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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Aids im Klassenzimmer
Zwischenüberschrift:
"Globales Lernen" im Gymnasium in der Wüste
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
asbe osnabrück " Die Kinder waren kurz davor zu sterben", erzählt Lungelo Ngójana den Neuntklässlern des Gymnasiums in der Wüste. " Die Regierung hatte Medikamente für Aids-Kranke verboten. Da haben die Eltern und Nachbarn ihre Kinder zu uns gebracht, damit wir uns um sie kümmern."
Ngójana ist zusammen mit seiner Kollegin Robyn Cohen aus dem südafrikanischen Township Masiphumele in der Nähe von Kapstadt nach Osnabrück gekommen, um den Schülern einen Einblick in die Arbeit des Aids-Waisenhauses Hokisa zu geben.
In Südafrika gibt es 5, 7 Millionen HIV-Infizierte, das sind gut 18 Prozent der Bevölkerung. Im Township Masiphumele sind 40 Prozent der Kinder infiziert, viele haben ihre Eltern durch das Virus verloren.
Der Name Hokisa steht für Homes for Kids in South Africa. Ngójana und Cohen setzen sich dafür ein, dass den Kindern nicht das gleiche Schicksal wie ihren Eltern widerfährt. " Unsere wichtigste Botschaft lautet: Man muss durch Aids nicht sterben. Mit der richtigen Medikamentierung kann man ein ganz normales Leben führen."
Die Bedrohung durch Aids ist nicht allein ein afrikanisches Problem. Es handelt sich um ein globales Thema, und deshalb sind Cohen und Ngójana zu Besuch in Osnabrück. Das Gymnasium in der Wüste und das Graf-Stauffenberg-Gymnasium gehören zu den zehn niedersächsischen Pilotschulen, die globales Lernen auf den Stundenplan setzen.
Noch befindet sich das Projekt im Frühstadium. " Wir sind momentan in der Phase, Schwerpunkte zu setzen. Welche Rolle dabei Hokisa spielen könnte, ist noch unklar", sagt Dr. Gisbert Döpke, Projektkoordinator für die Umsetzung des Orientierungsrahmens Globale Entwicklung an Schulen in Niedersachsen. " Globalisierung ist ein weites Feld. Wir werden nicht sagen: Das müsst ihr jetzt machen."
Das rege Interesse der Schüler zeigt jedoch, dass sie sich mit dem Thema Aids und Armut identifizieren können. " Ich habe gelernt, wie Hilfsorganisationen eigentlich arbeiten", sagt Joscha Berndmeyer aus der neunten Klasse. Sein Mitschüler León Stamm hat auch schon Ideen für zukünftige Projekte: " Wir können eine Partnerschaft mit Hokisa bilden, eine Spendeaktion in die Wege leiten oder durch Chatten den Kontakt halten."

Autor:
asbe


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