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1.
Erscheinungsdatum:
27.10.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
die
Geschichte
des
heutigen
Uni-
Sportzentrums
und
die
Geschichte
des
Osnabrücker
Sportclubs
als
Zusammenschluss
zweier
Turnvereine.
Überschrift:
Turner landeten im Sägemehl
Zwischenüberschrift:
Jahnstraße 41: früher OTV-Halle, heute Uni-Sportzentrum
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Unsere
historische
Aufnahme
zeigt
einen
stattlichen
Gebäudekomplex,
der
zwei
Weltkriege
nahezu
unbeschadet
überstanden
hatte
und
trotzdem
von
der
Bildfläche
verschwunden
ist.
Klubhaus
und
Halle
des
Osnabrücker
Turnvereins
(OTV)
aus
dem
Jahr
1913
wurden
1966
abgerissen,
um
dem
Neubau
des
Hochschulsportzentrums
Platz
zu
machen.
Von
Joachim
Dierks
-
Nicht
nur
die
OTV-
Gebäude
wurden
niedergelegt,
auch
der
Verein
existiert
nicht
mehr.
Die
beiden
ältesten
Osnabrücker
Turnvereine,
der
OTV
von
1861
und
der
noch
zwölf
Jahre
ältere
MTV,
schlossen
sich
1969
zum
Osnabrücker
Sportclub
(OSC)
zusammen.
Das
war
für
die
Osnabrücker
Öffentlichkeit
damals
eine
ziemliche
Überraschung.
Galt
doch
der
MTV
mehr
als
der
Verein
der
Arbeiter,
während
im
OTV
bürgerliche
Kreise
den
Ton
angaben.
Trotzdem
hatten
beide
Vereine
stets
eine
gute
Zusammenarbeit
gepflegt.
Zu
ersten
Fusionsgesprächen
war
es
bereits
in
den
1880er-
Jahren
gekommen,
damals
aber
ohne
Ergebnis.
Erst
als
das
Land
Niedersachsen
sich
für
das
Gelände
an
der
Jahnstraße
interessierte,
um
für
die
Pädagogische
Hochschule
und
die
in
Vorplanungen
befindliche
Universität
Sportstätten
zu
bauen,
ergriff
der
OTV-
Vorstand
die
Gelegenheit
beim
Schopf
und
traf
weitreichende
Entscheidungen.
Man
trennte
sich
von
der
in
die
Jahre
gekommenen
Immobilie
an
der
Jahnstraße
und
baute
ein
neues
Sportzentrum
"
auf
Zuwachs"
an
der
Hiärm-
Grupe-
Straße.
1965
wurde
der
erste
Bauabschnitt
eingeweiht.
Der
MTV
hatte
zu
der
Zeit
keine
eigenen
Übungsstätten.
Der
Zeitpunkt
für
eine
Fusion
der
Vereine
war
gekommen.
Von
dem
Zusammengehen
versprach
man
sich
große
Synergieeffekte,
auch
wenn
den
Begriff
damals
noch
keiner
benutzte.
Die
Erwartungen
wurden
erfüllt,
der
OSC
gilt
heute
als
größter
Osnabrücker
Sportverein
mit
8000
Mitgliedern
als
sehr
gut
aufgestellt.
Von
den
OSC-
Verantwortlichen
weint
heute
keiner
mehr
der
alten
OTV-
Halle
eine
Träne
nach.
Der
langjährige
Vorsitzende
Günter
Wienhold:
"
Das
sah
ja
zwar
alles
recht
stattlich
aus,
war
aber
auch
1965
schon
in
keiner
Weise
mehr
zeitgemäß."
Das
repräsentative
Klubhaus,
1913
unter
Federführung
des
Seifenfabrikanten
Fritz
Frömbling
erbaut,
wollte
mehr
sein
als
nur
die
Geschäftsstelle
eines
Vereins.
Die
frisch-
fromm-
fröhlich-
freien
Ideen
eines
Turnvaters
Jahn,
auch
auf
Befreiung
und
Einigung
Deutschlands
gerichtet,
schlugen
sich
in
einem
nationalkonservativen
Geltungsanspruch
nieder,
der
durch
die
raumhohen
Fenster
im
Obergeschoss
blickt.
Dahinter
war
der
"
große
Versammlungs-
und
Festraum"
,
wie
es
in
der
Jubiläumsschrift
von
1961
heißt,
während
im
Erdgeschoss
die
"
behaglichen
Vereinszimmer,
die
Heizungsanlage
und
die
warmen
und
kalten
Duschen"
untergebracht
waren.
Unter
dem
Dach
wohnten
Hausmeister
Fischer
und
Sportlehrer
Hartmann,
wie
OTV-
Urgestein
Heinz
Herrmann
Baldin
noch
weiß.
Der
frühere
SPD-
Ratsherr
Kurt
Oelgeschläger
spielte
in
der
tonnengewölbten
Turnhalle
ohne
festen
Boden
Tischtennis.
Bei
Turnieren
waren
bis
zu
zehn
Platten
darin
aufgebaut.
Oelgeschläger
erinnert
sich
noch
gut
an
das
Hallenboden-
Gemisch
aus
Sägemehl,
Sand
und
Salz,
das
durch
die
Bewegungen
aufgewirbelt
wurde,
sich
auf
den
Platten
niedersetzte
und
die
Bälle
zum
Verspringen
brachte.
Baldin
war
Turner,
aber
nach
den
Übungsstunden
wurde
auch
gerne
noch
Handball
gespielt.
Das
sah
dann
so
aus:
"
Das
Sägemehl
verklebte
sich
mit
dem
Körperschweiß.
Wir
liefen
herum
wie
panierte
Koteletts."
Der
neue
OSC
und
die
Jahnstraße
sind
auch
heute
noch
miteinander
verknüpft.
Das
Sportzentrum
der
Uni
und
der
Verein
bieten
einige
Randsportarten
wie
etwa
das
"
Theaterfechten"
gemeinschaftlich
an.
Autor:
Joachim Dierks