Übernachtung
Artikel:
Originaltext:
Zwei
Euro
als
Betthupferl
im
Vier-
Sterne-
Hotel:
Ab
Januar
bittet
die
Stadt
Hotelgäste
zur
Kasse.
Die
Bettensteuer
soll
300
000
Euro
jährlich
einbringen.
Foto:
Jörn
Martens
hin
Osnabrück.
Die
Stadt
bittet
die
Übernachtungsgäste
zur
Kasse.
Ab
Januar
werden
zwischen
25
Cent
und
zwei
Euro
pro
Nase
und
Nacht
fällig.
Die
Netto-
Einnahme
dürfte
bei
300
000
Euro
liegen.
Der
Finanzausschuss
billigte
die
neue
Steuer
mit
den
Stimmen
von
SPD
und
Grünen.
FDP
und
CDU
stimmten
dagegen.
Am
Dientag,
16.
November,
hat
der
Rat
das
letzte
Wort.
Die
Zustimmung
gilt
als
sicher,
denn
mit
dem
Ja
von
UWG-
Ratsherr
Wulf-
Siegmar
Mierke
und
der
Enthaltung
von
Linken-
Vertreter
Christopher
Cheeseman
ist
die
Mehrheit
gesichert.
Cheeseman
knüpft
seine
Zustimmung
an
die
Bedingung,
dass
die
Einnahmen
direkt
in
die
Kultur
fließen.
Das
ist
nicht
vorgesehen.
Das
Geld
wandert
in
den
allgemeinen
Haushalt,
um
das
50-
Millionen-
Defizit
zu
verkleinern.
Die
offiziell
"
Beherbergungssteuer"
genannte
Abgabe
geht
auf
einen
Antrag
der
Grünen
vom
Januar
zurück.
Ziel
ist
es,
die
von
der
Bundesregierung
beschlossene
Mehrwertsteuersenkung
für
Hotels
von
19
auf
7
Prozent
für
die
Kommune
abzuschöpfen.
Ursprünglich
erwarteten
die
Grünen
Einnahmen
von
700
000
bis
900
000
Euro
pro
Jahr,
die
zum
großen
Teil
in
die
Kulturförderung
fließen
sollten.
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
sprach
in
der
Sitzung
des
Finanzausschusses
von
einem
"
moderaten
Steuersatz"
,
der
weder
zu
einer
Abwanderung
der
Gäste
in
Hotels
im
Umland
führen
noch
den
Tourismus
in
Osnabrück
schädigen
werde.
Frank
Henning
(SPD)
bezeichnete
die
Bettensteuer
als
"
Akt
der
Notwehr"
.
Die
Stadt
belaste
damit
nicht
das
Hotelgewerbe,
sondern
schöpfe
einen
Teil
der
Entlastung
ab.
Scharfe
Kritik
übte
Fritz
Brickwedde
(CDU)
.
Die
Bettensteuer
lähme
die
Investitionsbereitschaft
und
verzerre
den
Wettbewerb.
Es
sei
abwegig,
die
Hotelgäste
für
die
Kultur
zur
Kasse
zu
bitten,
weil
im
Schnitt
80
Prozent
der
Gäste
aus
geschäftlichen
Gründen
in
der
Stadt
übernachteten.
Er
halte
es
für
unfair,
den
Umsatzsteuerrückgang
von
36
000
Euro
durch
eine
Steuer
zu
kompensieren,
die
300
000
Euro
einbringe.
"
Das
Stärkste"
sei
aber,
so
Brickwedde,
dass
auch
Jugendliche
in
der
Jugendherberge
zahlen
sollen.
Die
Bettensteuer
wird
gestaffelt
erhoben.
Auf
Campingplätzen
sind
es
25
Cent,
in
Jugendherbergen
50
Cent,
in
Gasthäusern,
Pensionen
oder
Ferienhäusern
wird
ein
Euro
pro
Nacht
fällig.
In
Hotels
mit
drei
Sternen
liegt
der
Satz
bei
1,
50
Euro,
Vier-
Sterne-
Häuser
müssen
zwei
Euro
pro
Gast
und
Nacht
abführen.
Die
Abgabe
ist
auf
maximal
14
Übernachtungen
am
Stück
beschränkt,
um
etwa
Monteure
nicht
über
Gebühr
zu
belasten.
Die
Hoteliers
können
die
Steuer
extra
auf
der
Rechnung
ausweisen.
Der
Hotel-
und
Gaststättenverband
(Dehoga)
lehnt
die
Abgabe
ab
und
hat
Klage
vor
dem
Oberverwaltungsgericht
angekündigt.
Nach
Angaben
der
Dehoga
haben
bundesweit
etwa
60
Kommunen
eine
Bettensteuer
eingeführt
oder
denken
darüber
nach.
Über
die
Rechtmäßigkeit
streiten
sich
die
Experten.
Es
liegen
gegensätzliche
Gutachten
vor.
Rechtssicherheit
wird
es
erst
nach
einem
Urteil
des
Bundesverfassungsgerichts
geben.
Kommentar
Maßvoll
Von
Wilfried
Hinrichs
-
Steuererhöhungen
sind
grundsätzlich
schlecht.
Vor
zwei
Jahren
erhöhte
die
Stadt
die
Gewerbesteuer,
im
Januar
steigt
die
Grundsteuer
und
kommt
die
Bettensteuer.
Das
ist
nicht
gut,
aber
manchmal
geht
es
nicht
anders.
Die
maßvolle
Osnabrücker
Bettensteuer
verbessert
die
Einnahmen
-
und
setzt
ein
politisches
Zeichen.
Denn
sie
ist
die
richtige
Reaktion
der
Stadt
auf
eine
Steuerpolitik
des
Bundes,
die
die
Interessen
der
Kommunen
zu
wenig
berücksichtigt
und
Steuerentlastungen
zu
ihren
Lasten
gewährt.
60
Städte
sind
es
schon,
die
mit
der
Bettensteuer
auch
das
Signal
nach
Berlin
senden:
Wir
lassen
uns
nicht
alles
gefallen!
Das
Gastgewerbe
wird
die
Abgabe
verschmerzen
können.
Kein
Geschäftsreisender
(diese
Prognose
ist
wohl
nicht
zu
gewagt)
wird
wegen
eines
Zuschlags
von
zwei
Euro
ein
Hotel
im
Umland
vorziehen.
Interessant
könnte
es
nach
der
Bundestagswahl
werden:
Sollte
eine
neue
Regierung
das
Steuerprivileg
für
Hotels
wieder
kippen,
wird
dann
Osnabrück
auch
die
Bettensteuer
wieder
abschaffen?
Autor:
hin