User Online: 2 |
Timeout: 15:30Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
01.11.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
CDU-
und
Grünenstadtratsfraktionen
gegen
Erneuerung
von
Bordsteinkanten,
bei
denen
alte,
bis
zu
15cm
hohe
durch
tiefere
und
abgerundete
ersetzt
werden
sollen.
Im
Kern
der
Kritik
steht
die
Beteiligung
der
Anwohner
an
den
Kosten.
Überschrift:
Das Eckige muss nicht rund werden
Zwischenüberschrift:
Anwohner wollen nicht für "Luxussanierung" zur Kasse gebeten werden - Stadt lenkt ein
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Werden
in
Osnabrück
Gehwege
oder
Straßen
erneuert,
weil
die
Planer
ihren
Perfektionismus
ausleben?
Anwohner
laufen
Sturm,
weil
sie
nicht
für
unnötige
Umbauten
zur
Kasse
gebeten
werden
wollen.
Etwa
für
abgerundete
Bordsteinkanten,
wie
sie
heute
in
Wohngebieten
üblich
sind.
Im
Stadtentwicklungsausschuss
wandten
sich
auch
Politiker
gegen
eine
"
Luxussanierung"
.
"
Wie
sollen
die
Bürger
diesen
Luxus
finanzieren?
"
Claudia
Galitz,
CDU-
Politikerin
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
-
Immer
häufiger
kommt
es
vor,
dass
sich
Anwohner
gegen
den
DIN-
gerechten
Ausbau
ihrer
Straße
stellen.
Sie
wissen,
dass
sie
von
der
Stadt
an
den
Kosten
beteiligt
werden.
Da
kommen
nicht
selten
mehrere
Tausend
Euro
zusammen.
Wo
früher
über
den
schlechten
Zustand
von
Fahrbahn
oder
Gehweg
geklagt
wurde,
beißt
mancher
Hauseigentümer
heute
lieber
die
Zähne
zusammen.
Will
die
Stadt
eine
Straße
ausbauen,
dann
reagieren
die
Anwohner
zuweilen,
als
würden
sie
von
einer
Naturkatastrophe
heimgesucht.
Bei
Straßensanierungen
in
der
Wüste
entzündet
sich
der
Unmut
auch
an
der
Frage,
ob
ein
intakter
Gehweg
erneuert
werden
muss,
nur
weil
der
Bordstein
nicht
mehr
dem
aktuellen
Standard
entspricht.
In
älteren
Wohnstraßen
stehen
noch
Hochborde
mit
zehn
oder
zwölf
Zentimeter
Höhe
-
für
die
Räder
von
Kinderwagen,
Rollstühlen,
aber
auch
Fahrrädern
und
Autos
ein
klares
Hindernis.
Seit
etwa
15
Jahren
verwendet
die
Stadt
für
Wohnstraßen
in
Tempo-
30-
Zonen
nur
noch
fünf
Zentimeter
hohe
Bordsteine,
deren
abgerundete
Ecken
leicht
überfahren
werden
können.
Am
Pappelgraben
machten
kostenbewusste
Anwohner
geltend,
dass
ein
Teil
des
Gehweges
erst
vor
einem
Jahr
nach
Bauarbeiten
der
Stadtwerke
erneuert
wurde.
Doch
der
Fachdienst
Straßenbau
verwies
auf
den
überholten
Standard:
"
Vorhanden
ist
dort
ein
Hochbord
mit
12
cm
Vorstand"
,
heißt
es
in
einer
Stellungnahme,
"
demzufolge
müsste
trotz
des
relativ
guten
Zustandes
aus
bautechnischen
Gründen
auch
der
Gehweg
erneuert
werden"
.
Das
geht
Politikern
von
CDU
und
Grünen
zu
weit.
Im
Stadtentwicklungsausschuss
stellte
Ratsfrau
Claudia
Galitz
(CDU)
die
Frage,
"
welchen
Luxus
wir
uns
leisten
und
wie
die
Bürger
das
finanzieren
sollen?
".
Franz
Schürings,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau,
nahm
diese
Äußerungen
zum
Anlass,
eine
Abkehr
vom
Perfektionismus
zu
verkünden:
Dass
eine
Bürgersteigkante
eckig
und
nicht
rund
ist,
sei
ab
sofort
kein
Grund
mehr,
einen
bestimmten
Abschnitt
zu
erneuern.
Doch
der
Unmut
von
Bürgern
bezieht
sich
auch
auf
andere
Beweggründe
der
Stadt.
In
der
Rehmstraße
begründen
die
Stadtplaner
die
Notwendigkeit
des
Straßenausbaus
mit
Problemen
bei
der
Wasserabführung.
Das
Gefälle
müsse
deshalb
verändert
werden,
bekräftigte
Fachbereichsleiter
Schürings
in
der
Sitzung.
Doch
die
Anwohner
stellen
das
infrage.
Die
Rehmstraße
sei
auch
bei
stärkeren
Regenfällen
nicht
durch
besondere
Pfützenbildung
in
Erscheinung
getreten,
kontern
sie.
Ratsherr
Volker
Bajus
(Die
Grünen)
beschrieb
in
diesem
Zusammenhang
ein
Dilemma:
Viele
Anwohner
hätten
kein
Vertrauen
mehr
in
die
Stadt
-
und
er
stehe
als
Politiker
kopfschüttelnd
daneben.
Da
könne
er
den
Bürgern
nur
raten,
sich
einen
Rechtsbeistand
zu
suchen.
Kritisiert
wurde
in
der
Sitzung
auch
die
Informationspolitik
der
Stadtwerke,
die
erst
nach
Recherchen
unserer
Zeitung
einen
Irrtum
eingeräumt
hatten.
Der
Regenkanal,
der
im
vorderen
Abschnitt
der
Rehmstraße
erneuert
wurde,
war
von
1989
und
nicht,
wie
zunächst
behauptet,
von
1929.
Vor
21
Jahren
seien
bei
der
Instandhaltung
gravierende
Schäden
an
den
Rohren
aufgefallen,
erklärte
Ingo
Hannemann,
technischer
Leiter
für
Ener
gie,
Wasser
und
Abwasser,
vor
dem
Ausschuss.
Da
habe
das
damals
zuständige
Tiefbauamt
den
ganzen
Abschnitt
erneuern
lassen,
den
neuen
Zustand
aber
nicht
dokumentiert.
Unabhängig
davon
sei
es
aus
verschiedenen
Gründen
sinnvoll
gewesen,
die
21
Jahre
alten
Betonrohre
auszutauschen,
erklärte
Hannemann:
"
Wir
geben
nicht
gerne
unnötig
Geld
aus!
"
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert