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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Schutz für Mädchen aus Malawi
Zwischenüberschrift:
Verein "Magi" aus Atter will in Afrika helfen - Info-Abend am Dienstag
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Ein grausiges Schicksal soll den Mädchen in Malawi erspart bleiben. Um sie vor Zwangsprostitution zu schützen, will der Verein " Magi" aus Atter ein Mädchenhaus in dem afrikanischen Staat errichten. Foto: privat
tw Osnabrück. Als die Lehrerin Anja Hirschmann in den Sommerferien die Partnerschule der Grundschule Atter in Malawi, die St. Pius Primary School, besuchte, besichtigte sie in der Großstadt Blantyre ein Straßenprojekt. Dort machte sie eine grausige Entdeckung: In dem Projekt gab es keine Mädchen. Die, so wurde ihr erklärt, werden von Mädchenhändlern verschleppt und zur Prostitution gezwungen. Das ließ Anja Hirschmann keine Ruhe. Sie möchte dort ein Mädchenhaus gründen. Am Dienstag, 2. November, findet um 20 Uhr in der Atterkirche ein Info-Abend zu dem Thema statt.
Seit drei Jahren existiert die Partnerschaft zwischen den beiden Schulen. Mit einem Sponsorenlauf sammelten die Grundschüler Geld für die Kinder in Afrika. Im Sommer flog Anja Hirschmann in den südostafrikanischen Staat, um die Partnerschule zu besuchen und soziale Projekte unter die Lupe zu nehmen. In einem Projekt für Straßenkinder sah sie, wie sie lernten, eine Mauer zu errichten, Fahrräder zu reparieren oder Gemüse anzubauen. Viele malawische Kinder sind Waisen. Die AIDS-Problematik in dem zwölf Millionen Einwohner zählenden Land ist gravierend.
Irgendwann fiel Anja Hirschmann auf, dass kaum Mädchen in dem Straßenkinder-Projekt mitwirkten. Als sie geradeheraus fragte, bekam sie die Antwort, dass viele Mädchen verschleppt und zur Prostitution gezwungen werden. Diese Mädchenhändler seien schneller als die Streetworker. " Mädchen zählen dort nichts", sagt Anja Hirschmann. Deswegen werde auch nicht groß über das Thema gesprochen.
Am vergangenen Mittwoch hat sich in Atter der Verein " Magi" gegründet. Das Kürzel steht für " Malawi Girls". Der Verein, dem jetzt zwölf Mitglieder angehören, will in Malawi ein Mädchenhaus errichten, das nach Art der Frauenhäuser funktionieren und mit einem Gemüsegarten ausgestattet werden soll. " Dort sollen Mädchen ernährt werden, sie sollen Kleidung bekommen, zur Schule gehen und ein Handwerk erlernen, um ihre Zukunft selbst bestimmen zu können", sagt Anja Hirschmann. Der wichtigste Grund sei aber, dass die Mädchen Schutz bekommen.
Am Dienstag stellt Anja Hirschmann im Haus " Wir in Atter" in der Atterkirche um 20 Uhr das Projekt, die Partnerschule und die Verhältnisse in Malawi vor. Im Sommer 2011 will sie wieder nach Afrika fliegen und möglichst viel Geld mitnehmen. Sie betont: " Jede Spende kommt in Malawi an." Für den Verwaltungsaufwand kämen die Vereinsmitglieder auf.

Autor:
tw


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