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1
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1.
Erscheinungsdatum:
29.10.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Zusammenfassung
über
die
momentane
Lage
des
Konversionsprozesses
der
ehemals
britischen
Kasernen
und
Wohnungen.
Überschrift:
Die Zukunft hat schon begonnen
Zwischenüberschrift:
160 Hektar Kasernenflächen der Briten sind eine Chance für die Osnabrücker Stadtentwicklung
Artikel:
Originaltext:
Und
jetzt
ganz
vorsichtig:
Mit
einem
Spezialbagger
mit
25-
Meter-
Ausleger
wurden
einige
Mannschaftshäuser
in
der
Winkelhausenkaserne
zugunsten
des
Kaffee-
Partner-
Neubaus
abgerissen.
Der
Neubau
beginnt
in
Kürze.
Foto:
Archiv/
Uwe
Lewandowski
fhv
Osnabrück.
Von
einer
"
Jahrhundertaufgabe"
war
die
Rede,
als
das
britische
Verteidigungsministerium
Ende
2005
die
Schließung
der
Garnison
Osnabrück
ankündigte:
Immerhin
160
Hektar
Kasernenfläche
und
1500
Wohnungen
wurden
künftig
frei.
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip
wie
auch
sein
Nachfolger
Boris
Pistorius
und
Stadtbaurat
Wolfgang
Griesert
sprachen
unisono
von
der
"
historischen
Aufgabe"
,
eine
neue
Stadt
zu
bauen.
Heute,
nicht
einmal
fünf
Jahre
später,
herrscht
Erleichterung
?
darüber,
wie
schnell
und
geräuschlos
der
Abzug
der
Briten
erfolgte
und
wie
schnell
der
Prozess
der
Konversion
angelaufen
ist.
Bernd
Santowski
regiert
seinen
70
Tonnen
schweren
Bagger
auf
Knopfdruck:
Ganz
behutsam
greift
er
mit
der
Abbruchzange
in
15
Meter
Höhe
einen
kompletten
Fensterrahmen
und
zieht
ihn
aus
der
Wand.
Santowski
arbeitet
für
das
Abbruchunternehmen
Sperling
aus
Schleswig-
Holstein,
das
im
Spätsommer
mit
dem
Abbruch
der
Kasernengebäude
an
der
Römereschstraße
begonnen
hat.
Erst
wurden
die
Garagen
und
Lagerhallen
abgeräumt.
Dann
kamen
die
beiden
großen
Mannschaftsgebäude
in
der
Südwestecke
der
Winkelhausen-
Kaserne
an
die
Reihe.
Denn
bald
will
die
Firma
Kaffee-
Partner
hier
ihr
neues
Lager
und
Verwaltungsgebäude
bauen.
Dass
das
Wallenhorster
Unternehmen
mit
300
Mitarbeitern
sich
immerhin
zehn
Hektar
im
Osnabrücker
Hafengelände
gesichert
hat,
für
Lager,
EDV,
Verwaltung
und
Logistik
zunächst
ein
futuristisches
Gebäude
mit
immerhin
10
000
Quadratmeter
Fläche
errichtet,
hat
dem
Thema
Konversion
gerade
in
den
letzten
Wochen
richtig
Schwung
gegeben.
Bis
dahin
war
vor
allem
über
ein
Behördenzentrum
des
Landes
und
den
Güterumschlag
einer
Spedition
auf
der
mit
31
Hektar
drittgrößten
Kaserne
gesprochen
worden.
Damit
der
Durchbruch
in
der
Winkelhausenkaserne
gelingen
konnte,
holte
die
Stadt
Osnabrück
noch
einen
Partner
mit
ins
Boot.
Erschließungsträger
sind
die
Stadtwerke,
die
wiederum
den
Abbruch
ausgeschrieben
haben
und
das
Gelände
für
den
neuen
Eigentümer
Kaffee
Partner
vorbereiten:
"
Wir
trennen
möglichst
sortenrein.
Das
schont
die
Umwelt,
erleichtert
das
Recycling,
und
die
Verkaufserlöse
sind
auch
Bestandteil
der
Kalkulation"
,
so
erläutert
Polier
Thorsten
Runge
das
Verfahren:
Holz,
Metalle,
Bauschutt
werden
sorgsam
sortiert.
Schrittweise
arbeitet
Bernd
Santowski
mit
seinem
Bagger
in
dem
Mannschaftsgebäude.
Die
großen
Wohnblocks
haben
im
Dachstuhl
sogar
Decken
aus
Stahlbeton
?
als
Schutz
vor
Luftangriffen.
Da
kann
der
70-
Tonnen-
Koloss
mit
seinem
27
Meter
langen
Ausleger
dann
so
richtig
herzhaft
zubeißen.
Die
Dimension
der
Aufgabe
macht
auch
eine
andere
Zahl
deutlich:
Auf
etwa
40
000
Tonnen
schätzt
Polier
Thorsten
Runge
den
beim
Abbruch
der
Hälfte
der
Mannschaftshäuser,
der
Garagen
und
Nebengebäude
in
der
Winkelhausenkaserne
entstehenden
Schuttberg:
"
Der
umbaute
Raum
beträgt
immerhin
71
000
Kubikmeter."
Dass
die
Lage
des
Grundstücks
bei
einer
Immobilie
wertbestimmend
ist,
gilt
nicht
nur
für
Einfamilienhäuser.
Auch
die
Woolwich-
Kaserne
am
Nordhang
des
Westerbergs
fand
sehr
schnell
eine
neue
Verwendung:
Das
5,
5
Hektar
große
Areal
kaufte
das
Land
Niedersachsen
dem
Bund
ab,
damit
Uni
und
Fachhochschule
den
dringend
benötigten
Erweiterungsraum
bekamen.
Mittlerweile
ist
der
erste
Spatenstich
für
den
Bau
der
neuen
Mensa
mitten
auf
dem
künftigen
Hochschul-
Campus
erfolgt,
an
den
Plänen
für
eine
Bibliothek
und
ein
Seminargebäude
wird
gearbeitet.
70
Millionen
Euro
sollen
verbaut
werden.
Exklusiver
Standort
Binnen
fünf
Monaten
konnte
die
Bima,
die
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben,
auch
die
kleinste
und
den
meisten
Osnabrückern
fast
völlig
unbekannte
"
Metzer
Kaserne"
,
benannt
nach
einem
ehemals
in
Metz
stationierten
Artillerieregiment,
verkaufen.
Eine
Immobiliengesellschaft
übernahm
die
Fläche
an
der
Sedanstraße
und
will
dort
hochwertigen
Wohnungsbau
an
einem
exklusiven
Standort
verwirklichen.
Die
städtische
Immobiliengesellschaft
OGE
und
die
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
(Bima)
besiegelten
außerdem
bereits
einen
Kaufvertrag
über
8,
8
Hektar
Kasernenfläche
gleich
gegenüber
in
der
alten
Scharnhorstkaserne,
ebenfalls
an
der
Sedanstraße.
Damit
befindet
sich
mehr
als
die
Hälfte
des
insgesamt
14
Hektar
großen
Geländes
am
Westerberg
in
städtischer
Hand.
Hier
soll
voraussichtlich
ab
dem
Jahreswechsel
2011/
2012
der
Wissenschaftspark
entstehen,
in
dem
sich
unter
anderem
Existenzgründer
aus
dem
Umfeld
der
beiden
Hochschulen
ansiedeln
können.
Ein
rund
zehn
Millionen
Euro
teurer
Neubau
wird
als
Anker
dienen:
Das
Technologie-
und
Gründerzentrum
ICO
("
Innovationscentrum
Osnabrück"
)
wird
im
Bereich
des
derzeitigen
Kasernentores
gebaut.
Läuft
alles
nach
Plan,
werden
bereits
in
wenigen
Monaten
die
Abrissbagger
anrücken
und
die
Flächen
frei
räumen.
Denn
von
den
Kasernengebäuden
soll
nur
ein
Bruchteil
stehen
bleiben.
Unwirtschaftlich
und
aus
statischen
Gründen
für
den
neuen
Zweck
nicht
geeignet
seien
die
Mannschaftsgebäude:
"
Die
Geschossdecken
tragen
gerade
mal
sich
selbst"
,
haben
die
Statiker
ermittelt.
Bereits
2011
werde
dann
das
erste
baufertige
Grundstück
für
den
"
Brückenschlag
zwischen
den
Hochschulen
und
der
Wirtschaft"
zur
Verfügung
stehen,
kündigte
der
städtische
Wirtschaftsförderer
Wolfgang
Gurk
an.
Der
Wissenschaftspark
existiert
zwar
noch
gar
nicht,
werde
von
der
heimischen
Wirtschaft
und
den
Hochschulen
aber
bereits
jetzt
als
solcher
wahrgenommen,
betonte
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
bei
der
Vorstellung
des
Projekts.
Es
gebe
viele
Interessenten,
mit
denen
auch
schon
konkrete
Verhandlungen
geführt
worden
seien.
"
Ein
Meilenstein"
Auch
dass
in
"
Stufe
1"
des
Wissenschaftsparks
bereits
60
Prozent
der
ehemaligen
Offiziersunterkünfte
im
nördlichen
Teil
des
Kasernengeländes
vermietet
werden
konnten,
werten
die
Verantwortlichen
als
Beleg
für
ihre
Erwartung,
dass
dieser
Wissenschaftspark
zur
Erfolgsgeschichte
wird.
"
Heute
ist
ein
wichtiger
Tag"
,
sagte
Pistorius
kürzlich
bei
der
Vertragsunterzeichnung,
"
ein
weiterer
wichtiger
Meilenstein
im
Konversionsprozess."
Einer,
der
nicht
länger
warten
mochte,
ist
Nicolas
Meyer.
Mit
seiner
Firma
Onyx
Composites
war
der
Jungunternehmer
der
Erste,
der
ein
Gebäude
auf
dem
Gelände
der
Belfast
Barracks
an
der
Sedanstraße
hat.
In
einer
Halle,
in
der
die
britische
Armee
bis
vor
Kurzem
noch
Panzer
aus
schwerem
Stahl
wartete,
hat
jetzt
der
Leichtbau
Einzug
gehalten.
Die
Geschäftsidee
des
32-
Jährigen
ist
die
Konstruktion,
Fertigung,
Beratung,
Forschung,
Entwicklung
und
Schulung
im
Zusammenhang
mit
Faserverbundwerkstoffen.
Für
zunächst
drei
Jahre
hat
Meyer
das
Gebäude
gemietet.
In
der
Zeit
möchte
er
die
Basis
für
ein
dauerhaftes
Wachstum
des
jungen
Unternehmens
legen.
Bis
dahin
liegt
viel
Arbeit
vor
ihm.
Denn
parallel
zur
Aufbauarbeit
an
seiner
eigenen
Existenz
ist
er
an
der
Fachhochschule
bei
seinem
Lehrmeister
Prof.
Dr.-
Ing.
Thomas
Derhake
als
wissenschaftlicher
Mitarbeiter
tätig.
Der
Zeitpunkt,
jetzt
eine
Firma
zu
gründen,
sei
eher
von
Vorteil,
so
Meyer.
Denn
in
schlechten
Zeiten
böten
sich
gerade
kleinen
Betrieben
gute
Chancen:
"
Große
Unternehmen
haben
schnell
einen
Wasserkopf."
Seine
Geschäftsidee
habe
Zukunft,
ist
sich
Meyer
sicher:
In
vielen
Unternehmen
setzten
die
Chefs
noch
auf
Stahl
als
Werkstoff:
"
Da
gibt
es
aber
einen
Generationswechsel."
Geschichten
wie
diese
zeigen
die
ungeheuren
Chancen,
die
im
Prozess
der
Konversion
stecken.
Dazu
gehört
auch,
dass
die
Bima
weitgehend
geräuschlos
einen
Großteil
der
Britenwohnungen
vermarktet
hat.
Andererseits
stehen
in
Eversburg
und
am
Limberg
noch
weite
Areale
von
zusammen
fast
100
Hektar
zur
Disposition.
Hier
haben
bislang
vor
allem
Sportvereine
die
modernen
Turnhallen
und
Rasenplätze
der
Briten
gemietet.
Auch
die
eine
oder
andere
Halle
hat
schon
eine
neue
Nutzung
gefunden.
Ob
Spedition,
Gewerbe,
Grünflächen
oder
Wohnen
?
für
die
Osnabrücker
Stadtplaner
bieten
diese
Flächen
noch
riesige
Potenziale.
Internet:
www.osna
brueck.de/
konversion
Autor:
fhv