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1.
Erscheinungsdatum:
16.10.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Was
in
Osnabrück
im
Oktober
1910
los
war.
Überschrift:
33 Drehorgel-Spieler dudelten beim Herbst-Jahrmarkt
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im Oktober 1910
Artikel:
Originaltext:
Von
Christiana
Keller
-
Osnabrück.
Im"
Osnabrücker
Tageblatt"
wurde
1910
daran
erinnert,
dass
es
genau
100
Jahre
her
war,
seit
man
zum
ersten
Mal
aus
Rüben
Zucker
gewonnen
hatte.
Vor
dieser
Zeit
gab
es
nur
den
Rohrzucker,
der
aber
für
das
Budget
gering
verdienender
Menschen
unerschwinglich
gewesen
war.
Der
Zucker
wurde
damals
als
Arzneimittel
in
Apotheken
verkauft.
Dem
französischen
Chemiker
Devaux
war
1810
die
Raffinerie
zuerst
gelungen.
Seitdem
wuchs
die
Zahl
der
Zuckersiedereien
in
aller
Welt
und
auch
im
Deutschen
Reich
und
damit
der
allgemeine
Zuckerkonsum.
Öffentlich
beschwerten
sich
zahlreiche
Autofahrer,
deren
Wagen
von
Knaben
mit
Steinen
beworfen
worden
waren.
In
Sutthausen
hatten
12-
jährige
Schuljungen
einen
Fahrzeugführer
in
voller
Fahrt
an
der
Schulter
getroffen,
der
daraufhin
seine
Reise
nicht
fortsetzen
konnte.
Da
Gefahr
für
Leib
und
Leben
mit
diesen
üblen
Scherzen
verbunden
war,
wurden
die
Eltern
in
der
Lokalzeitung
an
ihre
Haftung
gemahnt
und
die
Lehrer
aufgerufen,
der
Unsitte
Einhalt
zu
gebieten.
Bewegte
Bilder
Ein
neues
Theater
für
bewegte
Bilder
eröffnete
an
der
Großen
Straße
in
den
Räumen
des
alten"
Olympia-
Kinemathographen"
.
Auch
Bilder
aus
Osnabrück
wurden
dem
Publikum
präsentiert,
darunter
Aufnahmen
bekannter
Osnabrücker
Originale
wie
des"
alten
Lehmann"
und
eines
Zeitgenossen,
den
man
unter
dem
Namen"
Oha!
Susanna"
kannte.
Die
Firma
Amazone
lieferte
ihre
30
000.
Kornreinigungsmaschine
aus
und
feierte
das
Ereignis
zusammen
mit
der
Belegschaft,
damals
rund
150
Arbeitern
und
Angestellten.
Der
Familienbetrieb
bestand
schon
über
100
Jahre,
davon
27
Jahre
im
neuen
Werk
in
Gaste.
Seit
1895
arbeitete
man
mit
45"
Kraftmaschinen"
.
In
einem
Hotel
hatte
ein
Kurzschluss
eine
Kettenreaktion
von
Stromausfällen
ausgelöst.
Die
bereits
ausgemusterten
Petroleumlampen
wurden
schnell
in
Geschäftshäusern
und
Gaststätten
wieder
eingesetzt,
und
das
Theater
unterbrach
die
Lohengrin-
Darbietung
für
mehr
als
eine
Stunde.
Nur
die"
Elektrische"
bimmelte
weiter
durch
die
Stadt,
ihre
Stromzufuhr
erfolgte
über
ein
eigenes
Netz.
Wie
in
vielen
Städten
bestand
auch
in
Osnabrück
ein
Kinderhospital,
das
jährlich
seinen
Tätigkeitsbericht
veröffentlichen
musste.
249
Kinder
waren
im
Vorjahr
behandelt
worden.
Der
Freibettfonds
zeigte
sich
durch
Stiftungen,
Vermächtnisse
und
Schenkungen
gut
bestückt.
An
achter
Stelle
in
der
Reihe
der
größeren
Städte
stand
Osnabrück
mit
seinem
Gesundheitswesen,
verkündete
Oberbürgermeister
Rißmüller
stolz.
Die
Gesamtsterblichkeit
der
nunmehr
66
000
Einwohner
belief
sich
bei
2092
Geburten
auf
nur
894
Menschen.
Der
Geheime
Kommerzienrat
Dr.
Haarmann
hatte
nach
seinem
runden
Geburtstag
im
Vormonat
sein
Gleismuseum
der
Eisenbahnverwaltung
zum
Geschenk
gemacht.
Er
wurde
daraufhin
für
sein
Lebenswerk
und
diese
großzügige
Gabe
vom
Kaiser
mit
dem
Roten
Adlerorden
der
3.
Klasse
geehrt.
Das
Gleismuseum
sollte
alsbald
nach
Berlin
umsiedeln.
Der
Ehrung
folgte
so
manche
Feierlichkeit,
woran
auch
der
Eisenbahnminister
teilnahm.
Die
Herren
aus
Berlin
überraschten
Haarmann
und
Rißmüller
mit
einer
Gegengabe.
Der
Herr
Minister
versprach,
die
Kosten
der
Bahnverbindung
zwischen
dem
künftigen
Hafen
der
Stadt
und
dem
Rangierbahnhof
im
Fledder
zu
übernehmen.
Über
die
Osningstraße
hin
aus
waren
die
Gleisbauarbeiten
der
Straßenbahn
auf
der
Johannisstraße
schon
nach
wenigen
Wochen
gediehen.
Bald
würden
die
Osnabrücker
bis
an
den
Schölerberg
mit
der
Straßenbahn
fahren
können.
Täglich
40
Liter
Bier
Ganze
33
Drehorgeln
mussten
die
Besucher
des
Herbstmarktes
rund
um
den
Dom
und
den
Marktplatz
verkraften.
Für
die
Einheimischen
und
die
Marktleute
vom
Lande
gehörte
der
Lärm
aber
zu
den
bunten
Handelstagen
dazu.
Petrus
hatte
ein
Einsehen
und
stoppte
den
Regen.
Dicht
drängten
sich
die
Besucher
um
die
Stände
und
in
den
Gasthäusern
der
Stadt.
Auch
die
Kaufhäuser
profitierten,
die
neue
Herbst-
und
Winterware
wurde
besonders
günstig
angeboten.
Die
Sensation
auf
diesem
Herbstmarkt
bildete
ein
30-
jähriger
Kölner
mit
dem
Künstlernamen"
Cannon"
,
der
im
Westfälischen
Hof"
zu
besichtigen"
war.
Er
brachte
562
Pfund
auf
die
Waage
und
benötigte
einen
besonderen
Eisenbahntransport
im
Packwagen
sowie
spezielle
Bett-
und
Möbelkonstruktionen.
An
seinen
Mahlzeiten
lag
Cannon
nicht
viel,
jedoch
trank
er
pro
Tag
rund
40
Liter
Bier.
Deshalb
hatten
nicht
nur
die
Wirte
Interesse
an
dem
Koloss,
auch
die
Mediziner.
Ein
Nähmaschinengeschäft
an
der
Großen
Straße
warb
für
nationale
Produkte.
Im
Sinne
des
Kriegsministers,
verkündete
die
Anzeige,
gebühre
der
deutschen
Nähmaschine
der
erste
Platz.
Mit"
Singer"
Maschinen
werde
ein
amerikanisches
Unternehmen
unterstützt.
Dass
in
deutschen
Lehranstalten,
Fabriken,
Klöstern
und
Behörden
amerikanische
Maschinen
verwendet
würden,
sei
eine
Schande.
Der
Aufruf
wandte
sich
an"
gut
gesinnte
Hausfrauen,
edel
denkende
Arbeiter
und
deutsch
gesinnte
Beamte"
.
Autor:
Christiana Keller