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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Netzwerk bleibt außen vor
Zwischenüberschrift:
Neue Schulform: Schlagabtausch über Ausschussbesetzung
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
S. Osnabrück. Wer darf im neuen Lenkungsausschuss zur Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Förderung mitarbeiten? Im Schul- und Sportausschuss gab es darüber einen heftigen Schlagabtausch.
Inklusion ist das Wort der Stunde. Generell geht es um die Wertschätzung der Vielfalt in Bildung und Erziehung. Befürworter der Inklusion betrachten die Unterschiedlichkeit der Menschen als Normalität. Ziel ist es, eine Schule zu schaffen, die auf die Bildungs- und Erziehungsbedürfnisse aller Schüler, also auch derer mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung, eingeht.
In dem 2006 von den Vereinten Nationen beschlossenen Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen verpflichteten sich die Unterzeichnerstaaten, den gemeinsamen Unterricht von Schülern mit und ohne Behinderung zum Regelfall zu machen. Der neue Lenkungsausschuss soll in den nächsten zwei Jahren die Umsetzung in Osnabrück begleiten. Der Streit entbrannte nach dem Vorschlag der SPD, auch einen Vertreter des Netzwerkes Inklusion in das Gremium zu entsenden. " Das sind doch alles Gewerkschafter", entfuhr es Irene Thiel (CDU). Matthias Mählmann, hinzugewähltes Ausschussmitglied und selbst im Netzwerk aktiv, versuchte zu erläutern: Das Netzwerk bestehe keineswegs allein aus Gewerkschaftern. Vielmehr sei es ein basisorientierter Kreis, den zu beteiligen sinnvoll sei.
Engagierte Bürger
Gerade weil Eltern behinderter Kinder im Netzwerk mitmachten, könnte durch die Beteiligung eines Netzwerkvertreters das Ungleichgewicht, bezogen auf die Betroffenen, verringert werden, meinte Horst Simon (SPD). Denn nach dem Vorschlag der Verwaltung soll sich der Lenkungsausschuss aus Vertretern der Schulverwaltung, der Landesschulbehörde, der Politik, aller Schulformen, aller Sonderschulformen und des Stadtelternrates zusammensetzen. " Es spräche für unsere Offenheit, wenn wir einen Vertreter engagierter Bürger aufnehmen", ergänzte Paul Meimberg (SPD).
" Keine Verbandsebene", betonte dagegen Brigitte Neumann (CDU). Denn wenn einer aufgenommen würde, hätten alle das Recht auf Beteiligung. Das ebenfalls von der SPD vorgeschlagene Behindertenforum fand im Ausschuss ebenso einstimmige Aufnahme wie der aus dem Ausschuss nachnominierte Stadtschülerrat.
Die Abstimmung über die Beteiligung des Netzwerkes Inklusion endete mit einem Patt: vier Ja- und vier Neinstimmen bei vier Enthaltungen bedeutete Ablehnung.
Deutschland hat bei der gemeinsamen Beschulung von behinderten und nicht behinderten Kindern einen großen Nachholbedarf: Hier besuchen 13 Prozent der behinderten Schüler eine Regelschule, im EU-Durchschnitt sind es 80 Prozent.

Autor:
S.


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